Tarifforderungen Lehrerverband plant erneut Streik am Nikolaustag

28. November 2023, 21:09 Uhr

Die Gewerkschaften lassen im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst der Länder nicht locker. Der Beamtenbund im Sächsischen Lehrerverband plant den nächsten landesweiten Warnstreik am Nikolaustag. Vor dem Finanzministerium in Dresden solle es eine zentrale Protestkundgebung geben, teilte der Verband mit. Der Warnstreik solle das "große Finale der Arbeitskampfmaßnahmen" vor der nächsten Tarifrunde ab 7. Dezember werden.

Theaterplatz in Chemnitz gefüllt mit streikenden Lehrern.
Bundesweit beteiligten sich am Dienstag rund 20.000 Lehrkräfte am "Streiktag Bildung", wie hier in Chemnitz. In Sachsen soll am Nikolaustag wieder demonstriert werden. Bildrechte: MDR/Harry Härtel

Sachsenweiter "Streiktag Bildung"

Bundesweit beteiligten sich am Dienstag zehntausende Lehrkräfte und Hochschulbedienstete an Warnstreiks, auch in Sachsen. In Leipzig haben sich nach Angaben der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) mehr als 7.000 Menschen an einer Demonstration von Lehrkräften und Hochschulbeschäftigten beteiligt. Sie reisten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu der zentralen Protestversammlung an, wie die GEW mitteilte.

Die Gewerkschaft hatte zu einem bundesweiten "Streiktag Bildung" aufgerufen. Damit will sie Druck auf die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder ausüben. Weitere Kundgebungen gab es in Berlin, Hamburg und Karlsruhe.

Forderung: 10,5 Prozent mehr Lohn

Die Gewerkschaften fordern unter anderem 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 500 Euro. Bundesweit wird um Gehaltserhöhungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte gerungen. In Sachsen gibt es rund 33.000 Lehrerinnen und Lehrer an staatlichen Schulen, von denen zwei Drittel angestellt und ein Drittel verbeamtet sind.

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MDR (ltt)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. November 2023 | 06:00 Uhr

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