Thüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Die Beschäftigten in Thüringen sind länger krank als in fast allen anderen Bundesländern. Das geht aus Zahlen der Krankenkasse DAK für das erste Vierteljahr 2024 hervor. Demnach fehlten an jedem Tag durchschnittlich 67 von 1.000 versicherten Beschäftigten. Nur Sachsen-Anhalt und das Saarland weisen einen noch höheren Krankenstand auf. Jüngere Beschäftigte waren häufiger krankgeschrieben als ältere, dafür aber nicht so lange. Auch im vergangenen Jahr lag Thüringen bei den Krankschreibungen deutlich über dem Bundesschnitt.

Im Landkreis Sonneberg werden heute die ersten Bezahlkarten für Flüchtlinge ausgegeben. Wie ein Sprecher der Kreisverwaltung auf Anfrage mitteilte, bekommen 116 Familien eine Karte. Mit der Karte kann nur im Kreis Sonneberg bezahlt und kein Geld ins Ausland überwiesen werden. Pro Person kann monatlich 50 Euro Bargeld abgehoben werden. Vorreiter in Sachen Bezahlkarte waren in Thüringen die Landkreise Eichsfeld und Greiz. Sie starteten damit schon im Dezember. Nur wenige Wochen später zogen beide Landkreise eine erste positive Bilanz.

Sahra Wagenknecht schließt eine Unterstützung des Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt nicht aus. Das sagte sie in der ARD am Abend auf die Frage, ob die CDU bei einer Ministerpräsidentenwahl im Landtag auf Stimmen vom "Bündnis Sahra Wagenknecht" hoffen könne. Eine Voraussetzung sei, dass die CDU etwa bei schulpolitischen Vorstellungen auf das BSW zugehe. Ihr sei wichtig, dass in Thüringen mehr Lehrer eingestellt und die Kinder in den Grundschulen wieder, so wörtlich - ordentlich lesen und schreiben - lernen würden. Voigt kündigte an, im Landtagswahlkampf für eine starke CDU zu kämpfen. Die Koalitionsfrage stelle sich aber erst am Wahlabend am 01. September. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss der CDU-Chef und Spitzenkandidat erneut aus.

Fachleute raten von einer Veröffentlichung des Gutachtens zur Erfurter Theateraffäre ab. Das teilte Kulturdezernent Tobias Knoblich MDR THÜRINGEN mit. Er bezog sich dabei auf Anwälte einer Beratergesellschaft. Sie befürchten demnach erhebliche Schadenersatzansprüche, falls die Stadt das Gutachten veröffentlicht. Laut Gutachten hat es am Theater Erfurt jahrelang schuldhafte Pflichtverletzungen, einen rüden Umgang, verbale sexuelle Belästigungen und eine schlechte Führungskultur gegeben.

Im Harz ist heute Baustart für ein zehn Millionen Euro teures Tourismus-Projekt. Am "Hexenbesen" von Rothesütte im Kreis Nordhausen beginnen die Metallbau-Arbeiten. Der 55 Meter hohe Aussichtsturm soll durch Stahlstreben die Form eines Hexenbesens erhalten. Der Beton-Sockel war im Februar fertig geworden. Der Turm wird Teil der Erlebniswelt "Harzer Hexenreich". Dafür entstehen auch eine Spielewelt für Kinder und eine Ausstellung über Hexen und Magie.

Am Abend brennen in vielen Thüringer Orten wieder Walpurgis- oder Mai-Feuer. Zahlreiche Veranstaltungen gibt es im Harz. Nach altem Volksglauben fliegen Hexen auf Besen zum Brocken, um dort in den Stunden zum 01. Mai mit dem Teufel zu tanzen und zu feiern. Gefeiert wird aber zum Beispiel auch auf dem Erfurter Domplatz, in Zella-Mehlis und in der Nähe von Bad Berka. Zu diesen und vielen weiteren Festen im Freistaat werden Tausende Besucher erwartet.

Die fünf Gesundheitskioske im Unstrut-Hainich-Kreis werden gut angenommen. Seit der Eröffnung des ersten Kiosks vor anderthalb Jahren hätten mehr als 5.000 Gespräche stattgefunden, sagte Geschäftsführer Christopher Kaufmann von der zuständigen Stiftung Landengel. Die Gesundheitskioske werden neben den älteren Menschen auch von den jungen genutzt, die zum Beispiel keinen Fach- oder Zahnarzt finden. Um die Gesundheitsangebote auf dem Land nicht zu gefährden, brauche es aber eine gesetzliche Regelung. Der Bund hatte die vor zwei Wochen gestoppt.

Das Aprilwetter in Thüringen ist in diesem Jahr besonders mild und sonnig ausgefallen. Dabei wich das Temperaturmittel von 10,1 Grad deutlich von dem vieljährigen Mittel ab, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Auch bei der Regenmenge wurde ein Defizit von über 20 Prozent verzeichnet. Hierbei wurden rund 46 Liter pro Quadratmeter gemessen, das vieljährige Mittel liegt bei 58 Liter pro Quadratmeter. Leicht überdurchschnittlich zeigte sich die Zahl der Sonnenstunden: Mit 160 Stunden war die Sonne rund zehn Prozent öfter zu sehen als im vieljährigen Mittel. Die Angaben basieren auf den ersten Auswertungen der Ergebnisse der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes.