Lydia Jakobi und Sokrates 45 min
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Integration ist ein politisch aufgeladener Begriff: Migranten müssen sich anpassen - manche mehr als andere. Die US-Wissenschaftlerin Johanna Schuster-Craig glaubt, dass uns diese Vorstellung in die Irre führt.

MDR AKTUELL So 10.03.2024 08:00Uhr 44:50 min

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Sprachwissenschaftlerin Johanna Schuster-Craig erklärt im Gespräch mit Lydia Jakobi, was sie an dem Begriff "Integration" stört: Er werde häufig falsch gedeutet und sei in Deutschland politisch aufgeladen. Schuster-Craig verweist auf die Thesen von Thilo Sarrazin und die Debatte um die deutsche Leitkultur. Von den Medien werde "Integration" überwiegend in einem negativen Kontext dargestellt. Die Sprache, mit der man über Zuwanderer spreche, habe ebenfalls einen negativen Touch.



Lydia Jakobi erinnert daran, dass in Deutschland besonders nach Ereignissen wie den Silvesterkrawallen über Integration diskutiert wird. Johanna Schuster-Craig findet das naheliegend und bestätigt, dass die Debatte stark von Sicherheitsinteressen geprägt ist. Auch in den USA habe sich der Blick auf Muslime nach dem 11. September verändert.



Im letzten Teil des Podcasts geht es um das Gegenteil von Integration, die Segregation, also Trennung. Schuster-Craig verweist darauf, dass diese nicht zwangsläufig negativ gesehen werden müsse. Segregation könne Gesellschaften stabilisieren, das habe sich in den schwarzen Communitys in den USA gezeigt. Man sollte deshalb Integration und Segregation nicht gegeneinander ausspielen.



Podcast-Tipp: WDR 5 Politikum - Der Meinungspodcast
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