Mi 01.05. 2024 14:00Uhr 240:00 min

Kopf einer Frau mit schulterlangen dunklen Haaren vor rotem Hintergrund.
Kopf einer Frau mit schulterlangen dunklen Haaren vor rotem Hintergrund. Bildrechte: MDR/Marie Ronniger/Angelika Börner
MDR KULTUR - Das Radio Mi, 01.05.2024 14:00 18:00
MDR KULTUR - Das Radio Mi, 01.05.2024 14:00 18:00

MDR KULTUR am Nachmittag

MDR KULTUR am Nachmittag

  • Stereo
* 14:15 Uhr - Sachbuch der Woche
Studie: Wie politische Bildung auf dem sächsischen Land Erfolg hat
2024 ist ein Superwahljahr: In Thüringen und Sachsen werden Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt, im Herbst auch noch die Landtage und es ist auch noch Europawahl. Eine gute politische Bildung hilft, da den Durchblick zu behalten. Doch das ist gar nicht leicht und Studien zeigen immer wieder, dass viele Menschen gar nicht recht verstehen, wie das eigentlich läuft: Die Wahlen, was gewählte Parteien dann machen und was das mit dem Alltag zu tun hat. In Sachsen wollen eine ganze Reihe von Bildungsprojekten den Bürgerinnen und Bürgern hier weiterhelfen. Forschende der Uni Dresden haben jetzt untersucht, was die Bildungsprojekte für Ihre Arbeit brauchen. Clemens Haug aus der Wissensredaktion berichtet.

* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 14:45 Uhr - Folk & Welt
Die türkisch-anatolische Nina Hagen auf Konzertbesuch
Die schillerndste Figur der türkischen Musikszene. Gaye Su Akyol verbindet anatolische Folk Musik mit dem psychedelischen Rock der Sixties. Sie ist eine Protagonistin der queeren Szene der Türkei. Das weist schon daraufhin, dass sie zu einer gefährdeten Minderheit gehört. Aber sie versteckt sich nicht. Im Gegenteil: Mit ihrem Album "Anadolu Ejderi - anatolischer Drache" wendet sie sich selbstbewusst an die Öffentlichkeit, mit provokanten Texten, Surfrock, & Folk. Gaye Su Akyol.
Mehr heute Abend in Folk & Welt ab 21:00 Uhr mit Johannes Paetzold.

* 15:15 Uhr - Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"
Wie kaum ein anderer Schriftsteller hat Heinrich Böll das Bild der deutschen - und dabei nicht allein der westdeutschen - Nachkriegsliteratur geprägt. Und kaum ein Autor dieser Epoche wurde, und wird es mancherorts noch immer, so rückhaltlos verstanden und geschätzt wie er. Andererseits lag der erste bundesrepublikanische Literatur-Nobelpreisträger, der Böll ja war, im Widerstreit mit seinem Heimatland. Deren restaurative Strukturen beschrieb er in seinen Romanen – zum Beispiel in "Gruppenbild mit Dame". Mit anderen Büchern griff der gläubige Katholik die Institution Kirche an und ihre Verstrickung mit dem Naziregime.
Mit seinen Themen wurde Böll zum literarischen Gewissen der Nation. Und das sehr oft auch mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie. Dieter Mann liest Heinrich Böll.

* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 15:45 Uhr - Tripperburg - der neue Podcast
Immer noch gibt es dunkle Kapitel der DDR-Geschichte, die nicht ausreichend erforscht und aufgearbeitet sind. Das betrifft zum Beispiel Gewalt gegen junge Mädchen, die zwischen 1961 und 1989 wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken eingesperrt wurden – den sogenannten Tripperburgen. Nun beschäftigt sich ein sechsteilige ARD-Storytelling-Podcast mit dem bislang kaum aufgearbeitet Kapitel der DDR-Geschichte. "Diagnose Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg" ist ab sofort im ARD Audio-Bereich verfügbar. Die MDR-Dokumentation "Trauma Tripperburg" ist bereits jetzt in der ARD Mediathek und am 7. Mai im MDR-Fernsehen zu sehen.

* 16:10 Uhr - Porträt Dirk Stermann
Gewinner Österreich, Kabarettoscar Salzburger Stier 2024
Er wird wieder vergeben in dieser Woche und das schon zum 43. mal: der internationale Radio-Kabarettoscar Salzburger Stier.
Der Stier ist der renommierteste europäische Kleinkunstpreis und wandert mit seiner Austragung durch den deutschen Sprachraum - auch im Sendegebiet des MDR kommt er immer wieder vorbei. Denn hinter dem Salzburger Stier stehen die öffentlich-rechtlichen Radiostationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die den Stier jeweils an herausragende Künstler aus dem Satiregewerk verleihen - deswegen gibt es in jedem Jahr auch drei Preisträger - einer aus jedem Land.
Am kommenden Sonnabend nun ist es nun wieder soweit: die Preisträger Gala geht über die große Bühne – und hier bei MDR Kultur gibt es dazu die Direktübertragung aus Olten in der Schweiz. Ab 20:00 Uhr servieren wir hier Kabarett, Satire und Comedy vom Allerfeinsten - und sie können live dabei sein.
Kabarettredakteurin Ilka Hein stellt uns den österreichischen Preisträger Dirk Stermann vor.

* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 16:45 Uhr - Der afrikanische Wecker: Der Hagedasch ist der lauteste
Wer schon einmal im Süden des Kontinents unterwegs war, kennt seinen Schrei. Forscher bescheinigen ihm außerdem einen "sechsten Sinn". Denn der "Bostrychia hagedash", so die wissenschaftliche Bezeichnung,
kann aus der Ferne die Vibrationen von Regenwürmern und anderen Beutetieren im Untergrund wahrnehmen. Umgangssprachlich wird der Vogel aus der Familie der Ibisse und Löffler "Hagedasch" oder "Hadeda" genannt. Für viele ist er aber einfach nur: der afrikanische Wecker. Stephan Ueberbach über den inoffiziellen Wappenvogel Südafrikas.

* 17:15 Uhr - Musik drinnen und draußen
Die beiden Musiker Antonio Lucaciu und Sascha Stiehler sind gut in der Musikszene vernetzt und über geplante Gigs ihrer Kollegen informiert: Hier kommen ihre Tipps für den Monat Mai.

* 17:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 17:45 Uhr - Film der Woche: "Was von der Liebe bleibt" von Kanwal Sethi
Wer erzählt denn heute noch klassiche Liebesgeschichten mit Romantik und allem drum und dran? Doch, es gibt noch ein paar, die sich auf dieses Handwerk verstehen. Dazu gehört der Filmemacher Kanwal Sethi. Sein Film "Once Again – Eine Liebe in Mumbai", in dem ein Restaurant in Mumbai einen zentralen Platz hat, war eine deutsch-indische Koproduktion. Jetzt hat er einen Berlin-Film gedreht: "Was von der Liebe bleibt". Also wieder die Liebe und zwar eine Liebe über das Leben hinaus. Und auch rein Restaurant bzw. Café spielt mit. Doch der Ausgangspunkt für diesen Film war ganz und gar nicht romantisch. Es ging Sethi darum, eine Geschichte aus der Sicht von Menschen zu erzählen, die strukturellem Rassismus ausgesetzt sind, und der Film beginnt mit einem Mord. Lars Meyer über "Was von der Liebe bleibt."