Angehende Mediengestalterin im Interview "Die Technik überwiegt"

23. März 2010, 14:45 Uhr

Kordula Nägler, die beim MDR eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Bild und Ton gemacht hat, erzählt von ihren Erfahrungen.

Wie bist du auf den Beruf Mediengestalterin Bild- und Ton gekommen?

Ich hatte schon immer großes Interesse an der Medienbranche. Erste praktische Erfahrungen konnte ich durch meine Mitarbeit beim SAEK (Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanal) und während meines Austauschjahres an einer Highschool in den USA sammeln. Dort habe ich bei der Produktion einer Schul-Fernsehshow mitgewirkt.

Was kann man sich unter einer Mediengestalterin vorstellen?

Während der Ausbildung lerne ich verschiedene Bereiche in der Produktion kennen. Mein Arbeitsplatz kann daher in der EB (Kameraassistenz bei Dreharbeiten), im Schnitt, der Regie oder im Hörfunk sein. Wenn ich in der EB bin, muss ich die Kamera für Drehaufnahmen vorbereiten, vor Ort dem Kameramann zur Seite stehen, für die optimale Beleuchtung sorgen und den Aufbau der Technik organisieren. Am Drehort bin ich außerdem für die Tonaufnahme verantwortlich und ich muss das Einsatzfahrzeug beladen und fahren.

Welche Inhalte werden in der Ausbildung vermittelt?

In der Berufsschule werden allgemeinbildende sowie fachkundliche Kenntnisse der Bild- und Tontechnik und Bildgestaltung vermittelt. Im MDR lerne ich dann den praktischen Teil, wie beispielsweise den Umgang mit der Kamera, dem Mischpult und anderer Technik. Ich erfahre alles über die Abläufe bei der Entstehung von Film- und Fernsehproduktionen und eigne mir Kenntnisse über die Bildbearbeitungsprogramme an.

Welche Rolle spielt Technik in diesem Beruf?

Technik, vor allem Elektrotechnik, aber auch Bild- und Tontechnik spielen eine große Rolle. Leider impliziert die Berufsbezeichnung "Mediengestalter" einen starken gestalterischen Aspekt, aber die Technik überwiegt eindeutig.

Wie schätzt Du Deine berufliche Zukunft ein? Hast Du schon Pläne, was Du nach der Ausbildung machen möchtest?

Ich würde gerne weiter in diesem Beruf arbeiten und eventuell auch ins Ausland gehen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Später möchte ich vielleicht Tontechnik studieren.