Richtfest Biosquare Leipzig
Blick in den neuen Leipziger Forschungsstandort. Im kommenden Jahr soll er bezogen werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Richtfest BioSquare: Ein neuer Forschungsstandort für Leipzig

17. April 2024, 21:40 Uhr

Fünf Etagen, viel Glas, Dachterrasse und Außenbegrünung: So soll das BioSquare im nächsten Jahr aussehen. Beim Richtfest am Mittwoch gab es zwar naturgemäß nur grauen Beton zusehen. Für viele Unternehmen ist das Gebäude aber bereits jetzt ihre Zukunft.

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Direkt hinter dem großen Messe-M steht der Rohbau des neuen BioSquare. Ab Sommer 2025 soll es auf dem Campus insgesamt 26.000 Quadratmeter Büro- und Laborräume geben. Mit dem neuen Gebäude soll der Forschungsstandort, der Biotechnologie-Campus auf der alten Messe, noch erweitert werden.

Richtfest Biosquare Leipzig
Hinter dem großen Messe-M steht der Rohbau für den Biotechnologie-Forschungsstandort BioSquare. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

c-LEcta: Von vier zu 125 Mitarbeitern

Einer der ersten Mieter im BioSquare ist die Firma c-LEcta, die den ersten Komplex mit 10.000 Quadratmeter Fläche beziehen wird. Das Unternehmen entwickelt Enzyme und Mikroorganismen, die unter anderem in der Pharmaindustrie eingesetzt werden.

Firmenchef Marc Struhalla hat das Unternehmen vor gut 20 Jahren gegründet. "Damals waren wir mit vier Mitarbeitern in der BioCity. Als wir immer weiter gewachsen sind, mussten wir in den Leipziger BioCube umziehen. Inzwischen sind wir 125 Mitarbeitende und brauchen noch mehr Platz, deswegen geht es ab nächstem Jahr in das neue BioSquare."

Ein man gibt ein Interview.
Das Unternehmen c-LEcta stellt Enzyme, also Biokatalysatoren, her. Bildrechte: MDR

Leipzig ist attraktiver Standort

Für den Firmenchef bietet das Gelände in 100 Meter Luftlinie zum bisherigen Standort viele Vorteile, gerade die zentrale Lage und gute Anbindung seien ein Pluspunkt, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Aber auch die gut vernetzten Forschungseinrichtungen würden eine Rolle spielen, "mit den Forschungsinstituten wo auch viel ausgebildet wird, ist es leichter, die richtigen Leute für den eigenen Fachbereich zu bekommen."

Ein Mann schaut in die Kamera.
Die BioCity bietet auch Unterstützung für Start-ups an. Drei in dem Gebäude angesiedelte Unternehmen sind in diesem Jahr auch für den Sächsischen Gründerpreis nominiert. Bildrechte: MDR

Auch André Hofmann, Geschäftsführer von Biosaxony, freut sich über die Erweiterung des Biotechnologie-Campus. Biosaxony ist ein Verband aus Wissenschaft und Forschung und arbeitet auch mit vielen Unternehmen und Forschenden auf dem Gelände zusammen.

Selbst konkurrierende Unternehmen arbeiten hier lieber zusammen als gegeneinander.

André Hofmann Geschäftsführer Biosaxony

Für Hofmann ist Leipzig so ein guter Standort, weil hier ein anderes Miteinander herrsche. "Selbst konkurrierende Unternehmen arbeiten hier lieber zusammen als gegeneinander. Daneben schätzen wir auch die Zusammenarbeit mit der Stadt, erst dadurch können wir den Unternehmen hier so gut helfen."

MDR (lev)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 17. April 2024 | 14:30 Uhr

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