Luftbildaufnahme von Uetteroda
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Ortsteil der Gemeinde Krauthausen Ütteroda

Ütteroda ist ein Ortsteil der Gemeinde Krauthausen im Wartburgkreis. Der Ort liegt bei Creuzburg, Bischofroda und damit nördlich von Eisenach.

Historische Belege:

  • 1114: (Fälschung) Heinricus de Uterit (MGH DD H. V Nr. †294)
  • 1266: (Fälschung 14. Jh.) Bertho v. Utenrode (Dobenecker III Nr. 3540, S. 553)
  • 1276: (Hermann von) Vtenrode (Dobenecker IV Nr. 1340, S. 192)
  • 1296: Bertholdo dicto de Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 19, S. 18)
  • 1299: agrum Vtenrodensem (Heusinger, Opuscula I, S. 139)
  • 1305: Berthoo de Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 22, S. 21)
  • 1313: Bertolde von Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 26, S. 23)
  • 1315: dicti de Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 29, S. 24)
  • 1325: dicti de Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 33, S. 26)
  • 1326: dicti de Vthenorde (Reg. Wangenheim II Nr. 36, S. 28)
  • 1327: Apelvon Vtenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 37, S. 28)
  • 1331: dictis de Utenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 43, S. 31)
  • 1384: Appil von Vterode (Reg. Wangenheim II Nr. 129, S. 77)
  • 1393: Conrade von vtenrode (Reg. Wangenheim II Nr. 146, S. 87)
  • 1399: Hans von Uttenrode (Genealog. Handbuch des Adels)
  • 1487: Utinrode (B. Lex, Ortsnamen der 'Thüringischen Landeschronik' (Codex Gothanus Chart. B 180), Mag.-Arbeit Jena 2001 (s. Internet), S. 64)
  • 1536: andres von vtthenrodt (Reg. Wangenheim II Nr. 377, S. 224)
  • 1586: Wilhelm von Utterodt (Reg. Wangenheim II Nr. 438, S. 313)
  • 1587: Wilhelm von Utterodt (Reg. Wangenheim II Nr. 439, S. 314)

Da man den ersten auf einer Fälschung beruhenden Beleg Uterit nicht belasten darf - er steht auch völlig isoliert in der Reihe der Überlieferung -, darf man mit ziemlicher Sicherheit von einer Grundform Uten-rode ausgehen, wobei im zweiten Teil "Rodung" verstanden werden darf. Der Wandel von -rode zu -roda ist typisch für Thüringen (Jena, Gera, Sömmerda usw.).

Im ersten Teil darf mit E. Förstemann und A. Werneburg ein Personenname vermutet werden, der zum Stamm du gehört, den wir aus Otto, Odo, Ute, Udo usw. kennen. Grundlage ist altsächsisch ôd bzw. althochdeutsch ôt aus germanisch *auda in der Bedeutung 'Besitz, Wohlstand'.

Literatur-Angaben: "Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen, 2. Hälfte"
E. Förstemann
Hrsg. von H. Jellinghaus, Bonn 1916, Sp. 1109f.

"Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts"
H. Walther
Berlin 1971, S. 309

"Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens"
A. Werneburg
Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 121