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MDR-Fernsehen

Mo, 07.08. 19:50 Uhr 24:40 min

Biwak - in Bolivien

Durch den wilden Dschungel zu den Vulkanen der Anden

Folge 1  von 5

Komplette Sendung

BIWAK in Bolivien

Der Madidi Nationalpark im Nordwesten von Bolivien zählt zu den artenreichsten Regionen der Welt. Er beherbergt mehr bedrohte Arten, als jeder andere Nationalpark auf der Welt. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
In Amazonien drängeln sich auf einem Quadratkilometer mehr Pflanzenarten als in ganz Deutschland überhaupt. Der Cachichira hat sehr stark ausgeprägte Brettwurzel. Auf seinen weit ausladenden Ästen finden hunderte von Aufsitzerpflanzen wie Orchideen oder Epiphyten Platz - und damit unzählige Insekten und Kleintiere. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Der Regenwald ist ein faszinierendes und zugleich sensibles Ökosystem. Die Früchte des Motacú-Baums sind mit ihren sehr ölhaltigen Samen sind ein idealer Ort für Schmetterlingslarven. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
BIWAK-Moderator Thorsten Kutschke im Selbstversuch. Die Larven mit ihrem leichten Kokosgeschmack sind gute Proteinlieferanten und auch als Angelköder bestens geeignet. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Eine Amazonasschönheit, der blaue Morphofalter oder Himmelsfalter, ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Morphos erreichen eine Flügelspannweite von bis zu zwölf Zentimetern. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
BIWAK-Team im Packraft-Boot: Der Madidi Nationalpark lässt sich am besten mit dem Boot erkunden. Mit knapp 19.000 Quadratkilometern ist er etwa so groß wie Sachsen. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Die Esatcion Biologica Jaguarete bei Rurrenabaque kümmert sich um gestrandete Wildtiere. Unterstützt wird sie vom Chemnitzer Projekt Regenzeit e.V. Zu den ständigen Bewohnern gehören zwei Klammeraffen. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Arztbesuch in San Luis Grade: Einmal im Jahr kommt ein bolivianisches Ärzteteam in die Indiodörfer entlang des Rio Quiquibey im Pilon Lajas Schutzgebiet. Das Projekt ist seit über zehn  Jahren Herzensangelegenheit der Chemnitzer Ilka Sohr und Torsten Roder. Sie sammeln die Spenden dafür und begleiten die Touren. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Zum Programm für die Kinder in dem Urwalddorf gehört auch Zahnhygiene. Die Zahnbürsten sind Spenden aus Sachsen, das BWAK-Team hilft gern beim Lernen. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
BIWAK-Expedition auf dem Altiplano:  Auf der abflusslosen Hochebene zwischen den Hochgebirgsketten der West- und der Ost-Anden liegt der Salar de Uyuni, mit 10.000 Quadratmetern der größte Salzsee der Welt. In seiner Mitte liegt die Kakteeninsel Isla Incahuasi. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Übernachtung mit Aussicht: Im Grenzgebiet zu Chile hat die Natur farbenprächtige Lagunen ins karge Hochland gezaubert. Die Laguna Hedionda liegt auf einer Höhe von 4.121 m, weit ab von jeglicher Zivilisation. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Die Laguna Hedionda ist bekannt für die zahlreichen pinken und weißen Flamingos. Die Vögel lieben besonders die heißen Quellen in der salzigen Lagune. An der Ufern des See leben zudem Lamas, Alpakas und Vikunjas. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
BIWAK-Expedition auf das Dach der Anden: Der Vulkan Uturuncu mit seinen 6.008 Metern Höhe befindet sich in den abgelegenen Cordillera de Lípez, ganz im Südwesten Boliviens. Ausgangsort für eine Besteigung ist das Dorf Quetena Chico. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Der Uturuncu ist ein technisch einfacher 6.000-er. Das BIWAK-Team hat sich mit mehreren Akklimatisations-Touren auf die Höhe vorbereitet. Am frühen Morgen geht es mit dem obligatorischen Bergführer los Richtung Gipfel. Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz
Das BIWAK-Team auf dem Gipfel des Uturuncu (6.008 m): Thorsten Kutschke, Markos Berna Cruiz, Holger Lieberenz, Uwe „Johnny“ Sowada, Götz Walther, Ilka Sohr, Torsten Roder (v.r.n.l) Bildrechte: MDR/Holger Lieberenz

BIWAK in Bolivien: 07.-10.08. und am 12.08.2023, jeweils 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen


Bevor das Abenteuer-Film-Team von BIWAK im Hochland von Bolivien an einem mehr als 6000 Meter hohen Vulkan dünne Bergluft schnuppern kann, muss die Truppe von Moderator Thorsten Kutschke erst mal durch die "Grüne Hölle": Der Urwald von Amazonien ist absolutes Neuland für die Filmcrew des MDR - und entsprechend gewöhnungsbedürftig.

Kaimane beobachten, Würmer zum Frühstück essen, bei 35 Grad in Gummistiefeln schwitzen und den Angriff wilder Bienen abwehren... all das ist aber nur eine Seite des Dschungel-Abenteuers. Denn das Film-Team ist unterwegs, um die Hilfsprojekte eines sächsischen Paars im Urwald zu begleiten und zu dokumentieren: Ilka Sohr und Torsten Roder aus Chemnitz haben vor 15 Jahren am Eingang des Madidi-Nationalparks eine Tierauswilderungsstation aufgebaut und sie organisieren die medizinische Hilfe für die indigene Bevölkerung im Madidi-Dschungel.

Eine aufopferungsvolle Arbeit unter schwierigsten Bedingungen in einer Region, die kein Gesundheitswesen kennt - zu weit abgelegen von der Zivilisation sind die Indio-Dörfer in den Schutzgebieten, wo das Hilfsteam Zähne zieht, Hautkrankheiten verarztet und Geburtshilfe leistet. "Wir können hier nicht die Welt retten", weiß Ilka Sohr, "aber vor Ort können wir eine ganze Menge tun, um diesem Volk das Überleben zu erleichtern!"

Abkühlung findet die Expeditionsmannschaft im bolivianischen Hochland, wo in 4000 Metern Höhe ein sagenhaft schöner See mit dem Auto überquert wird: Der Salar de Uyuni, der größte Salzsee der Welt, ist nach heftigen Niederschlägen am Ende der Regenzeit auch der größte "Spiegel" der Welt.
"Hier kannst du noch richtige Abenteuer erleben", schwärmt Torsten Roder, "weil du dich selbst kümmern musst. Es gibt kaum touristische Infrastruktur, keine ausgeschilderten Wege, keine zuverlässigen Wetterberichte!"

Fasziniert vom klaren Blick in den südlichen Sternenhimmel mit dem Zentrum der Milchstraße, von den farbenfrohen Lagunen mit Millionen Flamingos und von den bunten Bergen an der Grenze zu Chile wagt das Filmteam am Ende der Expedition den Aufstieg in die dünne Luft: Ziel ist der 6008 Meter hohe Gipfel des Vulkans Uturuncu im südlichsten Zipfel von Bolivien. Noch eine Premiere also, denn auf einen 6000er hat es die Truppe mit ihrer Filmausrüstung in fast 30 Jahren BIWAK noch nie geschafft.

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