Chatprotokoll zum Nachlesen Schenken und beschenkt werden

25. September 2019, 11:58 Uhr

Zu Gast im Chat:
- Kultursoziologe Prof. Michael Hofmann
- Psychologe Dr. Ulrich Winterfeld

  • Gregor: Guten Abend allerseits bei einem Raachermannl hier in Frankfurt Main.
  • Chat-Moderator: Guten Abend Gregor!
  • Chat-Moderator: ok. Bis gleich!
  • Gregor1: Ich lösche erstmal meine Daten im Browser und probiere es gleich nochmal.
  • Gregor_FFM: So vielleicht fliege ich jetzt nicht raus.
  • Chat-Moderator: Guten Abend und herzlich Willkommen zum Chat von "Dienstags direkt".
  • Gregor_FFM: Wie kann man am besten die richtigen Geschenke sollte man den Empfänger fragen was er will oder die Überraschung beibehalten.
  • Ulrich Winterfeld: lieber fragen, macht weniger Ärger und schafft Zufriedenheit
  • Chat-Moderator: Heute möchten wir mit Ihnen über das Thema "Schenken" reden. Stellen Sie Ihre Fragen und diskutieren Sie mit!
  • Chat-Moderator: Wie sieht es denn bei Ihnen hier im Chat aus? Schenken oder beschenkt werden? Was ist Ihnen lieber?
  • Gregor_FFM: Beides ist wichtig man freut sich natürlich wenn man was geschenkt bekommt aber man will auch anderen was schenken.
  • Gregor_FFM: Der Handel hat das Weihnachtsgeschäft entdeckt für sich und nutzt die Zeit für Rekordgewinne aus.
  • Chat-Moderator: Eine Frage an alle: Sind Sie gestresst von der Suche nach dem richtigen Weihnachtsgeschenk?
  • Gregor_FFM: Ganz klar nein!
  • Gregor_FFM: Wie verhindert man das der beschenkte sich ein Artikel selber kauft, wenn man vor hat dem beschenkten den Artikel selber zu kaufen.
  • Ulrich Winterfeld: da ist es gut, rechtzeitig eine Bemerkung zu machen, dass man bestimmte Geschenkabsichten hat.
  • Hannes: Gibt es eine Idee, wann sich Menschen zum ersten Mal was geschenkt haben?
  • Michael Hofmann: Früher lebten die Menschen in Horden und sobald diese Horden einer anderen Horde begegneten, schenken sie etwas um ihre Friedfertigkeit zu zeigen...
  • Gregor_FFM: Weil ich bisher immer irgendetwas gefunden habe.
  • karin: Gibt es so etwas, wie einen Geschenkrausch? und damit Hallo.
  • Ulrich Winterfeld: natürlich gibt es einen Kaufrausch in einem bestimmten Ambiente und das findet auch an Weihnachten statt
  • Zaubermaus: Guten Abend. Also bei mir soll es dieses Jahr für alle Familien-Mitglieder (Meine Eltern, Geschwister, Schwiegereltern und Verschwägerte) so tolle Fotogeschenke mit Foto´s unserer 9 Monate alten Tochter geben. Was halten Sie davon - angebracht oder eher nicht. ???
  • Michael Hofmann: Gute Idee, Sie verschenken damit ihre Freude auch an die anderen Familienmitglieder, sehr persönliches Geschenk mit hohem Gefühlswert.
  • UllA: Abend!
  • karin: Was ist denn nun mit der verschenkten Krawatte?
  • Michael Hofmann: wenn Sie wissen, welche Krawatte ihm steht, dann keine Angst vor diesem Geschenk. Wenn Sie ihn gut kennen, dann gern auch eine Krawatte
  • Chat-Moderator: Noch eine Frage in die Runde: Was halten Sie eigentlich von selbstgemachten Geschenken?
  • Ulrich Winterfeld: Bei selbst gemachten Geschenken muss man wissen, dass es tatsächlich gefällt und der Aufwand den Geschenkten nicht beschämt
  • Pamina: Ein Glas selbstgemachte Marmelade-wunderbar. Das zwanzigste Paar Topflappen muss es dann nicht sein.
  • Chat-Moderator: Und wie gehen Sie hier im Chat mit unpassenden Geschenken um? Verstecken? Zurückgeben? Weiterverschenken?
  • Gregor_FFM: Ich behalte es erstmal ob ich es nicht doch gebrauchen kann und nach einer weile überlege ich ob es jemand anderes eher gebrauchen kann.
  • Ulrich Winterfeld: präsentieren und bei Gelegenheit verschwinden lassen
  • Pamina1: Dito.
  • Pamina: Guten Abend, entfernen wir uns doch einmal kurz vom Schenken und Beschenktwerden in der Weihnachtszeit und der These, das Schenken auch immer mit Kalkül verbunden ist - wie sieht es z.B. mit lebenswichtigen Gaben wie Blut- oder Knochenmarksspenden aus, bei denen der Empfänger sogar meist unbekannt ist, steckt da auch Kalkül dahinter, wenn ja, welches?
