Japanische Raumsonde auf dem Mond.
Die japansiche Mondsonde SLIM. Bildrechte: IMAGO/Cover-Images

Raumfahrt "Slim" läuft wieder: Japanische Mondsonde erwacht zu neuem Leben

29. Januar 2024, 11:37 Uhr

Aufatmen in Japan: Die auf dem Mond gelandete Sonde "SLIM" bekommt wieder Strom. Sie liegt da oben zwar etwas ungünstig. Trotzdem funkt das kleine Gerät jetzt fleißig wieder vom Erdtrabanten zur Erde.

Die auf dem Mond gelandete japanische Sonde "SLIM" geht jetzt doch in Betrieb. Wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Montag bekanntgab, produzieren die Sonnenkollektoren inzwischen offenbar Strom. "SLIM" (Smart Lander for Investigating Moon) war am 20. Januar japanischer Zeit auf der Mondoberfläche gelandet. Allerdings lieferten die Sonnenkollektoren des nur 2,4 Meter hohen Geräts nach der Landung keinen Strom mehr, da sie nach Westen und damit von der Sonne weg ausgerichtet waren. Die Sonde lief zunächst über Batterie, bevor sie abgeschaltet wurde. Jetzt könnten die Kollektoren trotz ihrer ungünstigen Ausrichtung Strom produzieren, da Sonnenlicht von der Westseite des Mondes her auf sie einfalle.

"Die Kommunikation mit SLIM wurde gestern Abend erfolgreich hergestellt, und der Betrieb wurde wieder aufgenommen!", so die japanische Behörde in einer Mitteilung in sozialen Medien. Die Sonde erkunde inzwischen auch die Mondoberfläche und habe erfolgreich Fotos von Felsbrocken zur Erde gesendet, darunter von einem namens "Toypudel", hieß es

Japan ist nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten gelungen ist. Bei der Mondlandung sei eine noch nie dagewesene Zielgenauigkeit von weniger als zehn Metern erreicht worden. Möglicherweise sei "SLIM" sogar nur etwa drei bis vier Meter vom Zielort gelandet, hieß es. Japans Raumfahrtagentur hofft, dass die erfolgreiche Präzisionslandung von "SLIM" den Übergang von einer Ära des "Landens, wo wir können" zu einer Ära des «Landens, wo wir wollen" einleitet.

(dpa/ens)

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