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MDR SACHSEN-ANHALT - Nachrichten

19. September 2024, 09:57 Uhr


Regierungserklärung zur Intel-Verschiebung

Die Verschiebung der Intel-Ansiedlung in Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre beschäftigt zur Sunde den Landtag von Sachsen-Anhalt. Zu Beginn der Sitzung gab Ministerpräsident Haseloff eine Regierungserklärung dazu ab. Haseloff sagte, die Entscheidung des US-Konzerns sei bedauerlich. Er verstehe auch die momentane Enttäuschung der Menschen in der Region. Gleichwohl sei er überzeugt, dass die Intel-Chipfabriken in Magdeburg mit zeitlicher Verzögerung gebaut werden wird. Man bleibe dazu in engem Kontakt mit Intel, der Bundesregierung und der EU. Außerdem stehen im Landtag heute noch Beratungen zur Migration und zu den Großbränden am Brocken und in Oranienbaum Anfang des Monats auf der Tagesordnung.


Polizei: Erste Zeugen melden sich nach Brocken-Brand

Nach dem Waldbrand in der Nähe des Brockengipfels haben sich unterdessen erste Zeugen gemeldet. Wie die Polizei im Landkreis Harz MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, haben zwei Frauen mit dem Revier Kontakt aufgenommen. Die beiden Berlinerinnen waren Anfang des Monats in der Region wandern und hatten das Feuer vom Gipfel des Wurmbergs aus gemeldet. Die Polizei hofft nach eigenen Angaben, jetzt die genaue Uhrzeit des Brandausbruchs herauszufinden. Bereits gestern hatte das Revier ein Hinweis-Portal geschaltet, wo Zeugen Fotos und Videos hochladen können. Die Ermittler schließen Brandstiftung nicht aus. Der Waldbrand am Königsberg Anfang des Monats konnte erst nach fünf Tagen gelöscht werden.


Kita-Aktionstag: Einige Einrichtungen bleiben zu

In Sachsen-Anhalt bleiben morgen möglicherweise einige Kitas geschlossen. Grund ist ein "Kita-Aktionstag", zu dem mehrere Träger von Kindereinrichtungen und Horten aufgerufen haben. Erzieherinnen und Erzieher wollen dabei vor dem Landtag in Magdeburg auf den Personalmangel aufmerksam machen. Wie Zahlen des Statistischen Landesamtes belegten, ist der Betreuungsschlüssel in Sachsen-Anhalt einer der schlechtesten bundesweit. Das heißt, Erzieherinnen und Erzieher hierzulande müssen sich im Schnitt um mehr Kinder kümmern als in anderen Ländern. Allein in Magdeburg bleiben nach Angbaben der Stadt morgen 56 der insgesamt 147 Kitas und Horte dicht. Auch Kita-Träger aus Halle, Gardelegen und Salzwedel wollen sich am "Kita-Ationstag" beteiligen.


Ärztekammer: Quereinsteigerprogramm ist Erfolg

Im Kampf gegen den Hausärztemangel gibt es in Sachsen-Anhalt, wie auch bei den Lehrern ein Quereinsteigerprogramm. Der Präsident der Landes-Ärztekammer, Ebmeyer, bezeichnete das seit 2011 laufende Programm jetzt als vollen Erfolg. In den vergangenen Jahren hätten sich über 220 Fachärzte zu Allgemeinmedizinern ausbilden lassen. Dadurch sei es gelungen die Zahl der Hausärzte in Sachsen-Anhalt stabil zu halten. Die meisten Quereinsteiger kämen aus den Bereichen Anästhesie und Orthopädie. Die Landesärztekammer fürchtet allerdings, dass sich die Zahl der Hausärzte schon bald reduzieren wird. Die Hälfte der Mediziner sei älter als 55 Jahre und gehe absehbar in den Ruhestand.    


OB-Wahl in Halle: CDU schickt Kerstin Godenrath ins Rennen

In Halle muss nach dem Rücktritt des jahrelang suspendierten Oberbürgermeisters Wiegand der Posten als Rathauschefs neu besetzt werden. Die CDU hat in einer Abstimmung des Stadtverbandes nun beschlossen, mit Kerstin Godenrath ins Rennen zu gehen. Die gelernte Betriebswirtin sitzt seit 2021 als Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt. Die 45-Jährige erhielt bei der Abstimmung für den CDU-OB-Kandidaten 65 von 103 Stimmen. Dahinter landeten die Mitbewerber Alexander Vogt und Jörg Anschütz. Termin für die OB-Wahl in Halle ist der 9. Februar kommenden Jahres.


Hochwasserlage entspannt sich langsam

Die Lage in den Hochwassergebieten in Österreich, Polen und Tschechien entspannt sich langsam. Österreichs Kanzler Nehammer kündigte an, den Katastrophenfonds auf eine Milliarde Euro aufzustocken. Die tschechische Regierung bat die EU um Hilfe bei den Aufräumarbeiten. Die Europäische Union geht davon aus, dass von den Überschwemmungen der vergangenen Tage fast zwei Millionen Menschen betroffen waren. Ein Sturmtief hatte seit Freitag mit sintflutartigen Regenfällen zahreiche Flüsse über die Ufer treten lassen. In den Hochwassergebieten kamen bislang mindestens 24 Menschen ums Leben. In Sachsen-Anhalt liegen nach Angaben des Landesbetriebs für Hochwasserschutz aktuell fast alle Pegel der Elbe unter der Meldegrenze. - Lediglich in Wittenberg gilt die Alarmstufe 1.


Neue Explosionswelle im Libanon

Bei eine zweiten Explosionswelle sind im Libanon mindestens 20 Menschen getötet worden. Nach Behördenangaben wurden mehr als 450 Menschen verletzt. Die proiranische Hisbollah macht Israel für die Detonation von Funkgeräten verantwortlich. Am Dienstag waren bereits hunderte Pager explodiert und hatten mindestens zwölf Menschen getötet. Israels Verteidigungsminister Galant sprach von einer "neuen Phase" des Kriegs und einer stärkeren Konzentration auf den Libanon. Dort liefert sich Israels Armee seit Beginn des Gaza-Krieges vor fast einem Jahr Gefechte mit der Hisbollah.


Jobausschreibung: Kanzler Scholz sucht Sekretär

Und noch eine Meldung für alle, die auf Jobsuche sind... Die SPD-Spitze sucht für ihren Kanzler Olaf Scholz gerade eine Sekretärin oder einen Sekretär. Wer den Job bekommt, soll Scholz im Kanzler-Büro der SPD-Zentrale in Berlin durch den anstehenden Bundestagswahlkampf begleiten. Der neue Sekretär soll unter anderem Termine koordinieren und die Post bearbeiten. Bei der Bezahlung hält sich die SPD bedeckt, das Gehalt soll jedoch "attraktiv" sein. Aber Achtung: Die Stelle als Kanzler-Sekretär ist befristet, erstmal bis nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr.

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