Ob "Der geteilte Himmel" von Christa Wolf oder "Franziska Linkerhand" von Brigitte Reimann. Hier fanden die Leser ein Stück ungeschöntes DDR-Leben wieder - das war in Büchern selten.
Wolf Biermann erklärt Mechanismen des DDR-Literaturbetriebs, wie schlechte Dichter unverhofft wichtig werden.
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Angela Krauß besuchte von 1976 bis 1979 das Leipziger Literaturinstitut "J.R. Becher". Die Schriftstellerin spricht hier über das Schreiben und wie Literatur beim Leser wirkt.
... "und zwar von den Herrschenden", sagt Liedermacher Wolf Biermann zehn Jahre nach dem Mauerfall. Denn Bücher boten dem Volk das, was die Politik ihnen verweigerte.
... sagt Karl Cerniglia, ehemaliger Bergarbeiter und Mitglied eines Zirkels "Schreibender Arbeiter" aus Oelsnitz im Gespräch mit Axel Kasper.
"Literatur wurde gegängelt, aber auch ernst genommen". So sieht Christa Wolf die Bedingungen für Schriftsteller in den 60er-Jahren in der DDR.
Gerhard Wolf förderte als Lektor DDR-Nachwuchsschriftsteller. 1992 erzählt er, wie es kam, dass er im vereinten Deutschland selbst Verleger wurde.
Schon zu DDR-Zeiten war die Leipziger Buchmesse für lesehungrige Bürgerinnen und Bürger das Frühjahrsereignis. Hier bekamen sie sogar Bücher in die Hand, die als geheime Verschlusssache galten.
Auf Leipzigs Buchmesse wurde zu DDR-Zeiten viel gestohlen. Verleger wie Klaus Wagenbach wussten den Bücherschwund am Messestand zu schätzen: "Was geklaut wird, verkauft sich gut!"
Am 30. November 1989 kippte die Literatur-Zensur in der DDR. Bis dahin versprach die DDR-Verfassung zwar das Recht auf freie Meinungsäußerung. Praktisch regelte aber die Zensur, was gedruckt wurde.
artour: "Schreiben lernen im Sozialismus" - Zur Geschichte der einzigen Schriftstellerhochschule der DDR | 12.07.2018 | 22:05 Uhr