Menschen in der Erfurter Innenstadt.
Der Anger in Erfurt soll noch 2024 mit Überwachungskameras ausgestattet werden. Bildrechte: MDR/Juliane Maier-Lorenz

Öffentlicher Raum Erfurt: Videoüberwachung am Anger soll noch dieses Jahr kommen

12. März 2024, 19:17 Uhr

Der Anger in Erfurt soll noch in diesem Jahr eine Videoüberwachung bekommen. Darüber informierten Innenminister Georg Maier und Oberbürgermeister Andreas Bausewein (beide SPD) am Dienstag. Für das Pilotprojekt stehen demnach 400.000 Euro zur Verfügung.

Die Kameras sollen rund um die Uhr das Geschehen auf dem Platz aufzeichnen. Allerdings könnten sie aus personellen Gründen nicht rund um die Uhr von der Polizei beobachtet werden. Maier zufolge ist ein Mix aus Aufzeichnungen und einem Live-Monitoring geplant. Zu bestimmten Zeiten würden Menschen die Videoaufnahmen in Echtzeit verfolgen. Möglicherweise könne auch Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um bestimmte Bewegungsmuster erkennen zu können.

Mehr als 1.400 Straftaten im vorigen Jahr

Am Vormittag hatte die CDU ihre Forderungen nach einer Videoüberwachung am Anger noch einmal untermauert. Außerdem wurde ein Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, wonach die Videoüberwachung deutlich ausgeweitet werden soll.

Von Januar bis Mitte Oktober vergangenen Jahres wurden am Anger etwa 1.400 Straftaten erfasst, darunter viele Ladendiebstähle, aber auch Körperverletzungen und Drogendelikte. Das Areal gilt als einer der gefährlichsten Orte im Land. Im November hatte der Stadtrat die Weichen für die Überwachung gestellt. Eine Mehrheit der Stadträte hatte für den Antrag der CDU gestimmt.

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 12. März 2024 | 19:00 Uhr

36 Kommentare

Kleingartenzwerg vor 12 Wochen

"Aber Videoüberwachung wäre schon ein Vorschlag."

Das sehe ich auch so.
Damit wird das Problem nicht gelöst aber es wird zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Zu Ursachen und Hintergründen verweise ich auf die vom Innenministerium veröffentlichten Statistiken die bis 2022 veröffentlicht wurden. Meine persönliche Wertung der Angaben aus der genannten Quelle und meine Schlußfolgerungen daraus entsprechen nicht der Nettiquette deshalb keine Antwort.

Harka2 vor 12 Wochen

@knarf
Es fehlt schlicht weg das Personal dazu. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft noch die Gerichte haben dafür genug Leute. Und warum sollte ein Staatsanwalt ermitteln, wenn dann vor Gericht doch nichts bei rauskommt? Die Täter lachen sich doch schlapp, ob der vom Gesetzgeber dafür vorgesehenen Strafen. Am Amtsgericht Arnstadt hat ein gerade "Verurteilter" auf dem Weg nach draußen das Fahrrad einer Justizbeamtin geklaut - im Gericht wohlgemerkt. So egal sind denen die Bewährungsstrafen, Sozialstunden und erhobenen Zeigefinger der Richter.

martin vor 12 Wochen

über den optischen Eindruck kann man sicher streiten - aber verwahrlost ist für mich etwas anderes.
Aber was sollen die Kameras gegen Schmutz und Dreck helfen?

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