Fallschirm-Tandemsprung
Vom Flugplatz Kindel aus werden auch in Zukunft keine Tandemsprünge mehr starten. (Symbolbild) Bildrechte: PantherMedia/Oleksii Lukin

Wartburgkreis Insolvenz des Fallschirmsprung-Betriebs: Landrat sieht Flugplatz nicht in Gefahr

04. April 2024, 18:45 Uhr

Am Mittwoch hatte ein Fallschirmsprung-Unternehmen mit Sitz auf dem Flugplatz Kindel im Wartburgkreis Insolvenz angemeldet. Landrat Reinhard Krebs (CDU) befürchtet dennoch keine finanziellen Probleme für den Flugplatz.

Nachdem das Fallschirmsprung-Unternehmen "Dädalus" auf dem Flugplatz Kindel bei Eisenach Anfang April Insolvenz angemeldet hatte, berichtete die "Thüringer Allgemeine" von finanziellen Folgen für die Flugplatzgesellschaft.

Flugplatz ohnehin schon immer auf Bezuschussung angewiesen

Nun äußerte sich der Landrat des Wartburgkreises Reinhard Krebs (CDU) dazu. Er befürchtet finanziell keine negativen Auswirkungen der Betriebsaufgabe auf den Flugplatz. Zwar räumte er ein, dass weniger Flugbetrieb durch die Fallschirmspringer auch weniger Einnahmen bedeuteten und der Flugplatz wichtig für die Infrastruktur des Landkreises sei. Allerdings sagte Krebs MDR THÜRINGEN, dass die Lage des Fallschirmsprung-Unternehmens nicht neu sei und der Flugplatz Kindel zum Betrieb ohnehin schon immer bezuschusst werden musste.

Die Zuschuss-Summe bewegt sich laut Krebs seit Jahren in der gleichen Höhe. Für dieses Jahr zahlen die Gesellschafter laut Wirtschaftsplan knapp 130.000 Euro, um den Betrieb zu sichern. Gesellschafter sind neben dem Landkreis, der über das Verkehrsunternehmen Wartburgmobil 54 Prozent der Anteile hält, die Stadt Eisenach und die Gemeinde Hörselberg-Hainich.

Tödlicher Unfall führte zu Stopp des Fallschirmsprung-Betriebs

Hintergrund der Insolvenz des Fallschirmsprung-Betreibers ist ein tödlicher Unfall bei einem Tandemsprung im Juni 2022. Dabei war ein 14-jähriger Jugendlicher ums Leben gekommen und der 46-jährige Begleiter schwer verletzt worden. In Reaktion auf den Unfall stellte das Unternehmen seinen Betrieb ein. Die Staatsanwaltschaft Meiningen hat ihre Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung noch nicht abgeschlossen.

MDR (rub,ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. April 2024 | 17:30 Uhr

1 Kommentar

Gurg vor 6 Wochen

Mir erschließt sich nicht, inwiefern der Flugplatz Kindel für die Infrastruktur des Landkreises wichtig sein könnte. Das ist eine reine Vergnügungseinrichtung. Es gibt keine Linienflüge und meines Wissens auch keinen Cargo-Verkehr. Aus Umweltgründen auch besser so. Für die Anwohner und die Natur ist es vor allem Lätmbelästigung, v.a. bei den Autorennen. Auch für Eisenach und die Gemeinde sehe ich keinen Nutzen, der die Subventionen rechtfertigen könnte.

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