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Powerfrauen bei MDR TweensMit dem „Magischen Mikro“ auf Zeitreise

08. März 2021, 16:32 Uhr

Wir feiern die Frauen bei MDR TWEENS! Am 8. März ist der internationale Frauentag und deswegen starten wir einen Podcast, um die Frauen vorzustellen, die uns den Weg geebnet haben. Denn was heute selbstverständlich ist, haben sich mutige Frauen erkämpfen müssen. Wissenschaftlerinnen, Sportlerinnen und Frauen, die für ihre Rechte eintraten. Lauscht ihren Geschichten, in denen sie Menschenleben retten, sich für die Umwelt einsetzen oder verrückte Abenteuer erleben.

Bildrechte: MDR TWEENS

Emilie und Erwin wohnen im selben Haus. Durch einen kuriosen Zufall haben die beiden ein "Magisches Mikrofon" entdeckt. Und damit können sie in die Vergangenheit reisen und interviewen außergewöhnliche Frauen aus unterschiedlichen Ländern wie Neuseeland, Kenia, Amerika und aus verschiedenen Ecken Europas. Die Frauen haben Besonderes geleistet und erzählen Emilie und Erwin ihre Geschichte. Aber gerade wo es spannend wird zeigt das Mikro: Batterie leer. Es geht zurück in die Gegenwart. Doch dort wird weiter recherchiert und Spannendes über die Frau aus der Vergangenheit entdeckt!

Wie kam es eigentlich zum Frauentag? Das erfährst du hier!

Schon vor dem ersten Weltkrieg haben sich verschiedene Organisationen für die Gleichberechtigung eingesetzt. Sie waren angespornt von den neuseeländischen Frauen, die bereits ein Frauenwahlrecht eingeführt haben und gründeten 1902 den "Deutschen Verband für Frauenstimmrecht". Für diese Rechte gekämpft haben Frauen wie Clara Zetkin, die die internationale Frauenkonferenzen organisiert hat. Sie initiierte auch den ersten internationalen Frauentag als Kampftag für das Frauenstimmrecht, bei dem sich über eine halbe Million Frauen in mehreren Ländern mitbeteiligen.

Elisabeth Selbert - Sie kämpfte für Gleichberechtigung von Mann und Frau

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: Stiftung Haus der Geschichte / Erna Wagner-Hehmke / Hehmke-Winterer

Elisabeth Selbert wurde 1896 in Kassel geboren und besuchte eine Realschule. Diese musste sie ohne Zeugnis verlassen. Eine weitere Ausbildung für Mädchen war nicht vorgesehen und sehr teuer. Das fand Elisabeth Selbert absolut nicht fair. Sie wurde politisch aktiv. Das war für eine Frau in den 1920er Jahren etwas Besonderes. Mit 29 Jahren holt sie ihr Abitur nach und studiert daraufhin Rechtswissenschaften. Als Juristin kämpft sie auch im Parlament für die Gleichberechtigung und setzte durch, dass das Grundgesetz um den Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ 1949 ergänzt wird.

Irena Sendler – Sie rettet über 2000 Kinder vor den Nazis

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: IMAGO / Eastnews

In einer schweren Zeit war sie für andere da. Irena rettete während des Nationalsozialismus jüdische Kinder und Jugendliche aus dem Warschauer Ghetto. Dort wurden Jüdinnen und Juden gegen ihren Willen von Nazis festgehalten und sehr schlecht behandelt. Irena war im Ghetto als Krankenschwester eingesetzt und konnte so mithilfe des Sozialamtes hunderte Dokumente fälschen. Sie rettete mit ihrem mutigen Einsatz das Leben von über 2000 Menschen. 1943 flog ihr Fluchtnetzwerk auf und sie wurde verhaftet. Nach dem Krieg behielt Irena ihre heldenhaften Taten lange für sich und wurde dadurch erst 2003 mit dem höchsten Orden des Landes ausgezeichnet.

Gret Palucca – Experimentierfreudige Tänzerin gründet eigene Schule

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: picture-alliance / dpa | ADN Zentralbild

Fröhlich und unbeschwert, die Bewegung als Kunst- so könnte man Tänzer und Tänzerinnen gut beschreiben. Vor allem auf Gret Palucca passt diese Beschreibung, denn sie nahm zwar mit 12 Jahren den klassischen Balettunterricht, fand aber schnell heraus, dass ihr das zu streng war. Sie wollte beim Tanzen ihrer Energie freien Lauf lassen können und hat mit dieser Denkweise den modernen Ausdruckstanz mitentwickelt. So wurde sie weltberühmt. Im Jahr 1925 eröffnete Gret Palucca ihre eigene Schule in Dresden, bei der sie besonderen Wert darauf legte, dass die Tanzschüler und Tanzschülerinnen sich gut fühlen und nicht überfordert werden.

Helen Keller – Taubblinde Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: IMAGO

Als gesundes Kind kam Helen 1880 zur Welt, erkrankte dann mit zwei Jahren schwer und verlor ihr Seh- und Hörvermögen. Sie war also blind und taub. Trotzdem verließ sie nie der Mut. Sie lernte die Braille-Schrift, das ist eine Blindenschrift, bei der man mit den Händen liest. Dann ging sie studieren. Danach wurde sie Mitglied in der Blindenkommission und setze sich unter anderem für die Gleichstellung von Mann und Frau ein. Sie schrieb außerdem viele Bücher über ihr Leben, mit denen sie anderen Betroffenen Mut machte.     

