* 9:45 Uhr - Kulturtipps von Anne Sailer

* 10 Uhr - Nachrichten

* 10:15 Uhr - Buchvorstellung: "Ich bin ein Theatermensch. Udo Zimmermann - Erinnerungen und Dokumente"
Vor zweieinhalb Jahren starb Udo Zimmermann. Ohne den Komponisten und Kulturmanager sähe gerade die Musikszene in Ostdeutschland heute anders aus – geprägt wurde von ihm etwa das Europäische Zentrum der Künste in Dresden-Hellerau. Und auch die überregionale zeitgenössische Musik- und Opernszene hat er vor und nach der Wende entscheidend mitgeprägt – zum Beispiel als höchst erfolgreicher Intendant der Oper Leipzig und als Intendant der Musica Viva des Bayerischen Rundfunks. Als Intendant der Deutschen Oper Berlin dagegen musste er aufgeben. Udo Zimmermann war eine streitbare, auch widersprüchliche Persönlichkeit. Seine Witwe Saskia Zimmermann legt nun bei Bärenreiter eine aufwändige Dokumentation über den charismatischen Künstler und Manager vor. Matthias Nöther stellt Ihnen das Buch vor.

* 10:30 Uhr - Kultur kompakt und Wetter & Verkehr

* 10:40 Uhr - Der Stichtag: 1964 Erster britischer Piratensender
Weil die BBC sich popfeindlich zeigt, senden Radioenthusiasten ihre Lieblingsmusik von einem Schiff in internationalen Gewässern. Mit "Radio Caroline" startet vor 60 Jahren der erste Piratensender. Von Bernd Schleßelmann.

* 10:50 Uhr - Das Gedicht
Rose Ausländer: "Grün"
Fast das ganze 20. Jahrhundert umschließt das Leben der Dichterin Rose Ausländer: zwei Weltkriege, Flucht und Vertreibung, Shoa und Exil. Sie wurde zur Nomadin, die, nach dem Verlust der Heimat zwischen Europa und Amerika pendelnd, vergeblich versuchte, sich an einem Ort dieser Erde erneut zu verwurzeln. Die "eingebrannten Jahre" der Shoa finden sich als Subtext in ihren Gedichten. Aber auch die "Glücksmomente" haben Spuren hinterlassen.
Es liest Sarah Grunert.

* 11 Uhr - Nachrichten

* 11:10 Uhr - Kleine schmutzige Briefe
Eigentlich wollte die britische Historikerin Emily Cockayne ein Buch über Nachbarschaft schreiben. Aber bei ihrer Recherche fand sie Dokumente, die ihr den Atem verschlugen. 1920 verursachten obszöne anonyme Briefe einen Skandal in der englischen Kleinstadt Littlehampton, der bald das ganze Land beschäftigte. Diese "kleinen schmutzigen Briefe" hat jetzt der britische Komiker Jonny Sweet als Ausgangspunkt für sein Drehbuch genutzt. Die Theaterregisseurin Thea Sharrock hat es mit einem Starensemble verfilmt – in den Hauptrollen treten Olivia Colman, Jessie Buckley und Timothy Spall auf. Der Film "Kleine schmutzige Briefe" kommt diese Woche ins Kino. Simone Reber hat ihn gesehen.

* 11:30 Uhr - Kultur kompakt und Wetter & Verkehr

* 11:45 Uhr - Feuilleton mit Jörg Schieke