Umwelt Blaualgen im Hohenwartestausee nachgewiesen

13. Oktober 2023, 11:23 Uhr

Das Gesundheitsamt des Saale-Orla-Kreises hat Blaualgen an der Hohenwartetalsperre festgestellt. Wie das Landratsamt des Kreises Saalfeld-Rudolstadt mitteilte, wurden die Bakterien von der ebenfalls befallenen Bleilochtalsperre durch die Saale eingespült.

Landschaft am Hohenwartestausee im Saale-Orla-Kreis.
Im Hohenwartestausee im Saale-Orla-Kreis sind Blaualgen aufgetreten. Bildrechte: picture-alliance / ZB | Jan-Peter Kasper

Weil der Hohenwartestausee derzeit nur wenig Wasser hat, sei die Konzentration der giftigen Bakterien besonders hoch, heißt es. Das Landratsamt warnt deshalb, im See baden zu gehen oder das Wasser zu trinken.

Warum gibt es in der Saale Blaualgen?

In den Sommermonaten kommt es rund um die Saale regelmäßig zu Blaualgenbefall. Befördert wird er durch hohe Temperaturen sowie einen erhöhten Phosphat- und Nährstoffgehalt im Wasser. Der wird über Düngemittel ins Wasser gespült.

Die Blaualgen sind entgegen ihrem Namen an einer intensiven grünlichen Färbung des Wassers und durch Schlieren auf der Wasseroberfläche erkennbar.

Blaualgen-Teppich schwimmt an einem Strand
Typischer Blaualgen-Teppich. Bildrechte: imago images / Andreas Gora

Wie gefährlich sind Blaualgen?

Blaualgen - auch Cyanobakterien genannt - sind Mikroorganismen, die in geringen Mengen in jedem Gewässer vorkommen und ungefährlich sind.

Wenn sie sich jedoch aufgrund steigender Wassertemperaturen und hohem Nähstoffgehalt stark vermehren, können sie gefährlich werden und bei Menschen zu Hautreizungen, Übelkeit, Durchfall und Atemwegserkrankungen führen. Für kleine Kinder und Hunde, die viel von dem Blaualgen-Wasser verschlucken, besteht Lebensgefahr.

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MDR (dvs)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. Oktober 2023 | 11:30 Uhr

2 Kommentare

emlo vor 29 Wochen

Was für ein Unsinn! Die Grünen setzen sich schon lange dafür ein, dass die Überdüngung der Felder reduziert wird. Das ist, wie im Artikel erwähnt, die Ursache für die erhöhten Nährstoffkonzentrationen in den Gewässern.

Thorsten Pfeiffer vor 29 Wochen

Auch das wäre etwas für die Grünen gewesen. Sich der Umwelt anzunehmen und die Gewässer oder Wälder, die Luft vor zu hohen Schadstoffeinträgen zu schützen. Statt dessen wechselt die oberste Umweltministerien die Seiten und geht 2023 zu den Entsorgern die Sie eigentlich überwachen soll. Zeigt die Einstellung zur Sach-Arbeit in der zuständigen Landesregierung ganz gut auf.

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