Die freie Kulturszene der Stadt Jena macht mobil. 21 Vereine und Initiativen, darunter Kassablanca, Kinder- und Jugendzirkus Momolo, Tanztheater und Kunstverein, fordern von der Stadt eine halbe Million Euro mehr pro Jahr. Dazu haben sie Positionspapier erarbeitet und eine Plakat-Aktion gestartet. Dieser erste Schulterschluss der freien Kulturszene sei aus der Not heraus erwachsen, sagte Sprecher Tilo Schieck, der 25 Jahre Stadtrat war. Er verwies darauf, dass Personal-, Miet- und Sachkosten deutlich gestiegen seien. Bisher habe das Budget für die freie Szene etwa 780.000 Euro pro Jahr betragen, so Schieck. In der zwischen der Stadt und dem städtischen Betrieb Jenakultur ausgehandelten Zuschussvereinbarung für die Jahre 2025 bis 2028 sei der Mehrbedarf aber kaum berücksichtigt. In der nächsten Woche soll der Stadtrat über das Kulturbudget für die nächsten vier Jahren entscheiden. Bis dahin wollen die Akteure weiter Druck machen, hoffen noch auf ein Einlenken und Nachbesserungen.