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Fr, 08.12. 00:25 Uhr 44:43 min

Lebensretter

Katastrophenwinter 1978/79 in der DDR

Mit Sven Voss

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Am Peenestrom wird das kleine Städtchen Lassan durch Schnee und Eis von der Außenwelt abgeschnitten. Als bei der 20-jährigen Martina Witt die Wehen einsetzen, machen sich zehn Kameraden der Feuerwehr mit ihr und einer Hebamme auf den Weg zum Krankenhaus in Anklam. Sie bahnen dem Lkw mit Schaufeln den Weg, zwanzig Kilometer. Nach drei Stunden erreichen sie noch rechtzeitig das Krankenhaus.

Wenige Wochen später: Das Kernkraftwerk Lubmin bei Greifswald wird am 15. Februar von der Außenwelt abgeschnitten. Es ist unmöglich, die Kollegen der laufenden Schicht ordnungsgemäß abzulösen. Herbert Zühlke als Operator und seine hundert Kollegen halten den Betrieb aufrecht. Die Meiler des KKWs müssen laufen, zehn Prozent der Energieversorgung der DDR stehen auf dem Spiel. Auf sich allein gestellt, fährt die Besatzung des Kernkraftwerks mit über 50 Stunden die längste Schicht ihres Lebens.

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