Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 69 min
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Die "Zeitenwende" bei der Bundeswehr läuft - aber schleppend. Ex-Nato-General Erhard Bühler sagt, die Bundeswehr brauche deutlich mehr Geld. Deutschland müsse in diesem Jahr zeigen, dass man es ernst damit meine.

MDR AKTUELL Fr 12.04.2024 16:45Uhr 68:55 min

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In dieser Folge geht es um die Ausstattung der Bundeswehr und die Ausgaben für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Schon jetzt ist klar: Mit dem Sondervermögen von über 100 Milliarden Euro wird es nicht getan sein. Nach einem Zeitungsbericht ist das Geld inzwischen fast zu 100 Prozent verplant. Wie also steht es um die sogenannte "Zeitenwende"? Ex-Nato-General Erhard Bühler sagt dazu, dass man derzeit zahlreiche Versäumnisse aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg aufholen müsse. Und da werde man von den aktuellen Ereignissen immer wieder überholt. Die Zeitenwende stehe an einem kritischen Punkt. Noch in diesem Jahr müssten Entscheidungen getroffen werden, um zu zeigen, dass man es mit der Zeitenwende in Deutschland ernst meine. Die Bundeswehr brauche deutlich mehr Geld. Mit zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für die Verteidigung werde es künftig nicht getan sein. Was also muss geschehen?



Außerdem geht es um die Frage, wie viele Hilfen Deutschland für die Ukraine geleistet hat. Kanzler Scholz spricht von insgesamt 28 Milliarden Euro. Ein CDU-Politiker will nachgerechnet haben, dass bisher nur zehn Milliarden Euro geflossen sind. Wer hat Recht? Bühler hat eine Vermutung. Und er sagt, Deutschland habe weit weniger als viele andere Länder an Unterstützung geleistet, wenn man die Hilfen ins Verhältnis zur wirtschaftlichen Stärke setze.



Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Die russische Armee hat erneut schwere Luftangriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine durchgeführt. Die Ukraine stehe vor einem Dilemma, weil sie nicht genug Flugabwehr habe, so Bühler. In dem Zusammenhang geht es darum, wie viel die Unterstützer noch liefern könnten in dem Bereich. Am Boden gibt es verschiedene Angriffsschwerpunkte der russischen Armee, teils mit geringen Geländegewinnen. Bühler vermutet, dass es das Hauptziel der Russen ist, im Bereich Awdijiwka/Bachmut einen Durchbruch zu erzielen.



Im zweiten Teil des Podcasts beantwortet Bühler eine ganze Reihe von Hörerfragen, unter anderem zu diesen Themen: Was wurde aus der Wagner-Gruppe? + Bündnispartner und die Geheimhaltung + Die Verteidigungsfähigkeit Deutschland und das Grundgesetz



Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

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