Eine Frau haelt eine Kreditkarte in der Hand und schaut auf einen Laptop
Fake-Shops locken häufig mit günstigen Preisen und vermeintlich einmaligen Angeboten. Bildrechte: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Servicestunde | 13.12.2023 Wie man Fake-Shops im Internet erkennen kann

17. Januar 2024, 12:05 Uhr

Die Ware wurde bezahlt, allerdings kommt sie nie zu Hause an: Wer im Internet shoppt, läuft Gefahr, auch einmal einem Fake-Shop auf den Leim zu gehen. Wie man sie erkennt und worauf man beim Onlineshopping achten sollte, besprechen wir in der Servicestunde bei MDR THÜRINGEN.

Fake-Shops spielen mit der Angst der Käufer, einmalige Angebote zu verpassen - nach dem Motto "Geiz ist geil". Wer ein Schnäppchen wittert, schaltet gerne unbewusst ein paar Kontrollmechanismen beim Kauf aus. Umso wichtiger ist es, Anzeichen zu erkennen, die auf eine Betrugsmasche hinweisen könnten.

Verbraucherzentrale-Tool erkennt auffällige Anbieter

Wer bei einer Internetseite bereits misstrauisch ist, kann ein neues Tool der Verbraucherzentrale nutzen. Gibt man dort die URL der verdächtigten Seite ein, wird sie als seriös, auffällig oder unseriös eingestuft. Außerdem werden Kriterien genannt, die dafür oder dagegen sprechen, dass der Website vertraut werden kann.

Auch Test- und Verbraucherberater wie Ökotest, Stiftung Warentest oder andere Verbraucherzentralen prüfen Anbieter und Waren professionell, wissenschaftlich und unabhängig.

Trotzdem ist es ratsam, auch selbst zu erkennen, wann ein Onlinehändler unseriös wirkt.

Warnsignale können sein, wenn...

  • ... das Angebot zu gut ist, um wahr zu sein.
  • ... das Angebot zeitlich begrenzt ist.
  • ... die Ware nirgendwo sonst zu finden ist, oder wenn, nur wesentlich teurer.
  • ... es nur wenige Bezahlmöglichkeiten gibt, meist Vorabüberweisungen oder per Kreditkarte.
  • ... es kein Impressum gibt und keine direkte Anrufmöglichkeit - es also nicht direkt klar ist, wo die Firma herkommt.

Onlineshopping mit Kreditkarte
Bietet ein Onlineshop lediglich Vorabzahlung per Kreditkarte an, sollten Kunden hellhörig werden. Bildrechte: Imago

Was man auf keinen Fall tun sollte

  • Bei unsicheren Shops eine sehr teure Bestellung aufgeben. Empfehlenswerter ist, erst mit einer günstigeren Bestellung zu testen, ob der Shop wirklich seriös ist.
  • Vorab Geld überweisen oder per Kreditkarte zahlen, wenn es nur diese Möglichkeiten gibt. Banken tun sich auch bei eindeutigem Betrug sehr schwer damit, Geld zurückzubuchen.
  • Bei unbekannten Onlineshops in Asien kaufen. Zwar hat man auch hier theoretisch das Recht, Produkte zurückzuschicken. In der Praxis kostet das aber enorm viel Geld und rechtliche Schritte verlaufen sich meist im Sand.

Das sollten Sie beachten

  • Bei fragwürdigen oder unbekannten Shops Bewertungsportale befragen. Alternativ den Shop plus das Wort Erfahrungen googeln.
  • Produkte und Preise über Portale mit anderen Anbietern vergleichen: Liegen die Preise weit auseinander oder taucht der Shop auf Vergleichsportalen gar nicht auf, ist Vorsicht geboten.
  • Wenn man betrogen wurde, Shop und Vorgang bei der Polizei und Verbraucherverbänden melden.

 

MDR (ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag | 13. Dezember 2023 | 11:10 Uhr

Mehr zum Thema Recht

Weitere Ratgeber-Themen