Finsterbergen - Wanderwege im Thüringer Wald
Der Wald prägt die Umgebung und den Namen von Wallsburg. Bildrechte: imago/Bild13

Ortsteil von Eßbach im Saale-Orla-Kreis Walsburg

Historische Belege:

  • 1289 Henricus de Waldesberc (UB Hst. Naumburg II Nr. 608 S. 648)
  • 1290 Heinricus miles de Waldesberk (UB Kloster Pforte I, Nr. 290)
  • 1304 (A. 14. Jh.) Heinricus de Waldesberg (UB Hst. Naumburg II Nr. 844 S. 880f.)
  • 1309 Heinricus de Waldes­bergk (UB Kloster Pforte I, Nr. 428)
  • 1320 castrum Waldisberg (Mitt. Burgk 1973, S. 9)
  • 1336 Henrico de Waldesbergscolastico [in Naumburg] (UB Merseburg, Nr. 917)
  • 1349 Friczo de Waldisperg (LB Friedr. d. Strengen, S. 230)
  • 1352 Friczco de Waldisperg (LB Friedr. d. Strengen, Anh. 18, S. 297)
  • 1355 Otthe von Walsperg (Schöttgen u. Kreyßig III, S. 713)
  • 1358 Fricze de Waldisperg (LB Friedr. d. Strengen, S. LXV, Anm. 69 u. S. CLXV)
  • 1380 Orten von Walsperg (Schöttgen u. Kreyßig III, S. 744)
  • 1437 PetervonWalsperg (Raab I, Nr. 370)
  • 1438 PetervonWalsperg (Raab I, Nr. 376)
  • 1452 PetervonWalsperg (Raab I, Nr. 535)
  • 1454 PetervonWalsperg (Raab I, Nr. 565)
  • 1466 Peter von Waltsperg, Petern von Walssperg (Raab I, Nr. 741 u. 750)
  • 1474 Petern von Walsperg (Raab I, Nr. 895)
  • 1475 Burkharten von Walsperg (Raab I, Nr. 904)
  • 1495 Peter von Walsperg (Raab II, Nr. 108)
  • 1601 das Ritterguht Dorfflas unndt Walsburgk (Hüllemann, S. 968)
  • 1634 Dörfflas vnndt Walburgck (Hüllemann, S. 981)
  • 1825 Wallsburg, Walsburg (Postlex. XII, S. 415)
  • 1833 Walsburg (König 2,17)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

In der Deutung des Namens kann man dem Vorschlag von T. Hecklau folgen. Er schreibt u.a.: Der heutige Ort Walsburg ist nach einer wüsten Burganlage benannt, zu deren Füßen er liegt. Der Name der Burg wurde durch den Namen des etwa ein Kilometer entfernten Rittergutes Dörflas und Walsburg weitergetragen. Die Burg selbst findet nur einmal im Jahr 1320 Erwähnung, überwiegend ist der Name des nach ihr benannten Adelsgeschlechtes greifbar.

Die ersten Belege des Ortsnamens zeigen ein Bestimmungswort Waldes-/Waldis-, das später zu Wals- zusammmengezogen wird. Es handelt sich um ein Kompositum mit dem Grundwort -berg, erst sehr spät wird es durch -burg‑ verdrängt. Im ersten Teil steht mittelhochdeutsch walt "Wald, Waldgebirge, Baumbestand, Holz, die laubigen Äste und Zweige eines Baumes", hier etwas ungewöhnlich im Genitiv Singular (des) Waldes.

Literatur-Angaben: T. Hecklau, Die Ortsnamen des Kreises Schleiz in den Grenzen von 1989, Mag.-Arbeit Leipzig 2008, S. 138ff.

Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: Servicestunde | MDR THÜRINGEN - Das Radio | 24.05.2017 | ab 11:00 Uhr