MDR SACHSEN - Das Sachsenradio: Sachsen-Nachrichten um 06:00 Uhr

19. September 2024, 06:06 Uhr


Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit Carolabrücke Brückeneinsturz

Der Teileinsturz der Carolabrücke beschäftigt jetzt auch die Dresdner Staatsanwaltschaft. Gemeinsam mit der Polizei werde geprüft, ob es Anhaltspunkte für das Vorliegen eines strafrechtlich relevanten Sachverhaltes gibt, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt MDR SACHSEN. Darüber hinaus lägen mehrere Anzeigen von Bürgern gegen Baubürgermeister Stephan Kühn sowie gegen Unbekannt vor. Dabei gehe es unter anderem um Sachbeschädigung und Baugefährdung. Die Anzeigen würden von der Staatsanwaltschaft auf ihre strafrechtliche Relevanz geprüft, so Schmidt. Die noch in der Elbe liegenden Abbruchteile der Carolabrücke können erst entfernt werden, wenn das Hochwasser vorbei ist. Ein Beräumungskonzept ist laut Straßen- und Tiefbauamt in Arbeit.


Forscher: Hochwasser durch Klimawandel

Das aktuelle Hochwasser an Elbe, Oder und Neiße ist nach Einschätzung des Potsdamer Instituts für die Erforschung der Klimafolgen eindeutig auf den Klimawandel zurückzuführen. Danach sind die vorhergesagten Szenarien vielfach eingetreten. Alle schweren Hochwasser an der Elbe 2002 und 2013, an der Oder 1997 und im Ahrtal 2021 hätten ihren Ursprung im Mittelmeergebiet gehabt. Dort sei das Wasser an der Oberfläche vier bis fünf Grad wärmer als normal. Deshalb werde die Atmosphäre mit sehr viel Wasser aufgefüllt. Wo sich die Regenmassen entluden, sei dann eher zufällig. Ein zu starker Klimawandel müsse vermieden werden, andernfalls seien weitere Extremwetter-Ereignisse nicht mehr zu beherschen.


Meyer Burger will 200 Arbeitsplätze abbauen

Der angeschlagene Schweizer Solar-Hersteller Meyer Burger will rund 200 Arbeitsplätze streichen. Nach Unternehmensangaben soll die Zahl der Mitarbeiter in Europa bis Ende des kommenden Jahres auf 850 reduziert werden. Welche Standorte von Kürzungen betroffen sind wurde nicht mitgeteilt. Entlassungen in Deutschland seien aber nicht ausgeschlossen. Erst im April hatte Meyer Burger sein Werk im sächsischen Freiberg mit rund 500 Mitarbeitern geschlossen. Die Produktion ist in die USA verlagert worden. In Hohenstein-Ernstthal unterhält das Unternehmen ein Technologie- und Produkt-Center. Dort werden Massenproduktionssysteme entwickelt.


Millionenförderung für neues Halbleiter-Testzentrum Halbleiter

In Chemnitz hat der Bau eines Testzentrums für Halbleiterbauelemente begonnen. Diese Kapazitäten sei derzeit in Europa überschaubar, mitt dem Bau werde eine Lücke geschlossen, sagte der Leiter des federführenden Fraunhofer-Instituts, Harald Kuhn. Profitieren könnten vor allem die Halbleiterfirmen in Dresden, außerdem würde die Ausbildung von Fachkräften gestärkt im Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz. - Das neue Zentrum bewegt sich mit seiner Arbeit zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Die Mittel von knapp 10 Millionen Euro kommen von der EU.


Neuer Landtag tritt zum ersten Mal am 1. Oktober zusammen Nach Wahlen

Der neugewählte Sächsische Landtag wird am 1. Oktober zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen. Wie die Landtagsverwaltung mitteilte, wird die erste Sitzung von Alterspräsident Wolf-Dietrich Rost von der CDU eröffnet. Auf der Tagesordnung stehen demnach die sogenannte Verpflichtung der Abgeordneten sowie die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten. Als Nachfolger von Matthias Rößler hat die CDU ihren Generalsekretär Alexander Dierks nominiert. - Dem 8. Sächsischen Landtag gehören sechs Fraktionen mit insgesamt 120 Abgeordneten an. Neu ist das Bündnis Sarah Wagenknecht, das künftig zwischen SPD und Linke sitzen wird.


AfD-Fraktion bestätigt Jörg Urban als Fraktionschef Wiedergewählt

Die AfD setzt im neuen Landtag auf bereits bekanntes Führungspersonal. So wurde Parteichef Jörg Urban als Fraktionschef wiedergewählt. Auch der bisherige Parlamentarische Geschäftsführer Jan Zwerg wurde im Amt bestätigt. Zu stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden wurden Sebastian Wippel, Joachim Keiler und Lars Kuppi bestimmt. Die AfD stellt 40 Abgeordnete im neuen Landtag. 


Bundespolizei fasst zwei Schleuser-U-Haft

Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei ermitteln gegen einen zwei Libanesen, die Flüchtlinge vor allem über die polnische Grenze nach Sachsen eingeschleust haben sollen. Die beiden Beschuldigten waren Dienstag von der Bundespolizei festgenommen worden. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die gemeinsame Wohnung in Dresden wurde durchsucht. Es geht um insgesamt 15 Fälle, die dem Mann zur Last gelegt werden. Dabei wurde nach dem aktuellen Ermittlungsstand 87 Personen nach Deutschland gebracht. Der Frau wird die Mittäterschaft in mehreren Fällen vorgeworfen. Beide sollen die Schleusungen organisiert, aber nicht selbst durchgeführt haben. Sie sollen für ihre Dienste insgesamt 390.000 Euro erhalten haben.

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