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MDR-Fernsehen

Sa, 16.03. 00:00 Uhr 108:31 min

Zum 95. Geburtstag von Christa Wolf

Der geteilte Himmel

Spielfilm DDR 1964

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Eine Königskindergeschichte vor dem Berliner Mauerbau. Groß ist die Liebe zwischen Rita und Manfred, doch sie zerbricht am politischen Alltag jener Zeit. Der DEFA-Klassiker "Der geteilte Himmel" - nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf - schildert präzise die innere Situation in der damaligen DDR.

Eine Liebesgeschichte im Berlin vor dem Mauerbau. Rita Seidel (Renate Blume) lernt den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth (Eberhard Esche) kennen. Sie zieht in seine gemütliche Dachwohnung und beginnt vor ihrem Lehrerstudium ein Praktikum in einer Waggonfabrik. Immer mehr überschatten die Alltagsprobleme ihre Liebe. Rita beschäftigen die Prämienschinderei und die Arbeitsnormen in ihrer Brigade, später die ideologischen Auseinandersetzungen im Lehrerinstitut, Manfred werden bei seiner wissenschaftlichen Arbeit Knüppel zwischen die Beine geworfen. Eines Tages reicht es ihm und er geht nach Westberlin, in der Hoffnung, dass ihm Rita folgt. Sie aber bleibt, verwurzelt in der DDR.

Der DEFA-Klassiker "Der geteilte Himmel" - nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf von Konrad Wolf 1964 inszeniert - schildert differenziert und präzise wie kaum ein anderer Film die innere Situation in der DDR vor dem Mauerbau. Er erzählt das anhand der Liebe der Studentin Rita und des Wissenschaftlers Manfred, die an der Teilung Deutschlands scheitert. Er erzählt dabei von den Auseinandersetzungen um Arbeitsnorm und Prämienschinderei in einem Betrieb, von der Treue zur Partei, von Heuchelei, Dogmatismus, Misstrauen.

Die genaue Beobachtung der sozialistischen Arbeitswelt und die sorgsame Profilierung der Charaktere zeichnen diesen Film aus. Nach anfänglich positiver Aufnahme - es war noch die Zeit vor dem 11. Plenum des ZK der SED, auf dem viele Filme verboten wurden - ist "Der geteilte Himmel" später zunehmend staatlicher Kritik ausgesetzt. Je nach politischer Großwetterlage darf er nicht immer gezeigt werden. Erst 1982 läuft er das erste Mal im DDR-Fernsehen. "Noch heute ist er vielleicht der wichtigste Gegenwartsfilm jener Zeit", urteilt "Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme".

Mitwirkende

Musik: Hans-Dieter Hosalla
Kamera: Werner Bergmann
Buch: Christa Wolf, Gerhard Wolf, Konrad Wolf, Willi Brückner, Kurt Barthel
Vorlage: nach dem Roman von Christa Wolf
Regie: Konrad Wolf

Darsteller

Rita Seidel: Renate Blume
Manfred Herrfurth: Eberhard Esche
Rolf Meternagel: Hans Hardt-Hardtloff
Ernst Wendland: Hilmar Thate
Erwin Schwarzenbach: Günther Grabbert
Elfriede Herrfurth: Erika Pelikowsky
Ulrich Herrfurth: Martin Flörchinger
Martin Jung: Horst Jonischkan
Sigrid: Petra Kelling
Günter Ermisch: Horst Weinheimer
Herbert Kuhl: Hans-Joachim Hanisch
Wolfgang Liebentrau: Christoph Engel
"Hänschen": Jürgen Kern
Franz Melcher: Paul Berndt
Karßuweit: Frank Michelis
Genosse Mangold: Uwe-Detlef Jessen
Frau Meternagel: Agnes Kraus
Rudi Schwabe: Erik Veldre
Der Herr im Zug: Peter Herden
und andere

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