Dienstags direkt am 04.09.2012 Der Chat zum Nachlesen: Müssen wir Bildung neu definieren?

25. September 2019, 11:58 Uhr

Der Chat zu "Dienstags direkt" am Dienstag
04.09.2012 | ab 20:00 Uhr

Thema:
Müssen wir Bildung neu definieren?

Chatgäste:
Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden
Klaus-Dieter Barbknecht, Vorstand Verbundnetz Gas AG
Peer Pasternack, Direktor des Instituts für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

  • Chat-Moderator: Liebe Gäste, ab 20:00 Uhr geht es los!
  • Chat-Moderator: Bei Dienstags direkt diskutiert Kathleen Rothe heute mit ihren Gästen die Frage, ob Bildung heutzutage nicht neu definiert werden muss. Woran sollte sich eine Ausbildung orientieren? Und welche Werte sollten vermittelt werden?
  • Chat-Moderator: Und Sie können ab 20:00 Uhr hier Ihre Fragen stellen
  • Apfelgrün102: Hallo wir brauchen mehr Lehrer...
  • Anton: ...meiner Meinung nach beginnt die AusBILDUNG bereits im Kindergarten, da ist kaum ein Mann eingestellt, Erzieher sind knapp... und in der Schule setzt sich das alles fort.
  • Marc: Ich grüße alle und hoffe auf interessante Gespräche. Meine erste Frage wäre: sind die derzeitigen Absolventen wirklich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet oder bräuchten sie nicht mehr praktische Komponenten im Studium?
  • H.-M.-Steinhagen: Ich glaube, dass unsere Absolventen sehr gut ausgebildet sind. Je nach Fachgebiet sind auch Praxissemester vorgesehen. Letztendlich benötigt man ein gewisses Grundwissen, um auch in dr Praxis tätig zu sein. Wenn wir während des Studiums mehr Zeit für praktische Tätigkeiten einplanen, dann dauert das Studium entweder länger oder unsere Absolventen/innen verlassen die Hochschulen mit zuwenig Fachwissen.
  • Apfelgrün102: Wir haben so viel Lehrkräfte in Sachsen aber sie gehen wie schon gesagt nach Bayern oder in andere Bundesländer
  • Anfänger: Muss ein Studium überhaupt immer zu einem Abschluss führen... kann es nicht genauso interessant sein - den Horizont zu erweitern? - Ist so etwas heute noch möglich - mal in die Runde gefragt.
  • H.-M.-Steinhagen: Natürlich ist das interessant und wertvoll. Aber eben nicht berufsqualifizierend, da hierfür ein ganzes Kompetenzfeld erforderlich ist.
  • Anfänger: Aber das ist dann ja schon ein Diktat, da steht doch allein die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund - das hat dann aber nichts mit Persönmlichkeit zu tun.
  • Anfänger: gilt die Abwanderung auch für Studenten oder kommen die nach Sachsen... weil die Ausbildung hier doch ganz gut ist?
  • H.-M.-Steinhagen: An der TU Dresden kommen inzwischen 30% der Studierenden aus den alten Bundesländern und 14% aus dem Ausland - eben weil wir eine gute Ausbildung bieten.
  • Anfänger: Muss ein Studium überhaupt immer zu einem Abschluss führen... kann es nicht genauso interessant sein - den Horizont zu erweitern? - Ist so etwas heute noch möglich - mal in die Runde gefragt.
  • K.-D. Barbknecht: Studiengänge sind nicht allein auf einzelne Sachverhalte, sondern auf Zusammenhänge abgestellt. Deshalb ist es durchaus sinnvoll nicht nur "modular", sondern auf einen Abschluss gerichtet zu studieren. Das trägt sicherlich zur Persönlichkeitsbildung bei.
  • Anfänger: Muss ein Studium überhaupt immer zu einem Abschluss führen... kann es nicht genauso interessant sein - den Horizont zu erweitern? - Ist so etwas heute noch möglich - mal in die Runde gefragt.
