Hermsdorfs Bürgermeister Benny Hofmann (pl) (Saale-Holzland-Kreis) hat Gerüchten zu einer neuen Flüchtlingsunterkunft widersprochen. Das sei nicht die Absicht der neuen Landesregierung, so Hofmann. In der jüngsten Einwohnerversammlung informierte er darüber, dass sich die Stadt diesbezüglich juristisch unterstützen lasse. Beispielsweise solle ein Umnutzen der Lagerhalle für Wohnzwecke verhindert werden - notfalls per Klage. Hofmann reagierte damit auf eine Äußerung von Innenminister Georg Maier (SPD) Ende Januar. Die umstrittene Notunterkunft für Flüchtlinge in einer früheren Lagerhalle in Hermsdorf war im Juni 2024 geschlossen worden.
Auf Nachfrage im Landratsamt Saale-Holzland heißt es, man habe keinerlei Kenntnis über den Neubau einer Flüchtlingsunterkunft auf der betreffenden Fläche in Hermsdorf. Das sei die Absicht der alten Landesregierung gewesen. Außerdem wäre ein solches Vorhaben baurechtlich unzulässig, da sich die Fläche in einem Industriegebiet befindet. Der Landkreis habe Interesse, dass in Hermsdorf die Entwicklung von Gewerbe vorangebracht wird.
Vor Kurzem hatte Innenminister Georg Maier (SPD) dem "Freien Wort" gesagt, ein Neubau könnte in Hermsdorf entstehen. Bei einem Besuch der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Suhl Anfang Februar ging Migrationsministerin Beate Meißner (CDU) nicht weiter darauf ein. Sie sagte, eine Arbeitsgruppe werde geeignete Gebäude prüfen. Hintergrund ist, dass die Erstaufnahme in Suhl im kommenden Jahr geschlossen werden soll.