Landkreis Altenburger Land Lumpzig

Der Ortsname "Lumpzig" leitet sich vom slavischen lom ab, der so viel bedeutet, wie Bruch oder Windbruch. Passend zum Namen, zerstörte Sturmtief "Friederike" einen Flügel der örtlichen Windmühle.

Historische Belege:

  • 1140 Lomzke (Altenburger UB Nr. 6 S. 7)
  • 1291 Heinricus de Lumpzhicz (Altenburger UB Nr. 351 S. 287)
  • 1336 Lomck, Lomzcik (RDMM S. 406)
  • 1378 Lompczk, Variante: Lomczig (E. Eichler)
  • 1435 Lamptzigk (Kreysig, Beiträge II S. 219)
  • 1437 Lomptzk; Lomptzschk; Lomtzk (Grünert, Altenburg. PN S. 153)
  • 1439 Lomptzk (Grünert, Altenburg. PN S. 153)
  • 1441 Lompczig (Grünert, Altenburg. PN S. 153)
  • 1445 Lompczsch (Hist. ONBuch Sachsen)
  • 1447 Lumzka; Lumpzk (Grünert, Altenburg. PN S. 153)
  • 1450 Lompzk (Grünert, Altenburg. PN S. 153)
  • 1523/24 Lumpzigk (ZTG NF 31, S. 250)
  • 1528 Lumpzuck (Hist. ONBuch Sachsen)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

Der Ortsname wird von der Forschung übereinstimmend als ein slavischer Name mit einer Grundform *Lomsko aufgefasst. Grundlage ist slavisch lom "Bruch, Windbruch; Sumpfgebüsch", bezeugt noch in niedersorbisch, tschechisch, polnisch lom. Das –sk- ist dazu eine Ableitung und besagt, dass dort, wo der Ort liegt, das Gelände entsprechend gestaltet gewesen ist. Slavisches –sk- in Ortsnamen wird im Deutschen fast immer als –zig- eingedeutscht.

Literatur: * E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 2, Bautzen 1987, S. 103, 156.
* E. Eichler, V. Hellfritzsch, J. Richter, Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes, Heft I, Plauen 1983, S. 50.
* Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen II, Berlin 2001, S. 628.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 01. Februar 2018 | 11:10 Uhr