  • Peer Pasternack: man muss wohl immer berücksichtigen, dass es keinen "normstudenten"gibt, sondern die motive, eine hochschule zu besuchen, höchst unterschiedlich sein können. da ist dann auch nicht jedes abgebrochene bzw. nicht zu ende geführte studium eine indviduelle niederlage. aber: diejenigen, die so souverän damit umgehen können, sind doch typischerweise in der minderzahl. die meisten möchten einen abschluss erwerben
  • Marc: Danke Herr Prof. Müller-Steinhagen. Aber gibt es keine Möglichkeit, beim Studium Wissen und Praxis "in einen Topf" zu bekommen?
  • H.-M.-Steinhagen: Das geht, wenn Sie Ihr Studium an einer Berufsakademie durchführen und dort hälftig Ihre Zeit an der Hochschule und im Betrieb verbringen. Sie können aber bei einem solchen Studium nicht erwarten, die gleiche Wissenstiefe und den gleichen Wissensumfang wie bei einem Universitätsstudium zu erhalten.
  • S. Friedrich: Also ich bin Lehrerin an einer Mittelschule in Leipzig und ich bin eigentlich sehr zufrieden, das Schulklima ist angenehm, natürlich sind unsere Schüler nicht die leistungsstärksten, aber dass wissen sie, wir Lehrer und auch die Eltern. Klar, uns fehlen junge Kollegen, aber sonst sehe ich wenig Handlungsbedarf.
  • Chat-Moderator: Sie können die Diskussion auch im Internet-Livestream von MDR 1 RADIO SACHSEN mitverfolgen.
  • Anfänger: gilt die Abwanderung auch für Studenten oder kommen die nach Sachsen... weil die Ausbildung hier doch ganz gut ist?
  • Peer Pasternack: das können ja, da muss man realistisch sein, die meisten studierenden kaum einschätzen, bevor sie es unmittelbar erleben. auch die rankings helfen da nur bedingt. im augenblick kommen sehr viele studierende mit westdeutschem abi, was zum großen teil überlaufeffekte sind, weil sehr viele studiengänge an westdeutschen unis dicht sind
  • Wissen: Praxis und Hochschule oder Uni - geht das überhaupt zusammen?
  • Peer Pasternack: der konstanzer soziologe dirk baecker sagt: "kluge beschäftiger wissen, dass praxis blind macht - und suchen keine absolventen, die ihre blindheit teilen". also: vermieden werden sollten allzu große praxisschocks. zugleich muss hochschule auf praxis vorbereiten, von der wir heute nicht wissen können, wie sie morgen und übermorgen aussieht. bereitet die hochschule allein auf heutige praxis vor, verfehlt sie systematisch die praxis von morgen
  • Wissen: Praxis und Hochschule oder Uni - geht das überhaupt zusammen?
  • H.-M.-Steinhagen: Insgesamt stehen 3-5 Jahre zur Verfügung, die auf praktische und theoretische Ausbildung aufgeteilt werden. Wie das gemacht wird ist an den verschiedenen Hochschultypen unterschiedlich. Es variert außerdem zwischen einzelnen Studiengängen und Hochschulen. Wichtig ist, dass Studienwillige sich im Vorfeld außreichend informieren, bevor sie ihre Wahl treffen.
  • Wissen: Praxis und Hochschule oder Uni - geht das überhaupt zusammen?
  • K.-D. Barbknecht: Ja. das geht zusammen und wird auch sehr oft durchgeführt. In der Regel haben sowohl die/der Student/in als auch die Unternehmen ein hohes Interesse an einer kombinierten Ausbildung.
  • Anfänger: Hat das einen Sinn - würde ein Unternehmen einen solchen Mitarbeiter nehmen?
  • Chat-Moderator: Sie können die Diskussion auch im Internet-Livestream von MDR 1 RADIO SACHSEN mitverfolgen.
  • Chat-Moderator: Liebe Chatter! Stellen Sie gern Ihre Fragen an unsere Studiogäste. Heute: Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden, Klaus-Dieter Barbknecht, Vorstand der Verbundnetz Gas AG und Peer Pasternack, Direktor des Instituts für Hochschulforschung an der Uni Halle-Wittenberg.
