Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio

MDR-Fernsehen

Mi, 04.01. 15:20 Uhr 43:30 min

Die größten Flüsse der Erde

Der Amazonas

Film von Mark Flowers

Folge 1  von 3

  • Stereo
  • Audiodeskription
  • 16:9 Format
  • HD-Qualität
  • Untertitel
  • VideoOnDemand

Bilder zur Sendung

Bis heute hat der Amazonas in Südamerika eine Fülle an Geheimnissen bewahrt. Lange Zeit galt sein Regenwald als "Grüne Hölle" voller unbekannter Gefahren. Heute wissen wir, dass er eine Schatzkammer der Natur ist, die nicht nur enorm wichtig für das Weltklima ist, sondern auch zahllose Heilpflanzen birgt. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Light Shadow GmbH
Der Amazonas-Flussdelfin, auch Boto genannt, ist perfekt an die Unterwasserwelt angepasst. Im trüben Wasser jagt er seine Beute per Echo-Ortung. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Light Shadow GmbH
Der Jaguar ist die mächtigste Raubkatze Südamerikas. Weil größere Beutetiere im Regenwald selten sind, nutzen die Katzen riesige Reviere: Das Territorium eines Männchens ist gut 40.000 Hektar groß. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Light Shadow GmbH
Der Amazonas ist ein Strom der Superlative. Ein Fünftel allen Süßwassers fließt hier und er nährt den größten Regenwald der Erde. Die aufwendige BBC-Dokumentation begleitet den Fluss von seinem Ursprung bis zur Mündung. Bildrechte: MDR/NDR/NDR Naturfilm/Light Shadow GmbH

Als Strom der Superlative fließt der Amazonas nahezu 7.000 Kilometer durch den südamerikanischen Kontinent. Doch der Amazonas ist nicht nur ein Strom, mit seinen zehntausenden Nebenflüssen bildet er das größte Flusssystem der Erde. Mehr als eintausend Seitenarme hat allein der Hauptstrom, siebzehn davon sind länger als der Rhein.

Ein Fünftel allen Süßwassers fließt hier und nährt den größten Regenwald der Erde, der sich als artenreiches Universum voller skurriler Kreaturen präsentiert. Das stinkende Schopfhuhn, auch Hoatzin genannt, dessen Küken an den Urvogel Archaeopteryx erinnern, den rosafarbenen Flussdelfin oder Boto, der in der Regenzeit durch die Baumkronen des amazonischen Waldes schwimmt, wo ansonsten Vögel nisten. Hier leben gesellige Riesenotter, alleinerziehende Kolibrimütter, giftige Froschväter, die ihren Nachwuchs huckepack in die Bäume tragen und bunte Aras, die Tagebau betreiben. Einmal im Jahr ist Land unter. Waldflächen doppelt so groß wie Deutschland stehen dann mehrere Monate zehn, fünfzehn Meter hoch unter Wasser.

Bis heute hat der Amazonas eine Fülle an Geheimnissen bewahrt. 3000 Fischarten sind bisher bekannt und ständig werden neue entdeckt. Die Dokumentation zeigt erstmals das mutige Familienleben eines bislang unbekannten Buntbarschs. Erst vor wenigen Jahren wurde ein siedender Fluss erforscht, von dem bereits spanische Eroberer erzählten. Über eine Distanz von sechs Kilometern schlängelt er sich brodelnd durch den Urwald, so heiß, dass hineinfallende Tiere bei lebendigem Leib gekocht werden.

Die größte Sensation lauert vor der Mündung, wo der gewaltige Strom in den Atlantik fließt. Niemand hätte bis vor kurzem geahnt, dass sich unter dem schlammigen Wasser ein Riff verbergen könnte. Erst jüngst wurde es entdeckt. Tausend Kilometer lang, voller Schwämme und aufgebaut aus kalkproduzierenden Algen. Erstmals zeigt diese Dokumentation die wissenschaftliche Sensation: ein bislang unbekanntes Ökosystem, gespeist vom mächtigsten Fluss der Erde.

Die aufwendige BBC-Dokumentation begleitet den Strom der Ströme von seinem Ursprung in den Gletschern der Anden bis zur Mündung im Atlantik.

Natur- und Tierfilme - Demnächst im MDR