Chatprotokoll vom 30.04.2013 Mein Haus, mein Boot, meine Frau: Fehlt uns nur das Geld zum Glück?

25. September 2019, 11:58 Uhr

"Geld macht nicht glücklich", lautet ein viel zitiertes Sprichwort. Wirft man diesen Satz einem Menschen an den Kopf, der mit seinem Verdienst kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, wirkt er zynisch. Macht Geld am Ende doch glücklich? Und wenn ja, wieviel davon verspricht die richtige Dosis Glück? Unser Thema bei "Dienstags direkt".

Das waren unsere Gäste im Chat:
- Torsten Peuker, Leitender Redakteur des MDR-Magazins "exakt"
- Marcel Thum, ifo-Institut für Wirtschaftsforschung Dresden
- Hannelore Kirchner, Geschäftsführerin der Kirchner Gabelstapler GmbH und Protagonistin in der MDR-Sendereihe "exakt - So leben wir!"

  • Chat-Moderator: Herzlich willkommen zum Chat. Heute geht es bei uns ums Geld. Macht es glücklich? Oder doch nicht, wie es ein Sprichtwort besagt. Kommen Sie mit uns ins Gespräch. Zu Gast sind MDR-Redakteur Torsten Peuker, Marcel Thum vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung und Hannelore Kirchner.
  • marie73: Guten Abend!
  • HH - 4711: Hallo - in die Runde.
  • Bulli: Vielleicht binm ich nicht der Durchschnitt - mein Wunsch wäre eine Weltreise, nicht viel dazu - nur immer der Nase nach!!!
  • Hannelore Kirchner: möchte ich auch, habe aber leider nicht die Zeit dazu
  • Steve: Ja, Geld macht glücklich, denn es bedeutet Freiheit! Wenn man Geld hat, hat man auch Entscheidungsspielräume, sein Leben selbstbestimmt zu leben. Ohne Ämter oder Banken-
  • Chat-Moderator: Hannelore Kirchner hatte ich vorhin noch nicht vorgestellt. Frau Kirchner ist Unternehmerin. Mit ihrem Mann hat sie 1990 eine Firma gegründet. In der MDR-Sendereihe "exakt - So leben wir" berichtet sie aus ihrem Leben. Und heute tut sie das auch bei MDR 1 RADIO SACHSEN in der Sendung "Dienstags direkt". Zu hören ist die Sendung auch direkt hier im Chat im Livestream.
  • Otto von Bismarck: Ich meine Geld kann glücklich machen aber es kommt darauf an wo man es investiert. Man kann sein Geld in Erlebnisse investieren und die bleiben in Erinnerung. Aber wenn es Dinge wie Lebensmittel investiert dann ist es eher ein Mittel zum überleben. Also kann Geld glücklich machen aber es kommt darauf an wie man investiert und in welcher Lage man ist denn auch Lebensmittel können glücklich machen.
  • Steve: Habe mir gerade die Internetseiten angeschaut: Cooler Effekt unter Freeze! Erzählt doch mal, wie man so etwas hinbekommt. Erste Sahne.
  • Torsten Peuker: erst einmal danke für das Lob! Das war ein ganz komplizierter Produktionsprozess - ein Mix aus hoher Bildrate bei der Aufnahme und 3D Modellen, die dann mit der Kamerabewegung kombiniert wurden
  • Kati: Am Anfang waren wir ja nach unseren Plänen gefragt, was wir mit viel Reichtum anfangen würden. Also ich hätte da ne super Idee: ein schönes Haus, mitten in der Stadt, und jeden Morgen viele Gäste am Frühstückstisch... das wäre mein Traum vom Glück.
  • anton: Frage an Prof. Thum:Ist jemand glücklich wenn er statt einer DVD das Geld für eine DVD bekommt?
  • Marcel Thum: Ich vermute, das hängt von der DVD ab. Eine amerikanische Studie kam mal zu dem Schluss, dass die Verluste durch falsche Weihnachtsgeschenke ganz beträchtlich sind - weil viele Menschen eben Geschenke bekommen, die ihnen weniger wert sind, als sie kosten.