  • Thomas: Hallo, kürzlich las ich in der Sächsischen Zeitung, dass die TU Dresden in technischen Richtungen wieder zum Diplomstudiengang Diplomingenieur zurückkehrt....ich finde das gut, zumal die meisten Unternehmen sich viel mehr darunter vorstellen können und deshalb eher geneigt sind, solche Absoventen zu nehmen...Mir kommt es so vor, als ob die Bachler/Masterstudiengänge zu schnell eingeführt wurden, ohne dass die Bedingungen genau zu prüfen. Was Schnellschüsse bedeuten, sehen wir an der Euro
  • H.-M.-Steinhagen: Die TU Dresden hat ihre Diplomingenieurstudiengänge nie aufgegeben, weil wir diese für die Ausbildung von Ingenieuren/innen für eine besonders geeignete Studiendauer und -struktur halten, die weltweit hochgeachtet ist. Das heißt aber nicht, dass diese Studiengänge nicht konform mit den Bologna-Regularien sind - sie sind es, da sie modularisiert und semesterisiert sind. In der Tat wurden manche Studiengänge etwas überhastet eingeführt, dies wurde aber zwischenzeitlich weitgehend nachgebes
  • Anfänger: Gibt es noch ein Studium Generale?
  • H.-M.-Steinhagen: An vielen Universitäten, ja!
  • lars vommars: Seien Sie gegrüßt. Als Mensch von 27 Jahren, der über den zweiten Bildungsweg(Abendgymnasium) an die Universität gekommen ist und Philosophie nun studiert und mehrere Stationen im Leben durchlaufen hat( Ausbildung und Weiterbildung) , musste ich feststellen, dass viele Studenten in den Seminaren stumm sind und darauf getrimmt sind, gemäß den Studienordnungen nur ihr Leistungen zu erbringen und nebenbei engagiert zu sein. Es fehlt überwiegend Eigenengagement bei vielen Studienkollegen.
  • H.-M.-Steinhagen: Sie haben sicherlich recht, das liegt aber nicht nur an der Struktur der Studiengänge, sondern in vielen Fällen auch an der Wertschätzung von Bildung, die eben mehr als nur das erfolgreiche Bestehen von Prüfungen ist.
  • derLederer: Ich finde die ganze Diskussion um den Bolognaprozess sowie Auslandssemester absolut einseitig. Die Strukturierung der Bachelorstudiengänge oblag den Universitäten und wenn man nicht in der Lage ist das dem Bachelor- und Masterstudium seit Jahrhunderten zu Grunde liegende System zu verstehen dann darf man sich auch nicht beschweren. Ich habe in England studiert, Bachelor und Master dort in 4 Jahren abgeschlossen inklusive einer hundertseitigen Masterarbeit, ich hatte keine Probleme mit Nebenjo
  • lars vommars: Seien Sie gegrüßt. Als Mensch von 27 Jahren, der über den zweiten Bildungsweg(Abendgymnasium) an die Universität gekommen ist und Philosophie nun studiert und mehrere Stationen im Leben durchlaufen hat( Ausbildung und Weiterbildung) , musste ich feststellen, dass viele Studenten in den Seminaren stumm sind und darauf getrimmt sind, gemäß den Studienordnungen nur ihr Leistungen zu erbringen und nebenbei engagiert zu sein. Es fehlt überwiegend Eigenengagement bei vielen Studienkollegen.
  • Peer Pasternack: naja, aber das gehört vielleicht auch zur studienfreiheit (wie ebenso, dass es andere, die sich nicht so verhalten, enervieren darf). verstehen kann ich sie,lvm, natürlich sehr gut
  • derLederer: Nebenher möchte ich noch anmerken, dass ich, entgegen der Meinung ihres Experten, nicht der Ansicht bin, dass viele Studenten ein Auslandssemester zur Bildung und Formung ihrer Persönlichkeit nutzen. Dieses halbe Jahr ist meist eine glorifizierte Möglichkeit zu korpulieren und sich zu betrinken, da von Anfang an klar ist, dass die Heimatuniversität die erbrachten Leistungen nicht anerkennen wovon die meisten Arbeitgeber leider nichts wissen.
  • simonliebing: Ich habe leider nicht den Eindruck, dass wir in Sachsen schon soweit sind, dass es im Schnitt weniger als eine Prüfung pro Modul gibt. Im Zweifel geht es immer noch darum die zweite oder dritte Prüfungsleistung in einem Modul abzuschafften.
  • H.-M.-Steinhagen: Warum soll es nur eine oder maximal eine Prüfung geben? Leistungsnachweise oder Zulassungsscheine für Prüfungen sind ein legitimes und bewährtes Mittel, um eine kontinuierliche Aufarbeitung des Vorlesungsstoffes zu befördern.