  • Michael Hofmann: Dahinter stecken die Urgefühle des sozialen Austauschs: andere nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern mit Lebensmitteln im wahrsten Sinne des Wortes zu beschenken, um die sozialen Kreisläufe (des Lebens)zu erhalten. Organspenden macht manin Deutschland fast nie aus finanziellen Motiven, sondern aus sozialen oder aus Lieben. Insofern sind es Urformen des Schenken.
  • Chat-Moderator: Wie sieht es denn hier bei Ihnen im Chat aus: Haben Sie schon einmal Geschenke gemacht, die überhaupt nicht ankamen oder selbst etwas bekommen, womit sie nichts anfangen konnten?
  • Gregor_FFM: Ja ich habe mal eine Flasche süßen Wein bekommen, der steht bei mir zuhause und ich weiss nicht was ich mit dem Wein machen soll.
  • Gregor_FFM: Ich habe auch schon mal ein falsches Geschenk geschenkt.
  • Chat-Moderator: Und was war das?
  • Gregor_FFM: Ein Buch was der beschenkte leider schon gelesen hatte aus der Bibliothek.
  • Chat-Moderator: @ Gregor_FFM: Und wie hat der Beschenkte damals reagiert?
  • Chat-Moderator: @ Gregor-FFM: Und wie hat der Beschenkte damals reagiert?
  • Gregor-FFM: Der Beschenkte hat es mir gesagt, was ich auch in Ordnung finde, so weiss ich das es bei Büchern in Zukunft sein kann das er es schon gelesen hat.
  • Pamina2: Schade, ich fliege immer mal aus dem Chat, deswegen jetzt Pamina die 2.
  • Chat-Moderator: Das ist wirklich ärgerlich. Jetzt klappts bestimmt ;-)
  • Chat-Moderator: Auch an Sie hier im Chat die Frage: Ist der Weihnachtsmann auch heute noch eine wichtige Größe oder längst überholt und überflüssig? Brauchen wir vielleicht einen "neuen Typ" Weihnachtsmann?
  • Gregor-FFM: Ich glaube man würde es nicht hinbekommen einen neuen Typ Weihnachtsmann zu erfinden.
  • Chat-Moderator: Aber wäre das zeitgemäß? Wäre es Ihrer Meinung nach nötig?
  • Gregor-FFM: Ich sehe es an meinem Neffen der freut sich über den gleichen Typ Weihnachtsmann wie ich damals in seinem Alter.
  • Pamina1: Noch einmal zurück zu Lebensgeschenken: Aber ein Austausch ist in dieser Situation selten möglich, da Organspenden anonymisiert werden, wenn sie außerhalb der Familie stattfinden. Ist es dann für den im wahrsten Sinne des Wortes Beschenkten nicht schwierig, diese Gabe annehmen zu können ohne sich revanchieren zu können?
  • Michael Hofmann: Schwierige Frage, natürlich wird der Organempfänger aus gesundheitlicher Not das Geschenk annehmen und sich revanchieren, indem er große Dankbarkeit für "die Menschen" insgesamt empfindet. Es wird den Beschenkten sozial empfänglich machen und den, der das Organ spendet, kann sich seiner Menschlichkeit freuen.
  • Gregor-FFM: Könnte man nicht Firmengeschenken unter den Mitarbeitern verlosen, meine Firma verlost die Firmengeschenke.
  • Ulrich Winterfeld: finde ich ok
  • Pamina2: Wie wäre es mit einer Weihnachtsfrau? Nein, im Ernst - ich denke, es kommt zunächst auf den Hintergrund an, bei vielen ist es auch das Christkind, aber auf jeden Fall eine Figur mit pädagogischem Auftrag, und wenn man es gut hinbekommt, dann kann man diese spannungsgeladene schöne Stimmung auch trotz zunehmender Beschleunigung des täglichen Lebens aufrecht erhalten.
  • Ulrich Winterfeld: Weihnachtsfrau finde ich gut
  • UllA: Treffen Sie denn den Wunsch ihrwer Frauen....???
  • Ulrich Winterfeld: wenn man eine Frau gut kennt und gut beobachtet, wird man immer ihren Wunsch erraten
  • Gregor-FFM: Ich wünsche dann allen noch eine gute Auswahl der Geschenke. War wiedermal eine gelungene und kurzweilige Sendung ein Lob an die Redaktion und Moderatorin.
  • Chat-Moderator: Vielen Dank für das Lob! Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit und ein Weihnachtsfest mit den passenden Geschenken!
  • Bürger2: eine sehr schöne Sendung , die Anrufer dürfen ausreden und ein Thema wird umfassend beleuchtet ... ich werde wieder einschalten ;-)
  • Chat-Moderator: Auch Ihnen vielen Dank für das Lob!
  • Pamina2: Das wünsche ich ebenfalls.
  • Chat-Moderator: Vielen Dank für Ihre Fragen! Der Chat ist leider schon vorbei.
  • Chat-Moderator: Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!