Beitrittskandidat Premier drängt auf Verhandlungen

28. November 2016, 13:22 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der albanische Premier Edi Rama treffen sich am Montag im Berliner Kanzleramt, um über die Annäherung Albaniens an die EU zu sprechen. Der seit 2013 amtierende Rama drängt darauf, dass die Beitrittsverhandlungen möglichst bald beginnen. Ursprünglich war der Start dafür noch in diesem Jahr geplant.

Land seit 2014 EU-Beitrittskandidat

Das einstige kommunistische Albanien, einer der ärmsten Staaten Europas, ist seit Juni 2014 EU-Beitrittskandidat. Der EU-Rat forderte, dass fünf Kriterien für die Aufnahme erfüllt werden müssten. So hat das knapp vier Millionen Einwohner zählende Land unter anderem stark mit Korruption und organisiertem Verbrechen zu kämpfen. Zugleich macht Brüssel Druck, dass das Land seine Justizreform umsetzt. Die Reform war im Juni vom albanischen Parlament verabschiedet worden.

Drogenproduzent Europas

Große Hürde auf dem Weg in die EU ist zugleich der weitverbreitete Drogenanbau im Land. Das einst abgeschottete Albanien hat sich 26 Jahre nach dem Ende des Kommunismus zum größten Cannabisproduzenten Europas entwickelt.