Do 09.05. 2024 06:00Uhr 240:00 min

Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin
Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
MDR KULTUR - Das Radio Do, 09.05.2024 06:00 10:00
MDR KULTUR - Das Radio Do, 09.05.2024 06:00 10:00

MDR KULTUR am Morgen

MDR KULTUR am Morgen

  • Stereo
* 06:08 Uhr - Wort zum Tage
Das Wort zum Tage hören Sie heute von Melissa Neuendorf, Gemeindereferentin der StartUp-Kirche Eisennach

* 06:12 Uhr - Bach-Kantaten-Podcast: heute: BWV 37
MDR Kultur am Morgen – jetzt wieder mit einer Kantate von Johann Sebastian Bach. Die Einführung im Podcast mit dem Musikjournalisten Bernhard Schrammek und Michael Maul, Intendant des Leipziger Bachfestes.

* 06:30 Uhr - Kantate: Johann Sebastian Bach: "Wer da gläubet und getauft wird" BWV 37
Martin Petzoldt, Tenor, Matthias Weichert, Bass
Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig
Georg Christoph Biller

* 07:15 Uhr - MDR KULTUR-Fragebogen: Bénédicte Savoy
Sie ist eine der erfahrensten Wissenschaftlerinnen zum Thema Raubkunst: die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. International bekannt wurde Savoy, nachdem sie 2018 vom französischen Präsidenten Macron beauftragt wurde, eine Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter zu verfassen, eine Aufarbeitung französischer Kolonialgeschichte. Im MDR KULTUR Café gibt Bénédicte Savoy Auskunft über die lange Geschichte der Rückgabe von Raubkunst an afrikanische Staaten und über die Notwendigkeit einer Dekolonisierung unserer Museen, die auch eine dringliche deutsche Angelegenheit ist.
2023 stellte sie die Publikation "Atlas der Abwesenheit - Kameruns Kulturerbe in Deutschland" vor. Mehr als 40.000 Objekte aus Kamerun, die zwischen 1886 und 1916 aus der damaligen Kolonie ins Deutsche Reich gebracht wurden, werden noch heute in öffentlichen Museen Deutschlands aufbewahrt. Das ist der größte Bestand weltweit.

* 07:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 07:45 Uhr - Wortschätze: Süden
Der Süden als Lebensgefühl - und als Sinnbild für Fernweh, Leichtigkeit und Verführung. Er kann ein bestimmter Flecken Erde sein, Sizilien zum Beispiel, ein Kloster in Spanien, die Welt eines Dichters, die Farben eines Malers, die Kompositionen eines Musikers, Gerüche und Geräusche, das Große oder Kleine, in dem man sich zu Hause fühlt. Wir Menschen sehnen uns nach diesem irdischen Paradies. Der Schweizer Philosoph und Kulturwissenschaftler Iso Camartin hat es erkundet. Aus seinen Überlegungen liest Werner Wölbern.

* 08:10 Uhr - Was bringt die Männerwallfahrt fürs Männerbewusstsein
Wallfahrten für Männer haben – gerade im Eichsfeld – Tradition. Auch heute sind wieder tausende Männer unterwegs zum Was Männer am gemeinsamen Unterwegs-Sein schätzen, was sie sich davon erhoffen und wie das Wallfahren sie als Männer weiterbringt. Claudia Götze hat vor der bekanntesten Männerwallfahrt zum Klüschen Hagis nachgefragt.

* 08:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 08:45 Uhr - Der Stichtag: 1924 Bulat Okudschawa geboren
Ohne ihn hätte es keinen Wladimir Wyssotzki gegeben, sagen manche. Er wurde als der Vater des russischen Autorenliedes bezeichnet, überhaupt aller (modernen) russischen Barden. Er galt als der "Georges Brassens der Sowjetunion". Hierzulande wurden seine Titel u.a. von Wolf Biermann ins Deutsche übertragen und gesungen. Gemeint ist Bulat Okudschawa - Dichter und Chansonnier, oppositioneller Künstler. Dabei war Okudschawas Opposition eine sanfte; ein friedfertig-frühweiser Gegenentwurf zur scheinbar allmächtigen Partei-Diktatur in der Sowjetunion. Er traf das Lebensgefühl der einfachen Leute, jenseits von Pathos und Parteisprech - metaphorisch, introvertiert, ironisch, melancholisch. Ein Symbol des nichtoffiziellen Lebens, aber auch eine moralische Instanz. Heute vor 100 Jahren wurde Bulat Okudschawa in Moskau geboren - am 9.Mai 1924.
Der Stichtag von Sven Hecker.

* 09:15 Uhr - Der geteilte Himmel: über Heaven und Sky
Das mit dem Himmel ist gar nicht so einfach, nicht mal an Himmelfahrt. Denn auch wenn es immer heißt: Gott wohnt im Himmel – gesehen hat ihn dort noch keiner. Obwohl doch schon der erste Mensch im All, der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin, sich extra umgeschaut hatte. Und doch gibt es eben auch die Bilder von Gott auf der Wolke, seien es Karikaturen oder seien es die Deckengemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle. Im Englischen ist das einfacher: da gibt’s zwei Formen von Himmel. Kirsten Dietrich hat darüber mit einem Astrophysiker und mit einem Musiker gesprochen.

* 09:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 9:40 Uhr - MDR Kulturtipps
Von Jörg Schieke

* 09:50 Uhr - Gottesdienstvorschau
Hier bei MDR Kultur - evangelischer Gottesdienst aus dem Diakonenhaus Moritzburg, genauer aus dem Altenzentrum "Friedensort". Der Ort in der Nähe von Dresden ist berühmt für sein kurfürstliches Jagdschloss, wo der Film, "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gedreht wurde. Eine malerische Kulisse. Kunstfreunde schätzen auch das Käthe-Kollwitz-Museum im Sterbehaus der Künstlerin, im sogenannten Rüdenhof unweit des Schlosses. Weniger bekannt ist dagegen das Diakonenhaus, das etwas abseits am Bahndamm der Kleinbahn liegt. Wolfram Nagel hat es besucht.



Die Kantate um 6.30 Uhr, das Wort zum Tage, der Stichtag, sowie Beiträge aus Religion und Gesellschaft.