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Die Illustration zeigt eine junge Frau mit langen roten Haaren und einem schwarzen Shirt. 40 min
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40 min

Bei Daniela wurde Brustkrebs diagnostiziert. Plötzlich ist der eigene Tod ganz nah. Immer wieder fragt sie sich: Was, wenn ich das nicht überlebe? Kann Daniela lernen, mit der Angst vor dem Sterben und dem Tod umzugehen?

MDR Fr 09.09.2022 12:00Uhr 40:13 min

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Bei Daniela wurde Brustkrebs diagnostiziert. Plötzlich ist der eigene Tod ganz nah. Immer wieder fragt sie sich: Was, wenn ich das nicht überlebe? Kann Daniela lernen, mit der Angst vor dem Sterben und dem Tod umzugehen?

Unweigerlich ist Daniela nun plötzlich mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert, auch mit ihrer eigenen. Und das macht ihr eine Scheißangst! Was also tun? Inmitten ihrer Behandlung und Therapie sucht Daniela nach Tipps, Tricks und Strategien, wie wir lernen können, damit umzugehen, wenn die Angst vor dem eigenen Tod plötzlich ganz konkret wird.

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit 30 Prozent aller Krebsfälle ist er die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Doch rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die meisten Erkrankungen heilbar. Hier findet ihr die wichtigsten Informationen und den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Brustkrebs.

Sterben, Tod und Trauer sind unumgänglich, für jeden von uns. Und doch wissen wir wenig darüber. Journalist und Autor Roland Schulz bricht in seinem Buch "So sterben wir: Unser Ende und was wir darüber wissen sollten" (Piper Verlag, 2020) das Tabu des Todes und nimmt die Leser*innen mit auf die letzte Reise: Er beschreibt, was wir während unserer letzten Tage und Stunden erleben, er verfolgt die Reise des Körpers von der Leichenschau bis zur Bestattung und fragt schließlich, was Sterben und Tod für diejenigen bedeutet, die zurückbleiben: Wie trauern wir - und wie können wir weiterleben? Ein eindringliches, aufwendig recherchiertes und schonungslos ehrliches Sachbuch.

Die Sozialpsychologie kennt mehrere Mechanismen, mit denen unsere Psyche eine Art "Angstpuffer" zwischen uns und unseren eigenen Tod zu bauen versucht. Der prominenteste Ansatz ist dabei wohl die Terror-Management-Theorie: Wir erschaffen oder suchen nach einem kulturellen Weltbild, das uns aufzeigt, welche Art von Leben für uns erstrebenswert ist. Indem wir an dieses Weltbild glauben, uns diesem nach entsprechend verhalten, wir einen aktiven Beitrag dazu leisten und es mit anderen teilen, geben wir uns selbst das Gefühl, etwas zu hinterlassen, das uns als menschliches Wesen überdauert, das größer ist als wir selbst. Und dieses Streben nach der sogenannten "Symbolischen Unsterblichkeit" hilft uns, mit der Gewissheit des eigenen Todes besser umzugehen. "Am sinnvollsten ist ein Weltbild, das uns ganz klar zeigt: So ist es und nicht anders. Das funktioniert für uns. Aber, und da sind wir bei der Kehrseite der Medaille, solche dogmatischen Weltbilder bergen einfach auch ein extremes Konfliktpotenzial", erklärt Sozialpsychologe Simon Schindler von der Leuphana Universität Lüneburg. In diesem Übersichtsartikel beschreibt Schindler, wie uns beispielsweise Religion im Angesicht der eigenen Sterblichkeit Schutz bieten kann, aber auch welche Folgen das hat.

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