  • oldmen-ch: guten abend, seit jahren strömen die jungen ossi-wessi in die schweiz,denen getz besser als in D, die haben arbeit in hülle und fülle,aber ohne zu studieren.sind das die arbeitsplätze die merkel versprochen hatt?? oldmen
  • lars vommars: Die Prüfungsleistungen sind definitiv ein bewährtes Mittel, um den eigenen Studienstand überprüfen zu können, gleichwohl sollen Prüfungsleistungen nicht zum Auswendiglernen animieren, denn das nehme ich überwiegend wahr an der Uni. Es ist irgendwie zu verschult und erinnert mich sehr an meine Ausbildungszeit. Die Dozenten bemühen sich am Institut, dem entgegen zu wirken und Neugierde für Themen zu bewirken, die nicht unbedingt als Prüfungsleistung im Modul abverlangt werden. Sehr schwe
  • Elocin: Hallo! Zum Thema Bachelor-Master. Ich habe mein Diplom an der Berufsakademie 2010 in Dresden absolviert. Leider war es mir mit diesem Abschluss nicht mehr möglich, ein Master-Studium an der TU Dresden zu beginnen. Noch ein Jahr vorher, also 2009 war dies jedoch ohne Probleme möglich. Nun muss ich an einer anderen Uni Auflagen erfüllen, die viele Bachelor-Module (10) beinhalten. Dadurch verlängert sich mein Master-Studium um ein ganzes Jahr.
  • H.-M.-Steinhagen: Ich kenne Ihren persönlichen Fall nicht, d.h. ich weiß nicht, um welchen Studiengang es sich handelt. Es ist aber einsichtig, dass ein extrem praxisorientiertes Studium an einer BA nicht das gleiche Grundlagenwissen wie ein gleichlanges Universitätsstudium vermitteln kann. Gewisse Zusatzleistungen sind deshalb notwendig, wenn Sie in einen universitären Masterstudiengang wechseln wollen. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass dies bis 2009 problemlos der Fall gewesen sein soll.
  • derLederer: Fördert dies aber nicht das so genannte Bulimie lernen Herr Steinhagen? Rein für kurze Zeit und ebenso schnell wieder raus. Wären eigene wissenschaftliche Ausarbeitungen über das Jahr oder das Semester verteilt nicht sinnvoller um zu überprüfen welche intellektuelle und fachliche Leistungsfähigkeit ein Student hat respektive sich angeeignet hat?
  • H.-M.-Steinhagen: Im Gegenteil, wenn man während des Semesters den Vorlesungsstoff nicht verarbeitet und erst kurz vor der Prüfung alles in sich hineinstopft (und danach wieder vergißt) - dann studiert man nicht richtig.
  • lars vommars: Warum hast Du dich nicht gleich von Anfang an für die Universität entschieden, Elocin? Geht es Dir dabei nur um die Aufschmückung Deines Lebenslaufes oder bist Du tatsächlich daran interessiert, in einer Wissensumgebung eine umfassende Bildung zu bekommen.Ich finde es nicht gut, wenn die Universität nur als Schmuckstück im Lebenslauf aufgelistet wird, sondern auch ausdrückt, dass man als Persönlichkeit in dieser Umgebung eine besondere Reifung erfahren durfte.
  • simonliebing: Es ging mir erstens nicht um die Möglichkeit von Prüfungsvorleistungen sondern um selbstständige Prüfungsleistungen, welche ja gewöhnlich unabhängig bestanden werden müssen. Sie sagten, dass ja jeder Dozent gern sein Fach mit einem Modul und einer eigenen Prüfung haben möchte. Daraus folge eine Hohe Prüfungslast und es gebe an der Stelle langsam Verbesserungen. Speziell da es an einigen sächsischen Universitäten sehr kleine Module gibt sollte es da nicht auch noch mehrere Prüfungen
  • Elocin: Ich habe Handel an der BA Dresden studiert. Und Absolventen der BA Dresden (Freunde von mir) konnten 2009 noch ohne Probleme an die TU, um einen höherwertigen Abschluss, also den Master, zu erlangen. Es gab sogar einen sog. Master-Tag an der BA Dresden, wo damit geworben wurde. Trotzdem wurde ich, wie auch andere Studenten, abgelehnt. Das ist bitter.
