ab 17. Juni: Das Wasser zieht sich zurück

17. Juni (Montag): Das Wasser fließt ab

Das Manöver vor Fischbeck zeigt weiter Wirkung. Es fließt deutlich mehr Wasser aus der Region ab als hinein. Helfer von Bundeswehr und THW werden dort nicht mehr benötigt. Der Landkreis übernimmt am Abend wieder den Krisenstab.

An und in der Elbe, die für den Schiffsverkehr noch gesperrt ist, beginnen die Aufräumarbeiten. An einigen Stellen sind durch die Überflutungen Fremdkörper ins Wasser geraten, Schifffahrtszeichen wurden weggetrieben. Da sich auch der Grund des Flusses verändert hat, soll er mithilfe von Peilschiffen neu vermessen werden.

Einige Bahnstrecken, darunter Magdeburg-Erfurt, können wieder befahren werden. In allen Hochwassergebieten Sachsen-Anhalts fallen die Pegelstände weiter. Noch immer aber stehen landesweit rund 1.651 Quadratkilometer Fläche unter Wasser.

Ein großes "Danke" an alle Fluthelfer 3 min
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18. Juni (Dienstag): Kabinett beschließt Soforthilfen

Sachsen-Anhalts Regierung beschließt Soforthilfen für Flutopfer. Demnach erhält jeder betroffene Erwachsene 400 Euro und jedes minderjährige Kind 250 Euro. Maximal gezahlt werden pro Haushalt 2.000 Euro. Landwirtschaftsbetriebe bekommen eine Soforthilfe von maximal 5.000 Euro. Unternehmen erhalten bis zu 50.000 Euro, bei Existenzgefährdung bis zu 100.000 Euro.

Zwei Männer besichtigen am 07.08.2013 die vom Hochwasser der Mulde zerstörte Staatsstraߟe zwischen Löbnitz (Sachsen) und Pouch (Sachsen-Anhalt).
Zwischen Pouch und Löbnitz in Sachsen wurde eine Staatsstraße vom Hochwasser komplett zerstört. Bildrechte: picture alliance / dpa | Jan Woitas

Nach Schätzungen waren zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Sachsen-Anhalts vom Hochwasser betroffen.

19. Juni (Mittwoch): Finanzierung des Fluthilfe-Fonds steht

Bund und Länder verständigen sich darauf, wie die Fluthilfe gestemmt werden soll. Die Länder müssen weniger zahlen als zunächst geplant, weil der Bund die Kosten für die Infrastruktur von 1,5 Milliarden Euro allein trägt. Das Geld aus dem insgesamt acht Milliarden Euro schweren Fluthilfe-Fonds soll sowohl in Soforthilfen als auch in den Wiederaufbau von Straßen und Brücken fließen.

Am 2. Juli stellt der Krisenstab des Landes seine Arbeit ein. 161 Mitarbeiter hatten seit dem 4. Juni im Schichtsystem gearbeitet.

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