Frau auf Hometrainer
Bei Jymmin können die Nutzer mit Fitnessgeräten Musik machen. Strampeln sie zum Beispiel schneller auf ihrem Ergometer, wird die Musik intensiver Bildrechte: imago images / Ikon Images

Einfach genial | 16. April 2024 | 19:50 Uhr Fitness-Idee: Durch Bewegung Musik erzeugen und Muskeln trainieren

16. April 2024, 16:42 Uhr

Dieses Mal bei "Einfach genial": Forscher aus Leipzig haben ein Trainingskonzept erarbeitet, das Fitness mit Musik kombiniert. Thomas Fritz ist der Projektleiter und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte.

Thomas Fritz ist Professor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Dort untersucht er, wie Musik auf das Gehirn wirkt und wie man sie zum Beispiel für Reha und Sport nutzen kann.  

Beim Volk der Mafa im Norden Kameruns durfte er vor 20 Jahren kennenlernen, dass Musizieren in Kombination mit körperlicher Anstrengung zu einem euphorischen Zustand führen kann. Das hat ihn zu seiner Erfindung Jymmin inspiriert. Bei Jymmin können die Nutzer mit Fitnessgeräten Musik machen. Strampeln sie zum Beispiel schneller auf ihrem Ergometer, wird die Musik intensiver. "Man fängt an, sich emotional total stark mit der Musik zu identifizieren. Und das macht plötzlich dieses Erlebnis zu etwas ganz Positivem", sagt Fritz.

Man fängt an, sich emotional total stark mit der Musik zu identifizieren. Und das macht plötzlich dieses Erlebnis zu etwas ganz Positivem.

Thomas Fritz, Professor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig

Das soll zum Sport motivieren, Spaß machen und förderlich für die Gesundheit sein. Nach Untersuchungen von Thomas Fritz kann man mit Jymmin innerhalb von zehn Minuten ein Hochgefühl erreichen, das mit einem "Runners High" vergleichbar ist. “Für manche Patienten ist das wirklich der Faden, an dem sie sich zurück ins Leben hangeln. Da bin ich es ihnen irgendwie schuldig, das für sie zu entwickeln", erklärt Fritz.

Für manche Patienten ist das wirklich der Faden, an dem sie sich zurück ins Leben hangeln. Da bin ich es ihnen irgendwie schuldig, das für sie zu entwickeln.

Thomas Fritz, Professor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig

Doch fünf Jahre nach Gründung des Startups ist Jymmin immer noch nicht auf dem Markt. Aus der Idee ein Produkt zu machen, hat sich als schwieriger erwiesen, als erwartet. Gelingt dem Professor nun der Durchbruch?

Thomas Fritz
Tom Fritz im Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Hier untersucht er mit einem EEG, wie man mit Gedanken statt mit Bewegungen das Musikfeedback steuern kann.  Bildrechte: Eric Neugebauer

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Einfach genial | 16. April 2024 | 19:50 Uhr

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