Chemnitz Museum Gunzenhauser überrascht mit hochkarätiger Willi-Baumeister-Ausstellung
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11. November 2023, 14:40 Uhr
Eine große Ausstellung widmet das Museum Gunzenhauser dem Künstler Willi Baumeister sowie Kollegen und Freunden wie Kandinsky, Malewitsch, Hans Arp, László Moholy-Nagy. Sie wurden aufwändig aus aller Welt zusammengebracht, um gemeinsam in Chemnitz präsentiert zu werden. Manche Werke waren nie zuvor in der Öffentlichkeit zu sehen.
- Eine Ausstellung im Chemnitzer Museum Gunzenhauser zeigt Werke von Willi Baumeister und Zeitgenossen.
- Museumsstifter Alfred Gunzenhauser begann seine Sammlung u.a. mit einem Werk von Baumeister.
- Baumeister war nicht nur ein Multitalent sondern zu seiner Zeit auch ein Medienstar.
Werke des international angesehenen Künstlers Willi Baumeister (1889-1955) zeigt das Museum Gunzenhauser in Chemnitz bis zum 4. Februar. Die Kunstsammlungen Chemnitz beweisen auch mit dieser Ausstellung wieder ihre Vorreiterrolle, es ist die erste große Schau in Ostdeutschland, die Baumeister gewidmet ist.
Alfred Gunzenhauser startete Sammlung mit Kunst von Baumeister
Dass diese Ausstellung im Gunzenhauser stattfindet, ist kein Zufall, wie die Leiterin des Museums, Anja Richter, zu berichten weiß. "Alfred Gunzenhauser ist schuld, dass wir Willi Baumeister zeigen", sagt sie, denn Gunzenhauser habe als armer Student als zweites Bild, das er überhaupt in seinem Leben gekauft habe, eines von Baumeister erstanden.
Später kamen noch 38 weitere Baumeister-Werke hinzu. Diese 39 Kunstwerke, die das Haus durch die Stiftung des Kunstsammlers Gunzenhauser besitzt, bilden den Ausgangspunkt dieser Schau. Insgesamt sind ca. 200 Werke von Baumeister und anderen zu sehen.
Er war ein Multitalent, würde man sagen. Er hat in allen Medien gleich gut gearbeitet.
Werke von Baumeister, Freunden und Schülern
Die bemerkenswerte Ausstellung zeigt nicht nur Kunst von Baumeister, sondern wird auch durch die Werke seiner Künstlerfreunde und Freundinnen sowie Kollegen und Schüler ergänzt. Es sind Bilder, die teils noch nie öffentlich zu sehen waren.
Es sei gelungen, Werke von Kandinsky, Malewitsch, Hans Arp, László Moholy-Nagy und weiteren zu zeigen, so Richter, das seien aber nicht irgendwelche Bilder, sondern genau die Werke, die die Künstler sich gegenseitig geschenkt hätten. Diese zusammenzubringen, ist eine enorme Leistung des Kuratoren-Ehepaars Hannelore Paflik-Huber und Hans Dieter Huber, beide Kunstprofessoren in Stuttgart und Baumeister-Experten, die dafür zweieinhalb Jahre lang weltweit in den Archiven geforscht haben.
Baumeister – Multitalent und Medienstar
Kurator Hans Dieter Huber weist auch darauf hin, dass Baumeister ein regelrechter Medienstar gewesen sei, mit über 65 veröffentlichten Texten, 14 Radiointerviews sowie vier Fernsehsendungen.
"Er war ein Multitalent, würde man sagen. Er hat in allen Medien gleich gut gearbeitet. Er hat gemalt, gezeichnet, gedruckt", ordnet Huber das Œuvre Baumeisters ein. Seinem Kapitel als Textilkünstler wird sogar ein eigener Raum gewidmet, teils mit Artefakten, die noch nie zu sehen waren.
Quelle: MDR Sachsenspiegel, MDR KULTUR (Ulrike Thielmann), Redaktionelle Bearbeitung: op
Die Ausstellung
"Das Kreative geht dem Unbekannten kühn entgegen."
Willi Baumeister und sein Netzwerk
12. November 2023 bis 4. Februar 2024
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz, 09112 Chemnitz
Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertag 11 bis 18 Uhr
Mittwoch 14 bis 21 Uhr
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 10. November 2023 | 12:10 Uhr