  • H.-M.-Steinhagen: Ich würde das an Ihrer Stelle nochmals überprüfen - warum setzen Sie sich nicht mit dem Studiendekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften in Verbindung?
  • Elocin: Das habe ich bereits getan. Ich habe auch Widerspruch eingelegt. Ohne Erfolg. Man ist als Student in solchen Situationen machtlos.
  • lars vommars: Was sagt Herr Steinhagen eigentlich zu der Debatte, dass den Fachhochschulen das Recht eingeräumt werden sollen, Promotionen durchführen zu dürfen? Ich halte diesen Vorstoß für falsch, aber was sagen Sie dazu? Professorenabschlüsse an einer Fachhochschule?
  • H.-M.-Steinhagen: Die unterschiedlichen Hochschulen haben unterschiedliche Aufgaben und sprechen unterschiedliche Anforderungsprofile an, und das ist gut so. In diesem Kontext haben die Universitäten die Aufgabe eines wissenschaftlichen Studiums bis hin zur Möglichkeit einer Promotion als grundlegende wissenschaftliche Arbeit. Deshalb sollte das Promotionsrecht auch bei den Universitäten bleiben. Selbstverständlich muß es die Möglichkeit von kooperativen Promotionen Fachhochschule/Universität geben.
  • lars vommars: Das Institut für Philosophie hat mit starken Kürzungen des Personals zu kämpfen und muss viel Energie aufwenden, die Qualität der Lehre zu erhalten, dabei ist doch gerade die Philosophie die Königsdisziplin der Wissenschaften, an der nicht gekürzt werden darf. Sicherlich müssen die Interessen der anderen Fakultäten berücksichtigt werden, aber die Kürzungen am Institut für Philosophie an der TU Dresden sind falsch und unangebracht.
  • H.-M.-Steinhagen: Die Philosophie wurde nicht stärker als andere Fachrichtungen gekürzt. Ihre Einschätzung der Philosophie in allen Ehren - aber wir haben keine Studiengänge die mehr oder weniger wert sind.
  • Shianne Moltrecht: Guten Abend, alle reden vom Studium. Ich habe gerade eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker / Elektrotechnik in Dresden begonnen. In der Hoffnung meinen Horizont zu erweitern (das wird passieren) und dann später beruflich mich besser in das Leben einbringen zu können. Nun wird ja vom Fachkräftemangel gesprochen, andererseits davon, das es den so nicht gibt. Wie sieht es denn nun mit der Stellung des staatlich geprüften Technikers aus?
  • H.-M.-Steinhagen: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich für eine sehr gute Berufsausbildung mit exzellenten Berufschancen entschieden!
  • Chat-Moderator: In wenigen Minuten endet unser Chat zum Thema. Stellen Sie gern Ihre letzten Fragen.
  • Chat-Moderator: Sie können das Chatprotokoll in Kürze auch Nachlesen – unter: www.mdr1-radio-sachsen.de. Dort gibt es auch die Sendung zum Nachhören.
  • lars vommars: Ansonsten möchte ich Ihre permanente Kommunikationsbereitschaft loben, Herr Steinhagen und dass Sie stets für die Volluniversität TU Dresden einstehen. Vielen Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
  • Shianne Moltrecht: Excellente Berufschancen - warum gibt es dann so viele arbeitslose Techniker (und natürlich auch Ingeneure)? Das beängstigt mich.
  • Chat-Moderator: Liebe Chat-Teilnehmer, vielen Dank für Ihre Fragen und Meinungen. Auch unseren Studiogästen möchte ich danken. Ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen Abend!
  • Chat-Moderator: www.mdr1-radio-sachsen.de
  • H.-M.-Steinhagen: Es gibt in Deutschland 100,000 unbesetzte Ingenieurarbeitsplätze, Tendenz steigend. Arbeitslose Ingenieure sind eher selten. Bei Technikern kenne ich mich nicht aus, ich habe in meinem früheren Leben am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt händeringend nach guten Technikern gesucht.
  • Chat-Moderator: Vielleicht sind Sie auch nächste Woche wieder im Chat von Dienstags direkt dabei. Wir würden uns freuen! Bis dahin! Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!
  • Shianne Moltrecht: Danke. Schade dass die Zeit um ist.