Ein Zaun auf einem Feld steht unter Wasser
Die Ohre hat bereits seit November mit hohen Wasserständen zu kämpfen. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Alarmstufe 2 Hochwasser-Lage in Sachsen-Anhalt: Wo die Pegelstände weiter steigen

13. Dezember 2023, 15:50 Uhr

In Sachsen-Anhalt bleibt die Hochwasser-Lage zum Teil angespannt. Durch Tauwetter und anhaltenden Regen sind die Fluss-Pegelstände in vielen Landesteilen erhöht. In der Nacht zum Mittwoch entspannte sich die Lage an manchen Flüssen leicht. In der Börde stiegen die Pegelstände jedoch. Dort gilt weiterhin Alarmstufe 2.

In Sachsen-Anhalt gilt für einige Landesteile weiterhin eine erhöhte Hochwassergefahr. Nach dem Tauwetter und anhaltenden Regenfällen in den letzten Tagen sind die Pegelstände vieler Flüsse derzeit deutlich erhöht. An der Salzwedeler Dumme bei Tylsen in der Altmark gilt weiterhin Alarmstufe 1, an der Ohre bei Wolmirstedt in der Börde sogar Alarmstufe 2.

Während das Wasser an der Ohre weiter steigt, kam es in anderen Landesteilen entgegen der Befürchtung zu einer leichten Entspannung der Hochwasser-Lage. Den Angaben der Vorhersage-Zentrale für Hochwasser fielen die Pegelstände unter anderem an der Weißen Elster, der Wipper und der Warmen Bode. Statt Alarmstufe 1 ist dort nur noch die Melde-Grenze als unterste Warnstufe überschritten.

Das bedeuten die Hochwasser-Alarmstufen

Alarmstufe 1:

  • Flussbett ist bordvoll
  • stellenweise kleinere Ausuferungen
  • noch keine Gefährdung der Anlieger
  • erhöhte Wachsamkeit

Alarmstufe 2:

  • Ausuferungen beginnen, die bei eingedeichten Gewässern bis an den Deichfuß reichen
  • Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind überflutet
  • teilweise leichte Verkehrsbehinderungen an Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen
  • Kontrolle von Gewässern, gefährdeten Anlagen und Objekten sowie der Ausuferungs-Bereiche
  • Beseitigung von Abfluss-Hindernissen

Alarmstufe 3:

  • Überflutung einzelner Grundstücke, Straßen oder Keller möglich
  • Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen
  • bei eingedeichten Gewässern steht das Wasser bis zur halben Deich-Höhe
  • ständiger Wachdienst auf den Deichen durch die Wasserwehren
  • Durchführung von vorbeugenden Sicherungsmaßnahmen an Gefahrenstellen, Beseitigung örtlicher Gefährdungen und Schäden
  • Beginn von Maßnahmen zur Deich-Verteidigung
  • Auslagerung von Hochwasser-Bekämpfungs-Materialien an bekannte Gefahrenstellen

Alarmstufe 4:

  • Überflutung größerer Flächen
  • unmittelbare Gefährdung für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen
  • Standsicherheit der Deiche ist gefährdet
  • Gefahr von überströmenden Deichen
  • aktive Abwehrmaßnahmen von Deich-Verteidigung bis zur Evakuierung von Mensch und Tier

MDR (Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Dezember 2023 | 06:00 Uhr

1 Kommentar

Ralf G vor 24 Wochen

Hochwasser in einem Land, in dem uns doch angeblich der Hitzetod und Wüstenlandschaft droht?
Kann gar nicht sein.

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