Marie Curie: Forscherin & Nobelpreisträgerin

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: imago/United Archives Internatio

Im Physik-Unterricht kommt niemand an ihr vorbei: Marie Curie. Gemeinsam mit ihrem Mann erforschte sie radioaktive Strahlung und entdeckte sogar zwei Elemente des Periodensystems! Ursprünglich kam sie aus Polen, ist dort 1867 geboren und zog dann aber zum Studieren nach Frankreich. Dort lernte sie ihren Mann Pierre kennen und sie wurden so eines der berühmtesten Wissenschaftspaare der Geschichte. Ab 1897 forschten sie gemeinsam und wuden für ihre Entdeckungen sogar mit Nobelpreisen in Physik und in Chemie ausgezeichnet. Marie Curie ist nicht nur die erste Frau überhaupt, die einen Nobelpreis erhielt, sondern auch die einzige Wissenschaftlerin, die zweimal die renommierte Auszeichnung bekam.

Nellie Bly: Mutige Journalistin, Abenteurerin & Erfinderin

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: IMAGO / Leemage

Nellie fing mit 20 Jahren an zu schreiben. Sie hatte großes Talent und war besonders an spannenden Reportagen interessiert. Um eine gute Reportage zu schreiben, schreckte sie vor nichts zurück. Sie schleuste sich in Kliniken ein und umrundete sogar die komplette Welt. Auch in Gebiete, in denen Krieg herrschte, traute sie sich und schrieb über die schlimmen Zustände. Ihr Talent und ihre Neugierde waren ein wichtiger Schritt für den Journalismus.

Wangari Maathai: Mutter der Bäume und Friedensnobelpreisträgerin

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: imago/Xinhua

Als Kenianerin war ein Schulbesuch in den 1940er Jahren, als sie ein Kind war, gar nicht so selbstverständlich. Doch sie gehörte zu der ersten Generation Mädchen, die in die Schule gehen durfte. Durch ihre guten Leistungen erhielt Wangari ein Stipendium, um in Amerika zu studieren. Später studierte sie auch in Deutschland. Wangari rief im Jahr 1977 das Projekt „Green Belt Movement“ (dt. Grüngürtel-Bewegung) ins Leben. Dabei ging es hauptsächlich darum, Bäume zu pflanzen. Sie wurde auch zu einer der bekanntesten Politikerin Kenias. Sie setzte sich für die Rechte der Menschen ein, soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Natur. Für ihre Arbeit wird sie mehrmals ausgezeichnet, auch mit den Friedensnobelpreis.

Wilma Rudolph: Vom kranken Kind zur Goldmedaillen-Gewinnerin

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: IMAGO / Horstmüller

Als Kind litt Wilma Rudolph unter schlimmen Krankheiten, welche sie an ihr Bett fesselten. Erst mit sechs Jahren und nach vielen intensiven Therapien erlernt sie das Laufen wieder. Mit der neuen Freiheit entdeckt Wilma ihre Freude am Sport, spielt Basketball und sprintet im Leichtathletik-Team ihrer Highschool. Ihr Talent wird entdeckt und sie tritt 1956 und 1960 für die USA bei Olympia an. Während ihrer Karriere räumt sie ordentlich ab: Eine Bronzemedaille, drei Goldmedaillen und zwei Weltrekorde stellt sie auf. Neben den sportlichen Erfolgen engagierte sich Wilma Rudolph auch für die Gleichstellung von schwarzen und weißen Menschen. Damit wurde sie zu einem Vorbild der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Rahel Hirsch: Erste Medizinprofessorin in Preußen

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington

Rahel wollte schon immer Ärztin werden. Aber zu ihren Lebzeiten Anfang des 20. Jahrhunderts war es für Frauen nicht einfach Medizin zu studieren. Sie schaffte es trotz dieser Schwierigkeiten und wurde 1913 sogar die erste Frau, die in Deutschland zur Professorin der Medizin ernannt wurde. Rahel arbeitete an der berühmten Berliner Charité und erforschte unter anderem Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper. Durch die Verfolgung der Jüdinnen und Juden in Deutschland konnte sie ihrem Job nicht mehr nachgehen und musste nach England fliehen.

Kate Sheppard - Dank ihr durften Frauen erstmals wählen gehen

Podcast-Autorinnen: Katalin Valeš und Sigrun Rottmann

Bildrechte: Canterbury Museum–H H Clifford

Als politische Aktivistin setzte sich Kate seit 1885 für das aktive Frauenwahlrecht in Neuseeland ein. Und das mit Erfolg, seit 1902 dürfen Frauen auch in der Politik mitbestimmen und wählen gehen. Kate war in Neuseeland bekannt als das Sprachrohr für verschiedene Frauenrechtsorganisationen. Ihr Engagement schwappte sogar über den Ozean und sie hielt Reden in England, um dort die Frauenbewegung voran zu bringen. Ihr Bild ist heute noch auf dem neuseeländischen 10-Dollar-Schein zu bewundern.