Das Team von 'In aller Freundschaft' bei der Verleihung des Publikumspreises beim 16. Deutschen Hörfilmpreis. Entgegengenommen wird der Preis von: Georg Schmolz, MDR. Filmteam: Heidi Kranz, Regisseurin;  Jonah Rausch, Schauspieler;  Jascha Rust, Schauspieler;  Isabel Schosnig, Schauspielerin;  Jana Brandt, MDR.  Team Audiodeskription: Susi Kirsten;  Anja Köhler;  Gabriele Reichelt;  Susanne Willnow
Das Team von "In aller Freundschaft" bei der Verleihung des Publikumspreises beim 16. Deutschen Hörfilmpreis. Bildrechte: Blinden und Sehbehindertenverband

Publikumswahl: 77,7 Prozent für IaF "In aller Freundschaft" gewinnt den Deutschen Hörfilmpreis!

21. März 2018, 15:35 Uhr

Filme hören? Das geht! Viele blinde und sehbehinderte Fans sind auf diese "Audiodeskriptionen" angewiesen - und darauf, dass die besondere Atmosphäre möglichst gut vermittelt wird. Bei einer "IaF"-Folge ist dies besonders gelungen. "Mach's gut Nick"hat nun den Deutschen Hörfilmpreis gewonnen!

Viele blinde und sehbehinderte Fans sind auf "Hörfilme“ angewiesen - und die Arbeit daran wird regelmäßig beim "Deutschen Hörfilmpreis" geehrt. Nun auch eine Hörfilm-Folge von "In aller Freundschaft"! In diesem Jahr feiert die Serie ihr 20-jähriges Sendejubiläum, über 800 Folgen sind bereits ausgestrahlt worden. Was viele Zuschauer nicht wissen: Seit über 200 Folgen erstellt der MDR dafür auch eine Hörbeschreibung.

Eine Folge der Serie hat nun den Publikumspreis des Deutschen Hörfilmpreises 2018 gewonnen: "Mach's gut Nick"! Das Publikum konnte unter sechzehn nominierten Beiträge auswählen und hat sich mit tollen 77,7 Prozent für "In aller Freundschaft" entschieden. Diese Folge ist etwas ganz Besonderes, denn sie behandelt ein sensibles Thema: Sterbehilfe bei Jugendlichen. Die subtilen Reaktionen der Protagonisten müssen so beschrieben werden, dass sie die Atmosphäre  authentisch vermitteln. Der Publikumspreis ist eine schöne Ehrung dieser Arbeit!

