Mit einem Gottesdienst wird am Sonntagnachmittag auf der Leuchtenburg bei Seitenroda (Saale-Holzland-Kreis) an die Zeit als Zucht-, Armen- und Irrenhaus erinnert. Bis 1871 waren hinter dicken Mauern etwa 5.200 Menschen inhaftiert, vor allem wegen Delikten aus sozialer Not. Darüber informiert eine im vergangenen Jahr eröffnete Ausstellung im Münzturm.
Vor genau 300 Jahren wurde laut Stiftung auch die Linde am Torhaus der Leuchtenburg gepflanzt. Mit einem Stammumfang von mehr als vier Metern und einem Durchmesser von knapp eineinhalb Metern überrage sie inzwischen den gesamten vorderen Burghof. Zu Ehren dieses besonderen Zeugen der Burggeschichte wird an diesem Wochenende auch ein "Lindenfest" gefeiert - mit alten Handwerkskünsten, Musik und stündlichen Burgführungen.
Die Burg ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher können vom Bahnhof Kahla mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen. Zwischen 11 und 14 Uhr fahren stündlich Busse zum Parkplatz der Burg. Zurück zum Bahnhof Kahla geht es um 14:40, 15:40, 16:40 und 17:40 Uhr.