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Asiatische Tigermücke in DeutschlandBringt die Asiatische Tigermücke das Dengue-Fieber?

07. Mai 2024, 04:59 Uhr

Eigentlich ist die Asiatische Tigermücke in den Tropen heimisch und dort unter anderem für die Verbreitung des Dengue-Fieber verantwortlich. Nun vermehrt sie sich auch zunehmend in Deutschland. Steigt damit auch das Risiko für Krankheiten? Ein Virologe mahnt zur Vorsicht, hat aber auch gute Nachrichten.

2007 wurde bereits die erste Asiatische Tigermücke in Baden-Württemberg nachgewiesen. Mittlerweile gibt es Nachweise aus allen Bundesländern und sie verbreitet sich weiter. Die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel kommen der Mückenart dabei zugute.

Bislang keine größeren Dengue-Ausbrüche in Deutschland

Gegen die Ausbreitung der Tigermücke müsse man in jedem Fall vorgehen, so der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Berhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. In ihrer ursprünglichen Heimat ist die Tigermücke Überträger einer Reihe von Krankheitserregern. Etwas, was auch hierzulande auftreten könnte, so der Virologe. Bisher sei das aber nicht passiert.

Denn die Asiatische Tigermücke ist nicht per se infiziert. Um das Virus weiterzugeben, müssen die Tigermücken-Weibchen zuerst an einer infizierten Person Blut saugen und das Virus aufnehmen. Bisher gäbe es Krankheiten wie das Dengue-Fieber laut Jonas Schmidt-Chanasit nur durch Reiserückkehrer – etwa aus Brasilien oder Indonesien. In Deutschland selbst habe sich noch keiner durch eine Mücke angesteckt.

Nur ein Prozent der Dengue-Infektionen verläuft schwer

Damit das auch so bleibt, mahnt der Virologe zur Achtsamkeit, speziell im Urlaub: "Gerade in Frankreich und Italien sind im letzten Jahr im hohen zweistelligen Bereich Dengue-Virus-Infektionen aufgetreten, die also durch die Tigermücke übertragen wurden." In beiden Ländern sei die Tigermücke schon landesweit verbreitet und hätte bereits Krankheitserreger übertragen. Zum Schutz empfiehlt der Virologe Mückensprays mit den Wirkstoffen DEET, Icaridin, Citriodiol.

Wer sich trotzdem infiziert, hat zumindest eine gute Chance, nicht schwer zu erkranken. Laut Jonas Schmidt-Chanasit liegt die Zahl der schweren Krankheitsverläufe unter einem Prozent. Die üblichen Symptome seien Fieber, Hautausschlag und Gliederschmerzen.

Dieses Thema im Programm:Das Erste | 03. Mai 2024 | 12:09 Uhr

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