Die preisgekrönte Folge In aller Freundschaft (773): Mach's gut Nick

Dr. Roland Heilmann (Thomas Rührmann, re.) und Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, li.).
Der 16-jährige leukämiekranke Patient Dominik will sich nicht mehr behandeln lassen. Er ist am Ende seiner Kräfte und will, dass es endlich zu Ende ist. Für Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann, rechts) und Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, links) ist es schwer, aber Roland bittet Martin, die Entscheidung des jungen Patienten zu akzeptieren. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Dr. Roland Heilmann (Thomas Rührmann, re.) und Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, li.).
Der 16-jährige leukämiekranke Patient Dominik will sich nicht mehr behandeln lassen. Er ist am Ende seiner Kräfte und will, dass es endlich zu Ende ist. Für Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann, rechts) und Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, links) ist es schwer, aber Roland bittet Martin, die Entscheidung des jungen Patienten zu akzeptieren. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Dominik Lorenz (Jonah Rausch) und seine Mutter Susanne (Isabel Schosnig).
Dominik Lorenz (Jonah Rausch) versucht seiner Mutter Susanne (Isabel Schosnig) zu erklären, dass sein Sturz letzte Nacht kein Unfall war. Dominik hat Leukämie und will nicht mehr behandelt werden. Susanne weiß, dass Dominik sich wünscht, dass es schnell geht und sie weiß auch, dass die Treppe, die sich Dominik herunter gestürzt hat, nur nicht tief genug war. Susanne bietet ihrem Sohn an, mit ihm in die Schweiz zu fahren, um dort selbstbestimmt zu sterben. Doch auch dort gibt es Wartezeiten und diese sind Dominik zu lang. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Mutter Susanne (Isabel Schosnig, re.), Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, 2. v. re.) und Vater Leonard (Kai Ivo Baulitz, 3. v. re.) akzeptieren die Entscheidung von Dominik Lorenz (Jonah Rausch, li.).
Dr. Martin Stein wird Dominik ab jetzt nur noch palliativ behandeln. Susanne und Leonard (Kai Ivo Baulitz) stehen hinter der Entscheidung ihres Sohnes. Als Martin sich erkundigt, was er für Dominik tun kann, wird dem Jungen klar, dass Martin noch immer nicht verstanden hat, worum es ihm wirklich geht: Er will selbstbestimmt sterben. Doch so weit darf, kann und will Martin nicht gehen. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Susanne (Isabel Schosnig, re.) und Leonard Lorenz (Kai Ivo Baulitz, 2. v. re.) bitten Dr. Roland Heilmann (Thomas Rührmann, li.) um ein Medikament, um das Leid ihres Sohnes zu verkürzen.
Susanne und Leonard Lorenz bitten Roland um ein Medikament, welches das Leid ihres Sohnes verkürzt. Roland kann den Wunsch der Eltern verstehen, doch so weit darf er nicht gehen. Er verspricht den Eltern, dass Dr. Kathrin Globisch schmerztherapeutisch alles tun wird, um Dominik jegliches Leid zu ersparen. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Leonard (Kai Ivo Baulitz, li.), Susanne (Isabel Schosnig, re.) und Pfleger Kris Haas (Jascha Rust, 2.v.re.) begleiten Dominik (Jona Rausch, liegend) bei seinem Wunsch, selbstbestimmt zu sterben.
Dominiks Eltern begleiten ihren Sohn bei seinem Wunsch selbstbestimmt zu sterben, so schwer es auch ist. Auch Kris, der über die vielen Wochen von Dominiks Aufenthalt ein guter Freund geworden ist, steht Dominik bei. Leonard Lorenz hat den Medikamentenschrank im Schwesternzimmer aufgebrochen und sich ein Medikament besorgt. Kris hat ihn dabei überrascht und ihm war klar, was jetzt zu tun ist ... gemeinsam erfüllen sie Dominiks letzten Wunsch. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Seniorin Renate Hardenberg (Lisa Kreuzer) wird von Pfleger Kris (Jascha Rust) untersucht.
Renate Hardenberg (Lisa Kreuzer) ist in der Sachsenklinik, um sich Nierensteine entfernen zu lassen. Außerdem plagt sie ein ständiger Schluckauf. Renate wundert sich sehr über den sonst so freundlichen und fröhlichen Pfleger Kris (Jascha Rust). Irgendetwas scheint ihn sehr zu belasten. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Hans-Peter Brenner (Michael Trischan, mi.) und Dr. Lea Peters (Anja Nejarri, re.) setzen eine Lumbalpunktion bei Renate Hardenberg (Lisa Kreuzer, li.) an.
Möglicherweise ist eine Hirnhautentzündung die Ursache für den ständigen Schluckauf von Renate Hardenberg. Dr. Lea Peters (Anja Nejarri, rechts) ordnet sofort eine Lumbalpunktion an. Sollte dies wirklich der Fall sein, könnte Renate in Lebensgefahr sein. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Hans-Peter Brenner (Michael Trischan) und seine Mutter Luisa (Monika Lennartz).
Hans-Peter Brenner (Michael Trischan) hat darauf bestanden, dass seine Mutter Luise (Monika Lennartz) nach ihrem Schlaganfall bei ihm wohnt. Luise jedoch möchte das gar nicht. Ihr Sohn ist jetzt Arzt und hat genug zu tun. Da muss er sich nicht auch noch um seine Mutter kümmern. Doch für Hans-Peter kommt nichts anderes infrage. Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
Luise (Monika Lennartz) wohnt seit ihrem Schlaganfall wieder bei ihrem Sohn Hans-Peter (Michael Trischan).
Hans-Peter hetzt ständig zur Klinik und wieder nach Hause. Auch wenn Luise ihm lieber nicht zur Last fallen will, hält er an seinem Plan fest: Er will sich um seine Mutter kümmern. Allerdings lässt ihm der chronische Schluckauf einer Patientin keine Ruhe - und dann kommt der möglicherweise rettende Hinweis ausgerechnet von seiner Mutter ... Bildrechte: MDR/Saxonia Media/Kiss
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Mehr zum Deutschen Hörfilmpreis:

Arbeit an Hörfilmen

Die Hörfilmautoren des MDR achten in jeder Folge darauf, der besonderen Atmosphäre in ihren Beschreibungen Rechnung zu tragen. Trotz der hohen inhaltlichen Dichte versuchen sie, die Sendung nicht mit beschreibenden Informationen zu überfrachten. Originaldialoge, subtile Laute, Schweigen, Geräusche und Musik bekommen ihren Raum. Zudem legen die Autoren und Redakteure ein großes Augenmerk auf die akkurate und zuschauerfreundliche Beschreibung der medizinische Geräte und Instrumente. Auch die Untersuchungen und Behandlungen werden durch einen hohen Rechercheaufwand so präzise und anschaulich wie möglich beschrieben; auch wenn der Platz in den Dialogpausen meist knapp ist und kaum Raum für ergänzende Erklärungen lässt.


Mehr zur Folge "Mach's gut Nick":

So funktioniert die Hörfilmproduktion:

Info

Kurz erklärt Was ist ein Hörfilm?

Was ist ein Hörfilm?

Bei einem Hörfilm wird das, was im Bild zu sehen ist, von einem Sprecher beschrieben: Informationen zur Handlung, zum Aussehen der Personen oder Orten. Alles muss in die Pausen zwischen den Dialogen des Films passen.