Am Montag haben in Dresden mehr als 1.000 Menschen gegen die 200. montägliche Pegida-Demo in der sächsischen Landeshauptstadt protestiert.
Zu mehreren Gegendemos gegen das rechte Pegida-Bündnis in Dresden sind am Montagabend mehr als die 1.000 von den Organisatoren erwarteten Menschen gekommen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Straßenproteste Starker Protest gegen Pegida-Kundgebung in Dresden

07. November 2023, 05:37 Uhr

Die Polizei war am Montagabend bei mehreren Demos in Dresden im Einsatz. Das rechte Pegida-Bündnis hatte zu einer Kundgebung mit dem rechtsextremen AfD-Politiker Björn Höcke aufgerufen. Der standen in der Dresdner Altstadt mehrere Gegendemos gegenüber.

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Zu mehreren Kundgebungen gegen die rechte Pegida-Bewegung haben sich am Montagabend viele Menschen in der Dresdner Altstadt eingefunden. Dazu gab es Gegendemos mehrerer Verbände und Initiativen, darunter das Bündnis "Hope", "Herz statt Hetze" und von Studierenden der TU Dresden. Unterstützt wurden sie von Kirchen und der jüdischen Gemeinde in Dresden. Nach Schätzungen eines MDR-Reporters waren mehr als die Tausend von den Veranstaltern erwarteten Menschen gekommen.

AfD-Rechtsaußen als Gastredner

Zeitgleich hatten sich schätzungsweise 1.000 Pegida-Anhänger in der Altstadt einer Kundgebung und Demonstration versammelt. Das Pegida-Motto lautete "Gegen Glaubenskriege auf deutschem Boden". Vor den Pegida-Anhängern sind am Montagabend die AfD-Politiker Björn Höcke und Andreas Kalbitz als Gastredner aufgetreten. Auch Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann war vor Ort.

Demonstranten stehen am Schlossplatz in Dresden und halten Schilder gegen Pegida hoch. Polizeiautos trennen die Gegenprotestierer von der Pegida-Demo ab.
Die Dresdner Polizei ließ die Demonstrierenden gegen Pegida (im Vordergrund) auch bei der Schlusskundgebung in Hör- und Rufweite von den Anhängern des rechten Bündnisses protestieren. Bildrechte: MDR/Konstantin Henß

Polizei umschifft symbolische Blockaden

Nach Angaben der Polizei kam es zu keinen größeren Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Lagern. Gegendemonstranten hätten sich jedoch an verschiedenen Stellen auf die Strecke der Pegida-Anhänger gesetzt, um den Aufzug zu blockieren. Beamte hätten den Pegida-Zug an diesen Stellen vorbeigeleitet, jedoch auch Straftaten registriert. So wird jetzt wegen Raubes und Köperverletzung sowie wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Rund 370 Polizistinnen und Polizisten waren den Angaben zufolge im Einsatz.

Korrekturhinweis: In einer früheren Version dieses Artikel hieß es, der Protest gegen Pegida sei von den Kreisverbänden der CDU, bzw. FDP mitveranstaltet worden. Das ist falsch. Wir haben den entsprechenden Abschnitt geändert und bitten um Entschuldigung für den Fehler.

MDR (wim/ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 06. November 2023 | 19:00 Uhr

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