  • Hannelore Kirchner: Liebe Kati, das ist ja ein schöner Traum,mann sollte nie die Hoffnung aufgeben. Vieleicht verwirklicht er sich noch für Dich.
  • CarlU: Wann ist denn der Sendetermin für die weiteren Staffeln, wenn ich das richtig verstanden habe, ist da mehr geplant???
  • Torsten Peuker: Am 17. Juli dreht sich alles rund um Mobilität, am 4.9. geht es um unseren "Konsum" - Was wollen und was können wir uns leisten? und am 6.11. geht es um das große Thema "Wohnen" Das Ganze ist natülich immer kombiniert mit einem ständig wachsenden Internetangebot www.mdr.de/soleben wir und Infos im Radio
  • Glücklicher Geber: Hallo, bitte bringen Sie noch was zum Spendenverhalten der Sachsen. Wir wissen, dass auch geben glücklich machen kann. Immerhin gibt es weltweit genügend Elend. Weiterhin: 300 Euro sind nicht immer 300 Euro: Warum wollen unsere Bundestagsabgeordneten 300 Euro mehr. Keiner von ihnen wird dieses Geld brauchen, ja ich möchte sagen, sie merken es nicht mal auf ihrem Konto. Wie sehr würde sich z.B ein Hartz4 Empfänger über 300 Euro freuen. Viele Grüße
  • anton: Wenn sie auf dauer junge Leute zu zuhören bewegen wollen sollten sie eventuell ihr Musikkonzept überdenken. Es muss ja nicht Pop sein aber ich glaube das die Musik die sie jetzt spielen ein ziemlicher Quotenkiller. Ist ja ganz interessant aber die Musik vlt. nen bischen abwechslungsreicher,
  • Chat-Moderator: Vielen Dank für den Hinweis. Wir nehmen das auf jeden Fall mit.
  • Torsten Peuker: Wie Professor Thum schon gesagt hatte, kommt das meiste über öffentlich zugängliche Erhebungen / Datenbanken. Einige der Daten sind aber auch dirket von unseren Datenrechercheuren erfragt worden - z.B über Gewerkschaften und Verbände.
  • Chat-Moderator: Torsten Peukers Antwort bezieht sich auf folgende Frage von Einer: "Wo sind die Zahlen denn her - wie stellen Sie sicher, dass die richtig sind?"
  • Chat-Moderator: @anton: Richtet sich Ihre Frage zu den Bundestagsabgeordneten an Marcel Thum?
  • anton: Woher wissen sie das die Bundestagsabgeordneten das Geld nichts brauchen? Ich meine 300€ sind 300€ natürlich haben 300€ einen anderen Wert für Harz4 Empfänger als für einen Bundestagsabgeordneten. Das sieht so aus als sei der Bundestagsabgeordnete ein homo oeconomicus und er will die 300€ nur um sich übere zu stellen.
  • Chat-Moderator: Die Frage von anton richtete sich an den Glücklichen Geber.
  • Glücklicher Geber: Hallo anton, genau weiss ich es natürlich nicht ob sie es brauchen. Vielleicht kurbelt es auch hinten rum nur die Wirtschaft an weil dann der Bürger auch höhere Forderungen stellt. Andererseits werden bereits im alten Testament Habgier und Geiz als zwei der sieben Todsünden bezeichnet, die dem Leben in keiner Weise nutzen. Zum anderen: In unserem Grundgesetz steht :Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen.
  • james bond: der homo oeconomicus ist nichts schlechtes das ist ein modell was man in jede lebnssituation setzten kann. es geht einfach darum das jeder mensch bei jeder seine taten einen vorteil sieht.
  • Chat-Moderator: Vielen Dank für Ihr Interesse an der Sendung und an unserem Chat. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf den Internetseiten von "Dienstags direkt" und "exakt": http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/dienstags-direkt110_zc-b2f1a9b5_zs-d9d67f3d.html http://www.mdr.de/exakt/solebenwir/geld/verteilseite2900.html