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Die MedienschauKommentare zu Baerbocks erneuter Israel-Reise

18. April 2024, 17:36 Uhr


Die Rheinzeitung aus Koblenz schreibt: "Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu gilt auch unter den Freunden Israels mittlerweile als völlig unberechenbar und vor allem damit beschäftigt, sich selbst an der Macht zu halten. Immerhin: Annalena Baerbock hat als erste deutsche Politikerin nach dem Angriff Irans auf Israel mit dem israelischen Regierungschef persönlich gesprochen. Zumindest gibt es noch einen Gesprächsdraht. Aber ob der wirklich belastbar ist, das werden die nächsten Tage zeigen."

Die Rhein-Neckar-Zeitung aus Heidelberg macht sich da kaum Hoffnungen: "Außenpolitisch ist Deutschland ein Vermittler. Und kein Mächtiger. Das hat nichts mit Annalena Baerbock zu tun, die die Begrenztheit deutscher Außenpolitik in diesen Tagen vor allem im Israel-Iran-Konflikt zu spüren bekommt."

Ähnlich sieht es das Straubinger Tagblatt: "Der Berliner Chefdiplomatin sind die Grenzen des deutschen Einflusses vor Augen geführt worden. (...) Es komme darauf an, dem Iran Einhalt zu gebieten, ohne eine Eskalation zu riskieren, hat Annalena Baerbock am Mittwoch gesagt. Doch wie soll die aussehen? Sanktionen der Europäer und den USA haben den Iran doch schon bisher nicht zur Umkehr bewegen können. (...) Baerbock hatte in Jerusalem nichts zu bieten, womit sie Israels Regierung hätte beeindrucken können."Auf focus.de heißt es: "Annalena Baerbock fliegt nach Israel, um die Regierung Netanjahu von einer militärischen Reaktion auf den iranischen Angriff abzuhalten. Und sie sagt nicht hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich und vor ihrem vor Abflug schon, was sie von Jerusalem erwartet: Die israelische Regierung möge 'besonnen und verantwortlich' agieren. (…) Baerbock reist mit leeren Händen, will aber Israel unverdrossen belehren. (…) Ist das noch Selbstbewusstsein oder doch schon Selbstüberschätzung der grünen Außenministerin?"Abschließend der Reutlinger General-Anzeiger: "Baerbock hat die große Bühne gesucht, weil es ihr noch um etwas Anderes geht. Um das eigene Profil und um die Spitzenposition bei den Grünen vor der nächsten Wahl. (…) Um sich gegen ihren parteiinternen Widersacher Robert Habeck in Szene zu setzen, sucht Baerbock immer wieder medienwirksame Auftritte wie diesen in Israel. Doch das ging daneben."