Perspektivwechsel Susann Parlow sagt: "Ich liebe Marder"

15. April 2024, 11:42 Uhr

"Die Tiere sind unglaublich possierlich, sehr intelligent und bis ins hohe Alter sehr verspielt. Ihnen zuzugucken, macht einfach nur Freude", sagt eine richtige Marder-Expertin. Sie bricht eine Lanze für Marder.

"Ich übertreibe jetzt nicht, aber sechs Mal ist mein Auto schon Opfer eines Marderbisses in den letzten Jahren geworden", sagt Henriette Schmidt. Die Sachsenradio-Moderatorin würde sich jetzt nicht unbedingt als Fan dieser kleinen beißwütigen Tierchen bezeichnen - auch wenn sie vielleicht ganz niedlich sind mit ihren Knopfaugen.

Marder gehören übrigens zur Familie hundeartiger Raubtiere, auch Otter, Wiesel und Dachse gehören dazu. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Das Tier macht nichts aus Boshaftigkeit"

Etwa 200.000 Schäden durch Marderbisse werden den Versicherungen in Deutschland übrigens jedes Jahr gemeldet. Grund für uns, mal die eine oder andere Frage zu stellen - an Susann Parlow. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Otter-Zentrum Hankensbüttel in Niedersachsen und kennt sich mit marderähnlichen Tieren bestens aus.

Sie sagt: "Das Tier macht nichts aus Boshaftigkeit und will uns nicht ärgern. Es lebt halt einfach bei uns und versteht nicht, dass manche Teile einfach uns gehören. Wir sollten den Marder wie ein kleines Kind behandeln. Nach dem Motto: Schön, das du da bist, aber geh doch mal lieber da hin."

Das braucht tatsächlich keiner: ein Marder im Motorraum des Autos Bildrechte: Imago/McPHOTO

Wenn es Überhand nimmt: Wie wird man einen Marder wieder los? Macht es Sinn, Marder zu vertreiben? Ist es besser, sie einzufangen? Was ist gut an den Tieren? Antworten im Audio.

Ein Marder im Garten ist nichts Schlimmes.

Susann Parlow Mitarbeiterin im Otter-Zentrum

MDR (ino)