Gefängnisneubau JVA in Zwickau mit zu wenig Personal geplant

21. März 2024, 13:14 Uhr

Für die geplante Justizvollzugsanstalt (JVA) in Zwickau ist schon jetzt zu wenig Personal vorgesehen. Dem Großgefängnis von Sachsen und Thüringen fehlen aus heutiger Sicht rund 60 Stellen, teilte die Gewerkschaft des "Bundes der Strafvollzugsbediensteten" (BSBD) mit. Sie verlangte Nachbesserungen und Gespräche. Damit gibt es neue Probleme vor der Eröffnung des Großprojektes, bei dem es bereits Bauverzug gibt, die Kosten sich von einst 150 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben und ein Gerichtsstreit wegen der Kündigung des Generalplaners für Verzögerungen sorgt.

Luftbild der zukünftigen JVA Zwickau mit mehreren Häusern im Rohbau.
Die Gefängnis-Baustelle in Zwickau-Marienthal sorgt für neue Sorgenfalten bei den Bauherren, den Freistaaten Sachsen und Thüringen. Die JVA wurde mit zuwenig Personal bedacht und es mangelt an Bewerberinnen und Bewerbern. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Pensionierungswelle in Gefängnissen

Wie die Landesvorsitzenden des Bundes der Strafvollzugsbediensteten von Sachsen und Thüringen Thomas Porr und Ronny Rüdiger sagten, ist die Personalplanung veraltet. Sie entspreche nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Strafvollzug. Hinzu komme eine Pensionierungswelle: Bis Anfang 2025 gehe jeder fünfte Bedienstete aus den alten zu ersetzenden Justizvollzugsanstalten im sächsischen Zeithain, Zwickau und im thüringischen Hohenleuben in Pension.

Das neue Großgefängnis soll bis zu 820 Gefangenen Platz bieten: 450 aus Sachsen und 370 aus Thüringen. Geplant wurde ursprünglich mit 380 Bediensteten, davon 170 aus Thüringen. Die für 2025 geplante Eröffnung verschiebt sich auf unbestimmte Zeit. Thüringen ist mit rund 45 Prozent an der Finanzierung beteiligt.

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 21. März 2024 | 15:30 Uhr

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