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MDR-Fernsehen

So, 11.06. 14:00 Uhr 44:33 min

Der Osten - Entdecke wo du lebst

Der Inselsberg - Rennsteig, Rundfunk und große Pläne

Film von Britta Bibiko

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Bilder zur Sendung

Für die Dreharbeiten zum Film über den Inselsberg treffen sich die Bürgermeister der anliegenden Gemeinden, Michael Brychcy, David Ortmann und Kay Goßmann, erstmals auf dem Gipfel. Genau da, wo am Rennsteig ihre Gemarkungen aufeinandertreffen. Der Berg soll endlich zu einem attraktiven, touristischen Highlight entwickelt werden. Bildrechte: MDR/Britta Bibiko
Bad Tabarz hat ein zentrales Grundstück auf dem Großen Inselsberg im Thüringer Wald gekauft. Damit sei das Ziel, "auf dem Berg aufzuräumen", näher gerückt, sagt Bürgermeister David Ortmann. Er wünscht sich auf dem Gipfel mehr Grün, weniger versiegelte Flächen und einen eingeschränkten Autoverkehr. (Foto: Blick vom Aschenbergstein zum Inselsberg) Bildrechte: MDR / Dagmar Ernst
Ein Großteil des Plateaus ist in privater Hand. Ein Konzept sucht der Besucher auf dem Gipfel zwischen einer Vielzahl an Häusern, Bauzäunen und Türmen vergeblich. Selbst die Anreise im Auto ist beschwerlich. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Dabei ist der Berg weit über Thüringens Grenzen ein Begriff und wird gern besucht. Bildrechte: MDR/Stephan Feige
Markant erhebt er sich aus der Landschaft und lockt jährlich um die 150.000 Besucher auf den Gipfel mit seinem 21 Meter hohen Aussichtsturm. Bildrechte: IMAGO / Steve Bauerschmidt
Spannend ist auch die Geschichte der Sendeanlagen, die nach wie vor Radio und Fernsehen vom Inselsberg ins Land schicken. Der Berg wurde zu DDR-Zeiten streng bewacht. Bernd Baier, über viele Jahre Instandhaltungsingenieur und Betriebsleiter, war damals mit einem 30-köpfigen Team für den Sender Inselsberg verantwortlich. Er weiß, wie viel Einfluss die Stasi hatte, und staunt, wie autark die moderne Anlage heute arbeitet. Bildrechte: MDR/Britta Bibiko

Es ist eine denkwürdige Premiere. Für die Dreharbeiten zum Film über den Inselsberg treffen sich die Bürgermeister der anliegenden Gemeinden erstmals auf dem Gipfel. Genau da, wo am Rennsteig ihre Gemarkungen aufeinandertreffen. Kay Goßmann, Bürgermeister von Brotterode-Trusetal, stand hier noch nie. Mit seinen Kollegen David Ortmann aus Bad Tabarz oder Michael Brychcy aus Waltershausen will er über Grenzen ins Gespräch kommen. Der Berg soll endlich zu einem attraktiven, touristischen Highlight entwickelt werden - das ist die große Aufgabe, vor der sie stehen.

Grenzen entscheiden bislang das Schicksal des Berges. Neben den drei Gemeinden sind zwei Landkreise zuständig. Außerdem ist ein Großteil des Plateaus in privater Hand. Diese Gemengelage bedeutet für die Entwicklung des Großen Inselsbergs bisher nichts Gutes. Ein Konzept sucht der Besucher auf dem Gipfel zwischen einer Vielzahl an Häusern, Bauzäunen und Türmen vergeblich. Selbst die Anreise im Auto ist beschwerlich. Eine Baustellenampel behindert den Verkehr zum Gipfel mehr, als dass sie ihn regelt. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Dabei ist der Berg weit über Thüringens Grenzen ein Begriff. Markant erhebt er sich aus der Landschaft und lockt jährlich um die 150.000 Besucher auf den Gipfel. So auch den Bad Tabarzer Wanderverein, der seinen Hausberg regelmäßig mit Genuss besteigt. Neben schöner Natur gibt es viel zu entdecken, von Saurierfundstätten über den Drehort des DEFA-Klassikers "Das kalte Herz" bis zum unvergleichlichen Gipfelblick. Schon Queen Victoria hätte hier gern ihr Zelt aufgeschlagen.

Spannend ist auch die Geschichte der Sendeanlagen, die nach wie vor Radio und Fernsehen vom Inselsberg ins Land schicken. Zu DDR-Zeiten rankten sich viele Gerüchte hinter vorgehaltener Hand über das Gelände - Spionage, Stasi, Horchposten. Der Berg wurde damals streng bewacht. Bernd Baier, über viele Jahre Instandhaltungsingenieur und Betriebsleiter, war damals mit einem 30-köpfigen Team für den Sender Inselsberg verantwortlich. Er weiß, wie viel Einfluss die Stasi wirklich hatte und staunt, wie autark die moderne Anlage heute arbeitet.

Das Land Thüringen möchte in den nächsten Jahren das Plateau auf dem Inselsberg als Tor zur Tourismusregion Thüringer Wald entwickeln. Das Wirtschaftsministerium startet jetzt dafür einen internationalen Architekturwettbewerb. Mit 20 Millionen Euro will der Freistaat ein neues Konzept bis 2025 umsetzen.

Autorin Britta Bibiko begleitet die spannende Phase, erlebt, wie die Bürgermeister David Ortmann und Kay Goßmann über den Rennsteig hinweg versuchen, eine gemeinsame Tourismusregion zu entwickeln.

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