Wie litauische Freiwillige die Vaterlandsverteidigung üben
Selbst gestandene Männer kommen bei den Manövern der Schützenunion an ihre physischen Grenzen. Dieser Rekrut braucht nach einer Kampfszene im Wald erst einmal eine kurze Pause.Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Sonntag, 7:30 Uhr, minus 20 Grad: Die Männer und Frauen der Schützenunion treten zum Appell an. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Doch seit 2014, seit dem Beginn der Ukraine-Krise, ist die Zahl der Mitglieder in der Schützenunion rasant angestiegen auf über 10.000. Jedes Wochenende, Winter wie Sommer, trainieren die Hobby-Soldaten nun den Ernstfall. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Angeleitet werden sie von echten, kampferprobten Soldaten der litauischen Armee. Sie zeigen den Rekruten zum Beispiel, wie man richtig fällt mit einer Waffe in der Hand. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Was der Ernstfall ist, will hier keiner so richtig sagen. Alle reden nur davon, dass die weltpolitische Lage seit der Ukraine-Krise angespannt ist und Litauen nicht zwischen die Fronten geraten möchte. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Die nächste Übung ist der richtige Umgang mit dem Gewehr. Heute üben die Rekruten mit Imitaten, doch jeder von ihnen hat zu Hause echte Waffen im Schrank. Zudem werden sie im Ernstfall von der Schützenunion mit professionellen Gewehren ausgestattet.Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Unter ihnen sind Grafiker, Ingenieure, Fernsehmoderatoren – ganz normale Litauer also, die überzeugt sind, ihr Land im Ernstfall verteidigen zu müssen. Die Schützenunion ist eine Art Bürgerwehr, die es schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
In Deckung gehen bei einem Angriff – auch das steht an diesem Sonntag auf dem Stundenplan. Vor wem sie in Deckung gehen, das möchte hier keiner aussprechen.Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Algirdas Valiuskevicius leitet diesen Spezial-Zug der Schützenunion und sagt ganz offen, dass man Angst vor einer russischen Invasion habe. Doch bei der Schützenunion wollen sie das nicht überbetonen, um nicht zu provozieren. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Vytautas Kastavicius (Mitte) ist im realen Leben Werbe-Grafiker. Seit 2014 verbringt er seine Wochenenden überwiegend bei der Schützenunion. Er habe schon gelernt, bei minus 17 Grad im Wald zu übernachten, oder wie man mit einem Schnellfeuergewehr umgeht. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Wenn der Feind im Wald angreift muss man Schutz suchen. Dabei ist jeder auf sich allein gestellt, wie dieser Instrukteur zeigt.Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Auch in Sachen Equipment ist jedes Mitglied der Schützenunion quasi auf sich allein gestellt. Ich Schnitt haben alle hier schon rund 5000 Euro in ihre Ausstattung investiert. Vor allem im Winter merke man schnell, was man zum Überleben brauche, versichern die Rekruten. Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Selbst gestandene Männer kommen bei den Manövern der Schützenunion an ihre physischen Grenzen. Dieser Rekrut braucht nach einer Kampfszene im Wald erst einmal eine kurze Pause.Bildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann
Die wichtigste Übung des Tages: Wie vermeide ich es, meinen Freund zu erschießen? Die meisten Rekruten sind Neulinge an der Waffe. Der richtige Umgang mit einem Gewehr will also gelernt sein.
Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: HEUTE IM OSTEN: Reportage | 17.03.2018 | 18:00 UhrBildrechte: MDR/Elisabeth Lehmann