Wissen-NewsInterstellarer Schrei: Kontakt zu Voyager 2 wiederhergestellt
Voyager 2, eines der am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte, ist wieder ansprechbar – die Nasa wurde etwas lauter.
Wenn das Kind nicht hören will, wird die Nasa eben ein bisschen lauter: Die US-Raumfahrtbehörde hat den Kontakt zur Raumsonde Voyager 2 wiederherstellen können, dank eines "interstellaren Schreis". Eine Raumkommunikationsstation im australischen Canberra habe der Sonde über rund zwanzig Milliarden Kilometer und rund 19 Stunden ein Signal geschickt, seine Antenne wieder zur Erde zu orientieren. 37 Stunden später sei die Bestätigung zurückgekommen, dass die Aktion funktioniert habe.
Die Raumsonde funktioniere normal und sei nach wie vor auf ihrer vorhergesagten Route. Der Kontakt war abgebrochen, als eine Reihe geplanter Befehle am 21. Juli versehentlich dazu geführt hatten, dass die Antenne der Raumsonde um zwei Grad von der Erde weg ausgerichtet wurde.
Zeugnis der Menschheit an Bord
Voyager 2 ist genau wie die Schwestersonde Voyager 1 eine Raumsonde, deren ursprüngliche Mission die Erforschung der äußeren Planeten des Sonnensystems war. Die Sonde gilt als großer Erfolg, weil sie auch nach Ende ihrer erwarteten Lebenserwartung zuverlässig Daten zur Erde schickt. Voyager 2 ist seit dem 30. Juli nach Voyager 1 das am weitesten von der Erde entfernte menschengemachten Objekt und befindet sich auf Kurs in den interstellaren Raum außerhalb unseres Sonnensystems.
Berühmtheit erlangten die Voyager-Sonden nicht nur durch ihr Durchhaltevermögen, sondern auch durch die sogenannten Voyager Golden Record-Platten mit Bild- und Audio-Informationen über die Menschheit. Diese mit Gold überzogenen Platten an Bord der Sonden richten sich an intelligentes außerirdisches Leben und sollen zumindest als Zeugnis dienen, dass es die Menschen gibt oder einmal gegeben hat. Sie sind mit eingravierten Symbolen als Gebrauchsanweisung ausgestattet.
mit dpa
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