Man sieht ein Straßenschild, das voll ist mit Aufklebern. 1 min
Zum Hören: Stadtverwaltung in Biederitz verärgert über FCM-Aufkleber Bildrechte: Gemeinde Biederitz
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 02.04.2024 15:39Uhr 00:40 min

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Eingriff in Straßenverkehr Biederitzer Verwaltung verärgert über FCM-Aufkleber

03. April 2024, 05:00 Uhr

In Biederitz im Jerichower Land werden immer mehr Straßenschilder mit Stickern beklebt. Das teilte die Gemeindeverwaltung auf Facebook mit. Die Aufkleber mit Bezug zum 1. FC Magdeburg seien ein Eingriff in die Verkehrssicherheit und zudem ein "enormes ästhetisches Ärgernis".

Die Gemeindeverwaltung Biederitz hat auf Facebook ihrem Ärger über Sticker mit Bezug zum 1. FC Magdeburg Luft gemacht. Laut Ordnungsamt der Gemeinde im Jerichower Land werden Laternen und wichtige Straßenschilder, die etwa Vorfahrt und Halteverbot regeln, fast bis zur Unkenntlichkeit vollgeklebt. Das könne die Sicherheit im Straßenverkehr beeinträchtigen, so die Gemeinde auf ihrem Facebook-Account. Vor allem in der Nähe der Bahnhöfe habe der Vandalismus zugenommen.

Der Verwaltung fehlt nach eigenen Angaben das Geld, Reinigungsfirmen zu rufen und das Personal, um die Sticker selbst entfernen zu lassen. Zumal es aus dem Ordnungsamt heißt, dass häufig kurze Zeit nach dem Entfernen neue Sticker auftauchen würden. Die Gemeinde appeliert in ihrem Statement dazu, das Sticker-Kleben einzustellen. Gleichzeitig bittet sie um Hinweise, um die Verursacher zu identifizieren.

FCM-Aufkleber auch in Anhalt-Bitterfeld

Die Fan-Sticker sind auch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld bekannt. Dort liefern sich Anhänger rivalisierender Fussball-Vereine offenbar einen Wettstreit um die besten Plätze für Sticker und Graffiti.

MDR (Max Hensch, Michel Holzberger, Sebastian Gall)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. April 2024 | 05:00 Uhr

18 Kommentare

astrodon vor 30 Wochen

@Shantuma: Da stimme ich zu - eine Verantwortlichkeit im rechtlichen Sinne liegt nur beim "Kleber" selbst, nicht beim "verklebten" Verein. Sonst kommt es wie Sie beschrieben: Es wird ein Sport daraus, möglichst viele Aufkleber des "Feindes" anzubringen.
Eine gewisse moralische Verantwortung sollte der jeweilige Verein aber übernehmen - so meine Idee.

goffman vor 30 Wochen

@ Shantuma:
Wenn mehrere Mitarbeiter meiner Firma regelmäßig und im Namen meiner Firma, aber unautorisiert und in ihrer Freizeit Vandalismus, Prügeleien und andere Straftaten begehen würden, - dann wäre ich als Firma zwar rein rechtlich nicht verantwortlich, hätte aber ein gravierendes Interesse an der Beseitigung der Schäden und am Unterbinden. Im Wiederholungsfall wäre das ein Kündigungsgrund.

Und von der katholischen Kirche fordern wir bezüglich der Missbrauchsfälle doch das Gleiche: obwohl die Taten der ganz normalen, weltlichen Gerichtsbarkeit unterliegen und die Kirche nicht für diese Taten verantwortlich ist, so fordern wir doch Aufklärung und Prävention.

Shantuma vor 30 Wochen

@astrodon:
Dem widerspreche ich auch nicht.
Ich widerspreche aber der Idee der finanziellen Übertragung auf jene Vereine.
Und da werden Sie mir sicher recht geben, dass dies das Tor für Betrug etc. weit öffnen würde. Denn meine Schilderung ist wohl mehr als deutlich.

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