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Das Fahren mit E-Bike wird immer populärer – birgt bei Unfällen aber auch Gefahren besonders für den Kopf. Bildrechte: IMAGO / Fotostand

Wissen-NewsUnfälle mit E-Bikes schwerer als bei herkömmlichen Fahrrädern

03. Mai 2024, 09:33 Uhr

In einer Schweizer Studie wurden die Kopfverletzungsmuster von E-Bike-Unfallopfern mit den von Motorrad- und Fahrradunglücken verglichen. Das Fazit: Die Kopfverletzungen der E-Biker ähneln eher denen der Motorradfahrer.

Die Popularität von Elektrofahrrädern nimmt zu. Vor allem unter älteren Menschen, da sie mit der motorischen Unterstützung Mobilität gewinnen. Das schlägt sich auch in den Unfallstatistiken nieder. Doch gleicht das Muster der schweren Kopfverletzungen (beispielsweise Schädel-Hirn-Traumata) bei Unfällen mit Elektrofahrrädern eher jenem der Fahrrad- oder eher jenem der Motorradfahrer? Am Universitätsspital Zürich (USZ) ging ein Team unter Leitung von Thomas Rauer dieser Frage in einer retroperspektiven Studie nach, für die die Daten von 1.068 Patienten ausgewertet wurden, die zwischen 2009 und 2018 am USZ behandelt worden waren.

Kopfschutz beim Fahren mit E-Bike besonders wichtig

Das Muster der schweren Kopfverletzungen der E-Biker ähnelt demnach eher dem der Motorrad- als dem der Radfahrer. Die Studie zeigt, dass es bei Unfällen mit E-Bikes häufig zu schweren Kopfverletzungen kommt – obwohl E-Bikes aufgrund ihrer geringeren Geschwindigkeit im Vergleich zu Motorrädern als sicherer gelten. Die verunfallten E-Bike-Fahrer waren mit einem Durchschnittsalter von knapp 55 Jahren deutlich älter als Radfahrer (42,5 Jahre) und Motorradfahrer (40,2 Jahre), was die Auswirkungen von Kopfverletzungen zusätzlich gravierender machen kann. Obwohl die mit E-Bike verunfallten Patienten in knapp 70 Prozent der Fälle einen Helm trugen, wiesen sie im Vergleich mit den Velofahrern (33,8 Prozent mit Kopfschutz) häufiger Anzeichen von Schädel-Hirn-Traumata auf.

Die Autoren der Studie weisen explizit auf die Bedeutung des Kopfschutzes hin. Fahrer von Elektrofahrrädern haben bei Unfällen eine sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit von Blutungen im Hirn, jene von Subduralhämatomen (Einblutungen zwischen zwei Hirnhäuten) ist gar dreizehnfach erhöht, wenn kein Helm getragen wird. In Kombination mit dem höheren Alter der E-Bike-Fahrenden und dem erhöhten Risiko für Stürze sind präventive Maßnahmen wichtig.

Links/Studien

cdi/pm

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 08. April 2024 | 16:30 Uhr

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