Kriegswaffen Waffenschmuggel: Staatsanwaltschaft Dresden klagt Mann an

28. März 2024, 14:22 Uhr

Wegen der Beteiligung an einem Waffenschmuggel nach Deutschland hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen einen 45-Jährigen erhoben. Der Bosnier soll gemeinsam mit anderen Bandenmitgliedern Waffen und Kriegswaffen beschafft, nach Deutschland oder durch das Bundesgebiet transportiert und weiterverkauft haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Mann wurde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor dem Landgericht Dresden angeklagt.

Ein Schild „Der Generalstaatsanwalt des Freistaates Sachsen Staatsanwaltschaft“ ist am Justizzentrum Dresden montiert.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat einen Mann angeklagt. Sie wirft ihm Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Zwei weitere Männer bereits verurteilt

In dem Fall wurden bereits ein zur Tatzeit 17-jähriger Jugendlicher und ein damals 29-Jähriger rechtskräftig verurteilt. Die aus Bosnien-Herzegowina kommenden Tatverdächtigen transportierten im Februar 2019 eine Vielzahl von Waffen, Munition und Kriegswaffen, darunter 95 Handgranaten, vier vollautomatische Gewehre, acht halbautomatische Faustfeuerwaffen sowie Munition über die deutsch-tschechische Grenze in die Bundesrepublik.

Beschuldigter an Deutschland ausgeliefert und in U-Haft

Vor dem Hauptbahnhof in Dresden wurden sie von Bundespolizisten gefasst. Der nun angeklagte 45-Jährige soll als Mitglied der Bande den beiden Mittätern ein Auto zum Waffentransport zur Verfügung gestellt haben, so dass diese die Waffen in dem Fahrzeug verstecken konnten. Der Beschuldigte wurde im Dezember von den kroatischen Behörden nach Deutschland ausgeliefert und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

MDR (lam)/AFP

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. März 2024 | 13:00 Uhr

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