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In der heutigen Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über einen brisanten Vorschlag zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. So fordert unter anderem die ehemalige leitende Mitarbeiterin des Internationalen Stabs der Nato, die frühere "Chef-Strategin der Nato", Stefanie Babst, die sofortige Aufnahme der Ukraine in die Nato. Ihrer Meinung nach würde es sich um ein starkes Signal an den Kreml handeln. Doch Bühler warnt vor den Risiken. Er spricht von einer "Rutschbahn in den Krieg". Diese Strategie würde nach seiner Aussage den Konflikt schlimmer machen und die Nato über kurz oder lang zur Kriegspartei werden lassen. Er plädiert dafür, an der jetzigen Strategie festzuhalten. Man müsse die Ukraine in der Wahrnehmung ihres Selbstverteidigungsrechts unterstützen, gleichzeitig aber jede Ausweitung des Kriegs vermeiden.

Ausführlich gehen Deisinger und Bühler auch wieder auf die laufende Gegenoffensive der Ukraine ein. Bühler geht davon aus, dass sie zur Zufriedenheit der ukrainischen Führung verlaufe. Die Ukraine gehe unverändert vor allem an drei Stellen offensiv vor: in den Regionen Bachmut, Saporischschja und des westlichen Donezk. Dabei erziele sie einzelne Fortschritte und schaffe die Voraussetzung für größere Angriffe. Aber wie sind Meldungen über ukrainische Verluste zu bewerten? Wieviel westliche Panzer und anderes militärisches Gerät hat die Ukraine bereits verloren? Auch darauf geht Bühler ausführlich ein. Außerdem erklärt er, wie geschickt die Russen ihre Hubschrauber mit Raketen und Maschinenkanonen einsetzen.

Bühler bezieht auch Stellung zu den Aussagen des Militärökonomen Marcus Keupp. Dieser hatte unter anderem erklärt, die Ukraine verfolge eine Strategie der "tausend Bienenstiche". Ein großer Hauptangriff sei nicht zu erwarten. Diese Einschätzung sieht Bühler sehr skeptisch und führt auch aus, warum. Bühler glaubt auch nicht den Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach die ukrainischen Verluste zehn Mal höher seien als die der Russen. Diese Zahlen sind laut Bühler außerhalb jeder Realität.

Zum Schluss kommen Deisinger und Bühler noch auf die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung zu sprechen. Bühler äußerte sich lobend. Das Wichtigste sei, dass Deutschland zum ersten Mal eine solche Stratregie habe. Er würde sich wünschen, dass jede Regierung so etwas vorlegen müsse. Das könne man gesetzlich regeln. Der Ex-Nato-General erklärt, warum das auch Vorteile für die demokratischen Prozesse hätte.

Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.