Demonstration Forstarbeiter protestieren mit Kettensägen vor Staatskanzlei

03. April 2024, 16:28 Uhr

Am Mittwochvormittag haben in Erfurt rund 100 Beschäftigte der Landesanstalt Thüringenforst vor der Staatskanzlei demonstriert. Mit im Gepäck: zahlreiche ratternde Kettensägen. Anschließend zogen sie durch die Innenstadt.

Hintergrund des Protests ist ein besonderer Aspekt in den laufenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, zu der auch Thüringen gehört.

Thüringen zahlt keine Forstzulage

Streitpunkt ist die sogenannte Forstzulage. Sie beträgt 92 Euro pro Kopf und Monat. Insgesamt würde die Zulage das Land jährlich schätzungsweise eine halbe Million kosten. Gezahlt wird sie von fast allen Bundesländern, die Forst-Beschäftigte haben - nur nicht von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Deshalb rief die Industrie-Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt zum Protest auf.

Der IG Bau zufolge wurden in den bisherigen Gesprächen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder schon viele Punkte geklärt. Höhere Einkommen, ein Inflationsausgleich und bessere Ausbildungs-Entgelte sind unstrittig. Bei der Forstzulage dagegen klemme noch. In der nächsten Woche ist die dritte Verhandlungsrunde in Berlin geplant.

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MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 03. April 2024 | 19:00 Uhr

6 Kommentare

Wurzelsepp vor 6 Wochen

Besser als eine Tariferhöhung wäre, wenn die Forstarbeiter eine Prämie dafür bekämen, wenn sie die von ihnen zerstörten Forstwege wieder herrichten würden. Die von ihnen verursachten Schäden an den Forst- und Waldwegen sind immens!

BaSa-SGD vor 6 Wochen

Hatte ich auch erst gedacht. Allerdings liefen die wohl ohne Ketten. Also nur laut aber ungefährlich. Das sollte erlaubt sein. Den Arbeitern wünsche ich viel Erfolg!

Peter vor 6 Wochen

Mal abgesehen von der Forstzulage wäre es am sinnvollsten, wenn auch in allen privaten Forstbetrieben Tariflöhne wie in den staatlichen gezahlt werden würden.

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